Alle Artikel zu Wiesbaden
2023, Januar 18.
Kulturpartner in einem Boot – Fokusthema 2023: „Wasser“
Von Petra Kammann
Welche Bedeutung hat die KulturRegion FrankfurtRheinMain? Das interkommunale und regionale Kulturnetzwerk schweißt Einrichtungen zusammen. Es schafft Synergien unter den darin Agierenden. Bislang gab es aber immer noch einen weißen Fleck auf der Landkarte der zusammengehörenden Region: Die Landeshauptstadt Wiesbaden war nicht dabei. 2023 ist diese Lücke nun sowohl territorial als auch inhaltlich geschlossen worden. Die Hessische Landeshauptstadt bringt 2023 zahlreiche und vielfältige Kulturangebote in die Programme und Projekte der KulturRegion ein. Damit wird die Kulturvielfalt vor Ort mit Museen, Bühnen, Parks und Gärten bis hin zu Orten der Industriekultur noch stärker bekannt. Andererseits gewinnt die KulturRegion durch die Landeshauptstadt in der hessischen Kulturlandschaft weiter an Bedeutung. Hinzukommt: durch den Beitritt Wiesbadens rücken nun auch die beiden Organisationen KulturRegion und Kulturfonds Frankfurt RheinMain enger zusammen.

v.l.n.r.: Dr. Andreas Henning, Thomas Will, Dr. Ina Hartwig, Axel Imholz, Gert-Uwe Mende, Sabine von Bebenburg
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Darmstadt, KultTouren, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Landschaften, Offenbach, Städtereisen, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Erweiterung des Netzwerkes KulturRegion Frankfurt Rhein Main mit dem neuen Gesellschafter Wiesbaden
2022, Oktober 5.
Besuch bei Claus Wisser in der Klosteranlage
Von Petra Kammann
Gebäude kennt der erfolgreiche Selfmade-Unternehmer Claus Wisser im wahrsten Wortsinn in – und auswendig, hat er doch aus einem Gebäudereinigungsunternehmen und Bodendienstleister an Flughäfen quasi aus dem Nichts ein Imperium gegründet und weiterentwickelt. 50.000 Mitarbeiter zählt das Unternehmen heute und wurde zu einem Multidienstleister für Büro-, Gewerbe- und Wohnimmobilien. Wisser, im Aufsichtsrat der WISAG-Gruppe, fördert derzeit vor allem kulturelle und soziale Projekte und renoviert etwa 2 km vom Rhein entfernt in der klimatisch begünstigten Rheingau-Region inmitten von Weinbergen das Kloster Johannisberg.

Claus Wisser, Mitbegründer des Rheingau Musik Festivals und Vorsitzender des Fördervereins, hat aber noch ein ganz spezielles ‚Hobby‘ – die Architektur, Foto: Petra Kammann
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Bildende Künste, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Landschaften, Musik, Reisen & Lebensart, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Das Kloster Johannisberg im Rheingau erstrahlt in neuem Glanz
2022, September 22.
Kraftvoll dynamische Bilder faszinieren in der ersten umfassenden Retrospektive seit 30 Jahren
Von Hans-Bernd Heier
Ernst Wilhelm Nay zählt zu den bedeutendsten Farbmalern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Erstmals werden nach fast 30 Jahren die kraftvollen, dynamischen Bilder des überragenden Malers wieder in einer breit angelegten Retrospektive präsentiert. Als documenta- und Biennale-Künstler hat Nay nach dem Zweiten Weltkrieg internationale Bekanntheit erlangt. Sein facettenreiches Oeuvre ist figürlich und abstrakt. Nays Werkserien sind vielseitig, tiefgründig und farbgewaltig. Das Museum Wiesbaden zeigt in der grandiosen Ausstellung „Ernst Wilhelm Nay – Retrospektive“ nicht nur die berühmten Lofoten-, Scheiben- oder Augenbilder. Ein besonderer Fokus liegt auf den in der Rhein-Main-Region entstandenen bedeutenden Werkgruppen der „Hekate- und Fugalen Bilder“.

Ausstellungsansicht; Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
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Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, Kultur regional / Rhein Main, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für „Farbe satt“ in der exzellenten Nay-Schau im Museum Wiesbaden
2022, September 10.
Frank Stellas Meisterwerke begeistern im Museum Wiesbaden
Von Hans-Bernd Heier
In einer Sonderausstellung im Museum Wiesbaden sind noch bis zum 9. Oktober 2022 Arbeiten des amerikanischen Künstlers Frank Stella, Alexej-von-Jawlensky-Preisträger 2022, zu bewundern. Die großartige Schau stellt in vier Kapiteln das Lebenswerk eines der wichtigsten Vertreter der abstrakten Malerei vor, beginnend mit Stellas seriellem Werk der 1950er- und 1960er-Jahre, über die raumgreifenden „Shaped Canvases“ der 1970er-Jahre, seine Auseinandersetzungen mit dem Ornament sowie seine neuesten Arbeiten aus der Serie der „Salmon Rivers of the Maritime Provinces“. Zuletzt waren Stellas Arbeiten vor zehn Jahren im Kunstmuseum Wolfsburg zu sehen.

Ausstellungsflyer; Foto: Hans-Bernd Heier
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Bildende Künste, Kultur regional / Rhein Main, Kunst Orte, Malerei, Skulptur, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Alexej-von-Jawlensky-Preisträger 2022 ist der US-amerikanische Künstlerstar Frank Stella
2022, Juli 27.
Im Fokus des Jubiläumsprogramms „Fluxus Sex Ties“ künstlerische Positionen von Frauen
Von Hans-Bernd Heier
1962 fanden im Vortragssaal des Museums Wiesbaden, dem jetzigen Hessischen Landesmuseum für Kunst und Natur, die „Fluxus Internationale Festspiele Neuester Musik“ statt. Diese kulminierten in der legendären Zerstörung eines Steinway-Konzertflügels mit Axt und Säge und sorgten weltweit für Schlagzeilen. Diese spektakuläre öffentliche Zertrümmerung eines Pianos wurde als brutaler Affront gegen bürgerliche Traditionen und als regelrechter Skandal wahrgenommen. Die gewaltsame Klavier-Zerstörung ging in die Kunstgeschichtsschreibung ein und wurde als Geburtsstunde der neuen, damals noch revolutionären Kunstform angesehen.

Dorothy Iannone: „A Souvenir for Ajaxander“, 1989/90, Foto: Giorgia Palmisano, Courtesy: Archivio Conz, Berlin
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Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Installation · Performance · Objektkunst, Kultur und Gesellschaft, Performance, Trends und Tendenzen, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Fluxus – „fließende“ Kunstform auch nach 60 Jahren faszinierend
2022, Juni 21.
Festliche Eröffnung in Kloster Eberbach
Nach einer pandemiebedingten Pause von zwei Jahren bringt der diesjährige Festivalsommer seinem Publikum die Musik in voller Strahlkraft zurück. In wenigen Tagen beginnt das 35. Rheingau Musik Festival (25. Juni bis 3. September 2022). Insgesamt 134 Konzerte werden an 25 Spielstätten im Rheingau und benachbarten Regionen zum Klingen kommen. Traditionell findet die Eröffnung am Samstag, 25., sowie am Sonntag, 26. Juni im Kloster Eberbach statt mit dem hr-Sinfonieorchester und erstmals unter der Leitung seines Chefdirigenten Alain Altinoglu und dem MDR-Rundfunkchor, mit Katharina Konradi (Sopran), Miriam Albano (Mezzosopran), Matthew Swensen (Tenor) anstelle des ursprünglich geplanten Tenors Charles Castronovo.

Stimmungsvoll ist die Eröffnung im Kloster Eberbach; Foto:Klaus Weddig/RMF
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KultTouren, Kultur regional / Rhein Main, Kultur Reisen, Landschaften, Musik, Rheingau, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Hier spielt die Musik: Willkommen im Rheingau! Das Musik-Festival beginnt…
2022, April 19.
Dramatik und Kontemplation
„Mein Reich ist nicht von dieser Welt“
Von Petra Kammann
Angesichts der Weltlage war in diesem Jahr die Karwoche mit der Besinnung auf Leid und Trauer alles andere als ein abstraktes Gedenken, da nach wie vor die Menschen in den umkämpften Regionen der Ukraine Gewalt und Gefahr ausgesetzt sind, während die Zahl der Geflüchteten, die weiter um ihre Liebsten trauern und bangen müssen, täglich zunimmt. Ein solch dramatisches Geschehen spiegelt sich auch in der Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach wieder, die 1724 während der Karfreitags-Vesper in der Leipziger Nikolaikirche erstmalig aufgeführt wurde. Bachs Meisterwerk war am vergangenen Karfreitag in einer der großen evangelischen Innenstadtkirchen mit kirchenmusikalischem Schwerpunkt zu erleben. Der Bericht von der Gefangennahme und Kreuzigung Jesu Christi aus dem Johannesevangelium wird in diesem musikalischen Werk kunstvoll durch Choräle und Arien ergänzt und miteinander verwoben. Unter der Leitung von Niklas Sikner, dem Kantor der Wiesbadener Lutherkirche, überzeugten das Bachorchester, der Bachchor sowie herausragende Solisten.

Zu Beginn des Konzerts in der Lutherkirche trugen die Sänger:innen des Bachchors noch Maske; Foto: Petra Kammann
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Kultur regional / Rhein Main, Musik, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach in der Wiesbadener Lutherkirche
2022, April 19.
Von Renate Feyerbacher
Endlich ist es wieder soweit. Nun endlich können alle wieder im Kino zusammenkommen. Zum 22. Mal kann das vom Deutschen Filminstitut und Filmmuseum Frankfurt (DFF) veranstaltete goEast Filmfestival ohne Corona-Einschränkungen wieder live stattfinden, während es in den letzten beiden Jahren ein Online-Festival gab und im vergangenen Jahr nur anwesende Jurymitglieder live dabei sein konnten. Das mittel- und osteuropäische Filmereignis geht vom 19. April bis zum 25. April 2022. Die Besucher:innen können sich auf 15 Deutschlandpremieren, eine internationale Premiere und fünf Weltpremieren freuen sowie auf drei filmhistorische Sektionen, Vorträge, Filmgespräche und ein neues Begleitprogramm, das unter dem Titel „Cinema Archipelago“ neue Rezeptionsräume für das Kino und audiovisuelle Kunstformen eröffnet

Ankündigung des mittel- und osteuropäischen Film-Festivals; ©goEast
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Fotografie · Video · Film, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Filmfestival goEast in Wiesbaden
2022, Januar 2.
Stilsicher und stimmungsvoll, gehoben, aber nicht abgehoben
von Petra Kammann
In Oestrich-Winkel war es einst das Stammhaus der Familie Greiffenclau, deren Stammbaum bis zum Jahr 1097 zurückverfolgt werden kann, das Graue Haus. Bis 1330 diente es der Familie wohl als Wohnsitz, später dann als Wohnhaus für die Beschäftigten von Schloss Vollrads. Viele Jahre lang lag das charakteristische romanische Gebäude, das auch einmal ein Sterne-Restaurant mit Egbert Engelhardt beherbergte, im Dornröschenschlaf. Doch nun können Rheingau-Liebhaber und Gourmets hier wieder auf ihre Kosten kommen und sich verwöhnen lassen…

Blick vom Grauen Haus auf die Rheinpromenade; Foto: Petra Kammann
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Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Reisen & Lebensart, Reisen & Lebensart, Rheingau, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Neues Leben in alten Gemäuern – Das Graue Haus am Rhein
2021, November 23.
Präzision gepaart mit verwirrender Unschärfe
Von Hans-Bernd Heier
Akribische Buntstiftzeichnungen und großformatige Aquarelle – das Werk von Slawomir Elsner ist so ungewöhnlich wie vielseitig. Unter dem Titel „Präzision und Unschärfe“ widmet das Museum Wiesbaden bis zum 6. März 2022 dem Träger des Otto-Ritschl-Preises 2020 die erste umfassende museale Einzelschau. Die Sonderausstellung bietet einen Überblick über den künstlerischen Werdegang des Malers. Zu sehen sind Arbeiten, die noch zu Studienzeiten entstanden sind, bis zu den Werken, die der Künstler eigens für die Ausstellung angefertigt hat. Im Zentrum stehen seine aktuellen Farbarbeiten. Versammelt sind neben einer 20-teiligen Fotoserie rund 50 Arbeiten aus seinen charakteristischen Werkserien.

Slawomir Elsner „Das Mädchen mit dem Perlenohrring (Mädchen mit Turban)“, nach Jan Vermeer, Mauritshuis, Den Haag, 2018, Farbstift auf Papier; Sammlung Dr. Claar; Foto: Sebastian Schobbert
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Kultur regional / Rhein Main, Kunstszene überregional, Malerei, Wiesbaden, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für Ritschl-Preis-Träger Slawomir Elsner im Museum Wiesbaden