„Hang up for Christmas“ im ATELIERFRANKFURT
Von Erhard Metz
„Hang up for Christmas“ heisst die vorweihnachtliche Ausstellung im ATELIERFRANKFURT, dem grössten Atelier- und Ausstellungshaus in Hessen. Künstlerinnen und Künstler des Hauses nebst einigen Gästen konnten jeweils maximal vier ihrer Arbeiten einreichen. Kuratiert wurde die absolut sehenswerte Schau von Jörg Simon und Sandip Shah, beide selbst Künstler. Leider endet die Ausstellung bereits mit der Finissage am kommenden Freitag, 18. Dezember.
Muss man, um gute Kunst qualifizierter zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler zu sehen, nach Berlin, München oder Köln fahren? Nein, keineswegs. Frankfurt am Main (einschliesslich der Rhein-Main-Region) mit den beiden Kunsthochschulen Städelschule und HfG Offenbach ist eine Kreativ- und Kunststadt, die sich im bundesweiten wie europäischen Bereich sehen lassen kann. Und bei weitem nicht alles, was der Kunst“betrieb“ und seine Protagonisten in Berlin oder München oder sonstwo in der Welt zeitgeistig „hypen“, wird aus einer künftigen Rückschau Bestand haben.
Im Ausstellungsraum des ATELIERFRANKFURT geht es durchaus noch „szenemässig“ zu: Da verlaufen mit Isoliermaterial ummantelte Wasser- und Heizungsrohre entlang den Wänden, von denen auch schon mal leicht ein wenig Putz abblättert, die Bar ist zünftig-urig eingerichtet, Gläser und Krüge gibt es genug an der Zahl, was ja wichtig ist für Eröffnungsfeiern und die bevorstehende Finissage, bei der niemand verhungern und – fast noch schlimmer – verdursten soll.
Wie immer kann hier, darauf beschränkt, neugierig zu machen, nur eine kleine Auswahl von Werken präsentiert werden, was erfreulich wie zugleich unerfreulich ist: Kunst zeigen zu können ist nun zwar stets und in jeder Weise erfreulich, unerfreulich aber das Geschäft der Auswahl, weil eigentlich alle Arbeiten es verdient hätten, gezeigt zu werden. Elf künstlerische Positionen sind es, die wir hier abbilden, höchst unterschiedlicher Art, sie stehen für ein breites Spektrum all dessen, was im ATELIERFRANKFURT von kreativen und begabten Künstlerinnen und Künstlern erdacht und erarbeitet wird. Wir halten uns an eine alphabetische Reihenfolge (nähere Angaben zu den Werken wie Titel, Technik oder Formate standen uns nicht zur Verfügung):
Johannes Kriesche , © VG Bild-Kunst, Bonn
Jörg Simon
Guido Zimmermann, © VG Bild-Kunst, Bonn
Weitere Künstlerinnnen und Künstler der Ausstellung sind Jörg Ahrnt, Jo Albert, Sigi Am Thor, Anette Babl, Sascha Boldt, Thomas Erdelmeier, Till Galunke, Natalie Goller, Jana Hartmann, Alexander Hassenpflug, Jan Kaesbach, Jutta Obenhuber, Hans Petri, Leonore Poth, Diane Preyer, Andreas Rohrbach, Detlef Roth, Edwin Schäfer, Bertram Schüler, Valentina Stanojev, Jost Stenger, Gabriel Stoian, Zlejko Vidovic, Gregor Wald, Klaus Weddig und Sabine Zimmermann.
Allein die hier stellvertretend abgebildeten Werke können einen Kunstliebhaber sehr, sehr lange beschäftigen, erst recht gilt dies für die Ausstellung insgesamt. Unser Rat: hingehen!
„Hang up for Christmas“ im ATELIERFRANKFURT, Mittwoch und Donnerstag von 16 bis 19 Uhr geöffnet, Finissage am Freitag, 18. Dezember 2015 ab 18 Uhr mit Verpflegung und Unterhaltung von Hans Romanov
Abgebildete Werke © jeweilige Künstlerinnen und Künstler; Fotos: Erhard Metz