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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für März, 2022

Das Engangement der Schirn in Sachen Ukraine-Krieg

2022, März 13.

BEMERKENSWERT!

Die Schirn, das trendige Frankfurter Ausstellungshaus, hat aus bekanntem Anlass an diesem Wochenende einen bemerkenswerten Newsletter statt des sonst üblichen coolen Wochenend-Magazins herausgeben. Aufgerüttelt durch die dramatische Lage schreibt das Schirn-Team, dem wir uns nur anschließen können:

Auch die berühmte Rotunde ist in Blau-Gelb gestaucht (Schirn) 

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Bianca e Falliero, Melodrama von Gioachino Rossini an der Oper Frankfurt

2022, März 13.

Dorniger Weg zur Freiheit 

von Renate Feyerbacher

Fotos: Barbara Aumüller / Oper Frankfurt

Das Werk, 1819 an der Mailänder Scala uraufgeführt, hatte am 20. März seine Frankfurter Erstaufführung. In Mailand gab es damals 39 Vorstellungen, dennoch geriet es in Vergessenheit und auch in der Rossini-Literatur fand es kaum Beachtung. Felice Romani, der Hauslibrettist, lieferte für „Bianca e Falliero“ einen abgeänderten Text der Tragödie „Les Vénetiens ou Blanche et Montacassin“ des französischen Dramatikers und Lyrikers Antoine Vincent Arnault (1766-1834). Die düstere Liebesgeschichte endete nicht mit dem Tod des Helden Falliero, sondern mit der Heirat.

v.l.n.r. Theo Lebow (Contareno), Beth Taylor (Falliero), Heather Phillips (Bianca; auch in der Projektion), Carlos Andrés Cárdenas (Ein Offizier), Kihwan Sim (Capellio) sowie rechts und links: Chor der Oper Frankfurt

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Benefizkonzert: Solidarität mit der Ukraine in der Alten Oper

2022, März 11.

„Freiheit, schöner Götterfunken …“

Die Farben der Ukraine – Blau-Gelb – erstrahlten nicht nur auf der Fassade der Alten Oper Frankfurt, sondern auch auf dem Orgelprospekt im großen Saal des Konzerthauses, als am Abend des 10. März 2022 ein Benefiz-Konzert für die Ukraine stattfand, veranstaltet vom Hessischen Rundfunk, gemeinsam mit dem Land Hessen, unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Volker Bouffier, zusammen mit dem Rheingau Musik Festival, der Stadt Frankfurt am Main, dem Ensemble Modern, der Oper Frankfurt, der Arbeitsgemeinschaft Frankfurter Chöre und der Alten Oper Frankfurt. Das kurzfristig anberaumte Konzert war binnen kurzem ausverkauft, wurde aber auf dem You Tube-Kanal des hr-Sinfonieorchsters als live-stream weltweit zugänglich gemacht und auch auf hr 2 live übertragen. FeuilletonFrankfurt hat zugeschaut und zugehört.

Solidarisch: Die Alte Oper in blau-gelbes Licht getaucht, Screenshot: Petra Kammann

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IvS-Sonderpreis der Ingrid-zu-Solms-Stiftung für ukrainischen Präsidenten

2022, März 9.

Die Ingrid-zu-Solms-Stiftung vergibt im Rahmen ihres Preises für Menschenrechte und Völkerverständigung einen Sonderpreis an den ukrainischen Präsidenten  Wolodymyr Selenskyj.

Fernsehansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Foto: Petra Kammann

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WORTMELDUNGEN-Literaturpreis 2022 für Volha Hapeyeva

2022, März 9.

Ein Sieg für die Macht der Sprache

FeuilletonFrankfurt gratuliert: Die aus Belarus stammende Autorin Volha Hapeyeva wird mit dem WORTMELDUNGEN-Literaturpreis 2022 der Crespo Foundation ausgezeichnet. Der in diesem Jahr zum fünften Mal verliehene Preis für kritische Kurztexte ist mit 35.000€ dotiert. Die Jury zeichnete einen Text aus, dem es „ auf eindringliche Weise gelingt, das Nachdenken über Heimat und persönliche Wurzeln mit der Reflexion über Gewalt und Macht zu verweben“. In ihrem ausgezeichneten Essay „Die Verteidigung der Poesie in Zeiten des Exils“ setzt Volha Hapeyeva sich mit der Macht von Sprache und Literatur vor dem Hintergrund eines Lebens in der belarussischen Diktatur und im Exil auseinander. Die aus Minsk in Belarus stammende Autorin, Übersetzerin und promovierte Linguistin lebt seit 2020 im deutschen und österreichischen Exil. Aktuell ist Hapeyeva Stipendiatin des Writers-in-Exile-Programms des PEN-Zentrums Deutschland. Ihre Gedichte wurden in mehr als 15 Sprachen übertragen. Auf Deutsch erschienen der Lyrikband Mutantengarten (Edition Thanhäuser, 2020) und der Roman Camel Travel (Droschl Verlag, 2021).

 Volha Hapeyeva © Bogenberger Autorenfotos 

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Wanda Pratschkes „Unbesiegbare“ auf dem Theodor W. Adorno-Platz der Frankfurter Goethe-Universität

2022, März 8.

Von Erhard Metz

Keiner anderen im Kreis prominenter Bildhauerinnen ist es beschieden, mit einem Werk auf einem der renommiertesten Plätze der Stadt Frankfurt am Main vertreten zu sein: dem Theodor W. Adorno-Platz im Campus Westend der Frankfurter Goethe-Universität, noch dazu in Blickweite zu dem Glaskubus des Adorno-Denkmals, geschaffen von dem russischen Universalkünstler Vadim Zakharov, das bereits zuvor im Jahr 2016 sozusagen gegenüber seinen Standort gefunden hat.

Die Unbesiegbare von Wanda Pratschke an ihrem erhabenen Ort, dem Theodor W. Adorno-Platz Weiterlesen

„Le sacre du Printemps“ als Flamenco in Köln, als Wassermusik in Dortmund, dort auch Strawinskys „Petruschka“

2022, März 7.

Die Verwandlung von Strawinskys Tanzklassikern

Von Simone Hamm

„Le Sacre du Printemps“ zu choreografieren ist eine ungeheure Herausforderung. Es ist eines der bekanntestes Stücke der Ballettliteratur. Die Uraufführung 1913 in Paris, in der Vasall Nijinsky tanzte, geriet zum Skandal. Die „Bilder aus dem heidnischen Russland“, das Frühlingsopfer, eine junge Frau, die rhythmische Musik Strawinskys, die stampfenden Tänzer“, das alles kam nicht gut an. Über fünfzig Jahre alt ist inzwischen Maurice Béjarts stark erotisch aufgeheizte Version. Sie wird immer noch getanzt. Unvergessen ist auch, wie Pina Bausch die Tänzer und Tänzerinnen 1975 durch knöchelhohe Erde laufen ließ. Tanz/Köln hatte den großen Erneuerer des Flamenco, Israel Galván, eingeladen, seine Version des „Sacre“ zu zeigen. In Spanien wird er der „Nijinsky des Flamenco“ genannt.

Der Klassiker in Pina Bauschs Tanztheater: „Sacre du printemps“, Wuppertal 2007, Foto: Petra Kammann

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