Alle Artikel zu Kultur Frankfurt
2024, März 19.
Tor! Und die Preisträgerin ist schlicht gewinnend …
Von Petra Kammann
Höhepunkt eines IWC-Clubjahres ist jeweils die Verleihung des Elisabeth-Norgall-Preises. In Erinnerung an die IWC-Gründerin wird er seit 1978 alljährlich einer Frau verliehen, die sich in besonderer Weise für die Belange und Probleme von Frauen einsetzt. Mit dem Preis soll sowohl die Völkerverständigung als auch die Stärkung und Festigung der Rechte von Frauen im In- und Ausland gefördert werden. Jeweils Anfang März wird die Auszeichnung daher abwechselnd an eine Deutsche und an eine Ausländerin verliehen. Der Vorstand des International Women’s Club (IWC) hat 2024 als Preisträgerin die ehemalige Profifußballerin kurdisch-jesidischer Abstammung Tugba Tekkal, gewählt, die Sozialunternehmerin und Gründerin des Projekts „Scoring Girls“ ist.
Die diesjährige Norgall-Preisträgerin Tugba Tekkal, Foto: Petra Kammann
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Autorinnen und Autoren, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main | Kommentare deaktiviert für Elisabeth-Norgall-Preis des International Women’s Club (IWC) an Tugba Tekkal
2024, März 15.
Wälder. Von der Romantik in die Zukunft
Drei Museen im Rhein-Main-Gebiet nehmen sich gemeinsam der Wälder an: Das Deutsche Romantik-Museum, das Senckenberg Naturmuseum Frankfurt und das Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg. Sie kooperieren in einer großen mehrteiligen Ausstellung. Sie haben sich zusammengefunden, um die Bedeutung und Bedrohung von Wäldern zu thematisieren, ausgehend von der Romantik bis in die Zukunft. Das Thema betrifft uns alle und unsere ökologische wie gesellschaftliche Entwicklung. Aber es macht auch die Kraft des pluralistischen Ansatzes einer Museumskooperation deutlich. Das übergreifende Projekt verknüpft Zugänge aus Wissenschaft und Kunst, Ökologie und Alltag. Mit Exponaten aus den Künsten, der Kultur- und Forstgeschichte sowie den Naturwissenschaften spannt die Schau „Weder“ (16. März bis 11. August 2024) den Bogen von der Epoche der Romantik bis in die Gegenwart.
August Cappelen (vollendet von Johann Wilhelm Schirmer), Sterbender Urwald nach dem Sturm (Urwald im Charakter der Telemark), 1851/52 © Museum Zitadelle Jülich, Landschaftsgalerie, Inv.-Nr.2021-0001 (Schenkung Dr. Matthias Bühler), Foto: Bernhard Dautzenberg
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Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Deutsches Romantik-Museum Frankfurt, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für Drei orts- und zeitübergreifende Ausstellungen zum Thema Wald
2024, März 12.
Erfolgreiche Banker und engagierte Mäzene
Von Hans-Bernd Heier
Die B. Metzler seel. Sohn & Co. AG ist Deutschlands älteste Privatbank, die sich noch vollständig in Familienbesitz befindet. Die beeindruckende Geschichte des Bankhauses Metzler ist eng verbunden mit der des Finanzplatzes Frankfurt. Die Prinzipale des angesehenen Bankinstituts waren nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern engagierten sich gesellschafts- und kulturpolitisch in der Stadt. In keiner der im 19. Jahrhundert gegründeten großen wissenschaftlichen und kulturellen Vereinigungen Frankfurts fehlte der Name Metzler. Das Historische Museum Frankfurt widmet aus Anlass des 350-jährigen Bestehens der Privatbank der Familie und dem Unternehmen die kleine, aber feine Kabinettausstellung „Metzler 1674-2024. Bankiers in Frankfurt“.
Friedrich Metzler – unter seiner Leitung wurde Metzler endgültig eine Privatbank; Kopie nach Felix Maria Diog, Öl auf Leinwand; ©Historisches Museum Frankfurt, Foto: Horst Ziegenfusz
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Bildung · Pisa von innen, Darstellende Künste, Historisches Museum, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für Kabinett-Schau „Metzler 1674-2024. Bankiers in Frankfurt“ im Historischen Museum
2024, März 11.
Das „urban future forum“ verhandelt die Behandlung des öffentlichen Raums
Von Uwe Kammann
„Optisch extrem gelungen“ findet Frankfurts Mobilitätsdezernent die Umgestaltung des Oeder Wegs in Frankfurt im Zuge der 2019 eingeleiteten „Mobilitätswende“. Erkennbar kaum jemand (besser: niemand?) aus dem Plenum hätte diesem Urteil beigepflichtet, als zum Auftakt eines Symposiums zu den Qualitäten des öffentlichen Raums ein Beispielfoto dieses städtischen Gestaltungsvermögens projiziert wurde. Mit der Kakophonie von Straßenkomponenten und -farben illustrierte es drastisch die Titel-Fragestellung: „Ästhetische Kapitulation des öffentlichen Raums oder dessen Rückgewinnung?“ Diesmal hatte das veranstaltende „urban future forum“ – eine Bürgerstiftung, die sich im Untertitel dezidiert der „Zukunft der europäischen Stadt“ widmet – also ein Fragezeichen gesetzt. Vor drei Jahren, damals noch als Online-Podium, klang es verhalten optimistischer: „Ästhetische Kapitulation des öffentlichen Raums und die Chance auf Verschönerung“.
Skyline im Hintergrund beim Symposion des urban future forum, Foto: Petra Kammann
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Architektur und Städtebau, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Städtereisen | Kommentare deaktiviert für Stadtgestaltung in Frankfurt: Ein Symposion gegen die „Verlotterung“
2024, März 7.
Ein Interview mit Wolfgang Siefert – Das Ziel: „eine menschengerechte Stadt“
Das Interview führte Uwe Kammann
Aktivisten-Parole beim Bau der neuen Altstadt, Foto: Uwe Kammann
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Architektur und Städtebau, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Reisen & Lebensart, Stadtplanung und Diskussionen | Kommentare deaktiviert für Frankfurter Mobilitätsdezernent: „Es geht um gute Funktionalität“
2024, März 6.
„Der Würgeengel“ von PeterLicht und SE Struck nach Luis Bunuel
Schierer Wahnsinn
von Renate Feyerbacher
Schon einmal hat das Team, der Autor und Musiker PeterLicht und die Choreografin SE Struck ein Auftragswerk des Schauspiels Frankfurt à la Luis Buñuel, realisiert. Das Werk „Der diskrete Charme der Bourgeoisie“ nach dem Film des Filmemachers von 1972 wurde im März 2022 uraufgeführt. Regie führte Claudia Bauer, die auch 2020 den Roman „Mephisto“ von Klaus Mann realisierte. Nun hat das Team wieder einen Film von Luis Buñuel (1900-1983) zum Theaterstück bearbeitet: „Der Würgengel“ von 1962. Gemeint hat der Regisseur die Gesellschaft zur Zeit der Franco Diktatur.
„Der Würgeengel“ von PeterLicht und SE Struck nach Luis Buñuel, Foto: Arno Declair/ Schauspiel Frankfurt
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Kultur Frankfurt, Schauspiel | Kommentare deaktiviert für Starke Stücke im Schauspiel Frankfurt (24)
2024, März 3.
Von der Subkultur zur einflussreichen kulturellen Bewegung
Von Hans-Bernd Heier
Anlässlich seines 50. Geburtstags widmet die Schirn Kunsthalle Frankfurt dem Hip-Hop und seinem tiefgreifenden Einfluss auf die aktuelle Kunst und Kultur unserer Gesellschaft eine große Ausstellung. Hip-Hop entstand in der Bronx im New York der 1970er-Jahre als Subkultur unter Schwarzen und lateinamerikanischen Jugendlichen. Zu seinen Ausdrucksformen gehörten MCing oder Rappen, DJ-ing, Graffiti-Writing und Breakdance.
„THE CULTURE“, Ausstellungsansicht in der Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew
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Design, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional, Performance, Schirn Kunsthalle, Tanz | Kommentare deaktiviert für „THE CULTURE. HIP-HOP und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert“ in der Frankfurter Schirn
2024, März 1.
Unbetretenes Land von hoher Aktualität
von Petra Kammann
Eine so erschreckend wie hoffnungsspendende Ausstellung im Jüdischen Museum zeigt – bestens multimedial aufbereitet – Verstecke, in denen sich Jüdinnen und Juden während der Schoa im heutigen östlichen Polen und in der westlichen Ukraine zeitweilig verborgen haben, um ihren Häschern zu entgehen. Sie dokumentiert die Erforschung von neun Verstecken und deren Konstruktion und schafft gleichzeitig in silbern schimmernden Skulpturen ein ausschnitthaftes Abbild der untersuchten beengten Un-Orte, in denen Menschen überlebten, darunter eine mehr als 600 Jahre alte Josefseiche, die zwei Brüdern Schutz geboten hat. …
Lichtvoller Schimmer der Hoffnung beim ersten Blick auf die neun ausgestellten silbernen Skulpturen, Foto: Petra Kammann
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Bildung · Pisa von innen, Installation · Performance · Objektkunst, Jüdisches Museum, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional | Kommentare deaktiviert für „Natalia Romik. Architekturen des Überlebens. Geschichte – Kunst – Forensik“ – Eine ungewöhnliche Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt
2024, Februar 27.
Widerhall und Nachhall der Bilder, die uns prägen
Die internationale Triennale der Fotografie RAY, durchgeführt von Fotografieprojekte gGmbH, wurde 2010 auf Initiative des Kulturfonds Frankfurt RheinMain gegründet, um die Kompetenz und Vielfalt der künstlerischen Fotografie in der Region Frankfurt/Rhein-Main zu bündeln und herauszustellen. Nun findet die Internationale Triennale der Fotografie RAY vom 3. Mai bis zum 1. September 2024 bereits zum fünften Mal statt und feiert die Vielfalt der zeitgenössischen künstlerischen Fotografie und verwandter Medien in Frankfurt und der Rhein Main-Region mit elf kooperierenden Institutionen. Ray stellt mit Ausstellungen und einem dreitägigen Festival das Triennale-Thema ECHOES in den Fokus. RAY Echoes konzentriert sich auf die drei Schwerpunkte: Identity, Memory und Emotion.
„The Blue Skies Project“ installation view © Anton Kusters
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Darmstadt, Fotografie · Video · Film, Historisches Museum, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional, Museum Angewandte Kunst | Kommentare deaktiviert für Internationale Triennale der Fotografie RAY 2024 in Frankfurt und RheinMain mit dem Schwerpunkt „Identity, Memory und Emotion“
2024, Februar 19.
Furchterregend, zeitgenössisch und zwielichtig
Von Petra Kammann
„Das Cabinet des Dr. Caligari“ von Robert Wiene gilt als ein Meilenstein der Filmgeschichte. Als dieser erste Psychothriller 1920 uraufgeführt wurde, geschah dies ohne Originalmusik. Kurze Zeit später erschien der Film mit einer Musik von Giuseppe Becce, der als virtuoser Komponist und Arrangeur bekannt war. Der expressionistische Schwarz-Weiß-Film mit den Kulissen im Stil des Malers Alfred Kubin galt lange Zeit als verschollen und zerstört. Eine Filmrolle wurde vor 10 Jahren dann aufwändig von der Fritz Murnau-Stiftung in Wiesbaden digital in einer 4K-Fassung restauriert. Im Rahmen der Reihe Film und Musik hatte die Alte Oper Frankfurt dem Ex-Kraftwerk-Musiker und Techno-Pionier Karl Bartos eine komplette Neuvertonung mit den Mitteln der Elektronik in Auftrag gegeben. Im Großen Saal der Alten Oper steuerte Bartos nun bei der Uraufführung höchst persönlich punktgenau und synchron Klänge zu den bewegten und bewegenden Bildern des Filmes auf einer Großleinwand. Sein Sound-Designer Mathias Black arrangierte die Klangregie. Herauskam ein so intensives wie unvergessliches audio-visuelles Erlebnis!
Uraufführung mit dem Komponisten Karl Bartos und Sounddesigner Mathias Black im Großen Saal der Alten Oper, Foto: Wange Bergmann
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Alte Oper, KultTouren, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Musik, Performance | Kommentare deaktiviert für Uraufführung der Filmmusik von Karl Bartos zum Stummfilmklassiker „Das Cabinet des Dr. Caligari“ in der Alten Oper