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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Pisa von innen II (3)

von © Salias I.

Mittwoch, 4.5.11

Alles hat geklappt: wecken, wickeln, trösten, anziehen, tränken, das Baby Abschied nehmen lassen von der Mama, die heute so früh zur Arbeit muss; dann selber aufs Klo gehen, schnell frühstücken, das Baby befrieden, beruhigen, bändigen, nebenbei die Sachen packen, Jacke, Schuhe anziehen, dann hat es sich nochmal eingeschissen: alles wieder ausziehen, wickeln, wieder anziehen; und am schlimmsten: sein Gesicht mit Sonnencreme einschmieren, das will die KiTa bei Ankunft schon erledigt haben.
Nur das Essen hat nicht geklappt: das Baby wollte noch nichts. Um rechtzeitig in der KiTa zu sein, drücke ich ihm zwei Reiswaffeln in die Hände, die es auch festhält, aber leider nicht isst; so brechen wir auf, mag es unterwegs die Waffeln essen, die es weiter festhält.
Um 9 Uhr treffe ich mit dem Baby in der KiTa ein, gerade noch rechtzeitig (die Bringzeit endet um 9.00), aber gerade jetzt fängt es an, seine Reiswaffeln anzuknabbern. So ein Pech: rennt es nun mit der bröckelnden Reiswaffel ausgerechnet in die Arme von G, unserer strengsten Erzieherin!
G’s Rüffel war vorhersehbar: „Du weisst doch, dass die Kinder nichts zu essen mitbringen sollen!“
Ich gebe mein Vergehen zu, füge aber hinzu: „Wenn ich ihm die Waffel vor der KiTa abgenommen hätte, hätte es schlimmes Geschrei gegeben.“
„Ja, und jetzt werden wir das Geschrei hier drinnen haben, wenn andere Kinder auch Reiswaffeln haben wollen. Aber das kriegst du dann nicht mehr mit.“
Zerknirscht, reuevoll verlasse ich die KiTa, wie in einer dunklen Wolke fahre ich nach Hause.
Da kommt mir eine erhellende Analogie: So ähnlich mag es manchem Schüler ergehen, den ich massregeln musste.
Und die Lehre: Solche kleinen Vergehen sind nicht persönlich gegen jemanden gerichtet, sondern ergeben sich einfach aus den Umständen und schwierigen Anforderungen, die nicht erwachsen genug gemeistert werden oder für die eine Unterstützung durch Dritte nötig wäre.

Mein unterrichtsfreier Tag heute bleibt nicht lange frei: Bis mittags arbeite ich das Dringendste am Schreibtisch auf, dann schmiere ich mir Käsebrote fürs Mittagessen im Zug.
Während der Bahnfahrt versuche ich, die zwei Brote so schnell aufzuessen, dass ich mit der Ankunft des Zuges fertig bin, d. h. ich müsste ein Brot vor der dritten Station aufgegessen haben, da ich an der fünften Station aussteigen muss. Das gelingt nicht. Bei der dritten Station ist immer noch ein Zipfel der ersten Schnitte übrig, ich versuche schneller zu kauen.
Beim Aussteigen behindert mich noch der Rest des zweiten Brots in der Hand – was nicht schlimm wäre, wenn ich satt wäre. Bin ich aber nicht. Ich stopfe es mir in den Mund, fahre kauend los, um pünktlich in der Gesamtkonferenz zu sitzen, der scheinbar so beliebten Grossveranstaltung, der alle KollegInnen zuströmen, die keine Entschuldigung haben.

Gesamtkonferenz

13.35 h. Herr A, unser Schulleiter, eröffnet die Konferenz, der ich, wie gewohnt, als Protokollant diene. Dafür erhalte ich das obligatorische Lob des Schulleiters, den Beifall der Konferenz. Das ist mir wieder mal peinlich, weil mein Motiv ja gar nicht so selbstlos ist: will ich doch nur meine Nerven schonen, indem ich mir etwas zu tun gebe.
Die Konferenz plätschert wie gewohnt dahin: Die turnusmässigen Haushaltsbeschlüsse erfolgen, trotz der üblichen Kalamitäten wegen zu wenig Geld, unbewegt und einstimmig; geradezu lächerlich gering ist das Fortbildungsbudget, über das sich kaum abzustimmen lohnt: 40 Euro pro Jahr und Stelle. Insgesamt ist es erstaunlich, wie reibungslos alles klappt, da wir ja in Kollegin A eine neue Stellvertreterin haben, die zum ersten Mal fürs ganze Haushaltsprozedere verantwortlich zeichnet – man merkt kaum einen Unterschied im Vergleich zum Koll. B, ihrem ausgefuchsten Vorgänger.

Doch dann sorgt ein Antrag für eine unliebsame Überraschung: Koll. L will, dass die Projektwoche abgeschafft werde. Begründung: schlechte Erfahrungen, sie lief in der Woche vor den Sommerferien, als Schüler der Abgangsklassen nicht mehr da waren und die anderen keine Lust hatten, sich noch auf etwas anderes als die Ferien einzulassen.
Ich ergreife das Wort, um die Projektwoche aus pädagogischen Gründen zu verteidigen: Sie ist die einzige Gelegenheit, Schüler verschiedener Schulformen zu gemeinsamen Aktivitäten zusammenzubringen. Ohne solche Erlebnisse werden die Schüler der „höheren“ Schulformen noch mehr als bisher auf diejenigen der „niederen“ Schulformen herabschauen – immerhin haben wir unter unserem Dach sechs oder sieben Abstufungen von „ganz oben“ (dem BG) bis „ganz unten“ (EIBE). Ausserdem konnte ich ausschliesslich in der Pro-Woche meinen Kurs „Kreatives Schreiben“ realisieren, denn dafür interessieren sich ca. 0,5 Prozent unserer Schülerschaft, so dass aus über 2.000 Schülern immer ganz knapp ein Kurs zustande kam.
Das unschlagbare Gegenargument: Während der Baumassnahmen bzw. Auslagerung in die Aussenstelle ist es organisatorisch fast unmöglich, die Pro-Woche schulformübergreifend durchzuführen. Und ein Ende der Bau-Störungen ist nicht abzusehen.
So wird der Antrag auf Abschaffung bei drei Gegenstimmen angenommen. Und ich habe mal wieder verloren. Aber ich sehe ein, dass wir als Kollegium nicht das Unmögliche schaffen können, so wünschenswert es pädagogisch auch sein mag.
Schliesslich gewinnen wir alle eine Stunde, denn die Konferenz dauert nur bis 16.25 h. Das freut mich dann doch, gute Laune stellt sich ein – so lässt man sich von winzigen Vorteilen korrumpieren.
Als ich meinen Laptop abbaue, danke ich Herrn A, dass die Konferenz so kurz war.
„Ja, Herr I, ich lese ja auch Ihre Erzählungen über überlange Konferenzen mit schrecklich vielen Folien.2
„Oh, ja, das habe ich mal geschrieben. Und daraus ziehen Sie Konsequenzen?!“
„Ja, das musste Konsequenzen haben.“
Ach, wie liebe ich unseren Schulleiter!

Donnerstag, 5.5.11

Die Nacht hat nicht gereicht zum Ablassen. Schon beim Zähneputzen schweifen meine müden Gedanken durch den Stundenplan des heutigen Tages. An einer Stelle rasten sie ein: Vertretung in der 10 BF Elektroklasse: Denen habe ich etwas für heute versprochen, was war das denn noch?
Ich zwinge den schweren Tran im Kopf beiseite, konzentriere mich: Einen Film über Tschernobyl! Das war’s, was ich gestern noch hätte machen sollen: zur Bildstelle gehen!
Zornig schiebe ich die Schuld auf die Gesamtkonferenz, wenn die nicht gewesen wäre, hätte ich Zeit gehabt, meinen Unterricht fertig vorzubereiten und hätte den Film jetzt in der Tasche!
Nun ist nichts mehr zu machen.
Aber was soll ich dann mit der 10 BF E anfangen?
Ich habe keine Ahnung. Ich muss das später entscheiden.

1.+2. Std. 11 BF 1 (Naturwissenschaft in der Berufsfachschule)

Von weitem sehe ich keine Schüler, aber da der Bohrlärm auf dem Gang zunimmt, je näher ich dem Chemieraum komme, kann ich mir schon denken, warum die Klasse flüchtig ist. In der Tat finde ich sie wartend im ruhigeren Nebengebäude.
Wir prüfen, ob es im Chemieraum auszuhalten ist: Der Lärm wird durch die Tür gedämpft, die Schüler meinen, das sei okay.
Ich wende ein, dass das doch stört, wenn wir geistig arbeiten; um dem Nachdruck zu verleihen, kümmere ich mich um einen Ausweichraum, indem ich Kollegin A anrufe, die mir einen freie Raum zuweist; ich schnappe zwei, drei Mappen mit Arbeitsblättern, und schon können wir umziehen, kaum dass wir zehn Minuten verloren haben.
Im neuen Quartier motiviere ich die Klasse halbwegs dafür, die mündliche Chemieprüfung zu üben.
S, der sich freiwillig dem Prüfungsgespräch unterzieht, weiss nichts, rät aber hin und wieder etwas richtig. Die Kameraden dürfen ihm beim Raten helfen, indem sie auch raten, bis sie mich davon überzeugt haben, dass es sinnlos ist.

Nun lasse ich ihnen die Wahl: Gruppenarbeit oder Arbeitsblätter über Atombau: Eine Gruppe füllt die Schiessscheiben aus, nur einer hat den Ehrgeiz zu einem aufbauenden Arbeitsblatt übers PSE und Atombau.
Ist mir mal egal. Hauptsache, keinen Stress. Die Gruppen arbeiten ohnehin kaum: Sie sitzen an ihren Bildschirmen im EDV-Raum oder über ihren Ausdrucken und meinen, daraus müsste sich die Präsentation ergeben.
Eine Gruppe zeigt mir ihre Gliederung: das Deckblatt einer Internet-Fundstelle. Sie haben die chemischen Eigenschaften der Alkohole zum Thema, aber die Gliederungspunkte muss ich fast alle durchstreichen: „Herstellung von Alkohol“, „Wirkung von Alkohol“, „Destillation von Alkohol“, „Abbau vom Alkohol im Blut“ usw. Sie müssen praktisch von vorne anfangen.
„Warum lesen Sie nicht im Chemiebuch nach, wie ich Ihnen gesagt habe? Da steht genug drin über die chemischen Eigenschaften der Alkohole.“
Das Chemiebuch hat tatsächlich einer dabei. Aber sie gehen lieber wieder ins Internet.
Eine andere Gruppe hat im Internet tatsächlich eine passende Seite über die fraktionierte Destillation des Erdöls gefunden. Einer sucht meinen Rat, weil er den eng und miniklein ausgedruckten Text nicht versteht: Die Sätze sind lang, mit Fremdwörtern gespickt, die Erklärungen kaum verständlich und sogar irreführend.
„Dieser Text taugt nicht viel. In unserem Chemiebuch finden Sie das alles viel besser erklärt“, behaupte ich.
Der Schüler zieht enttäuscht von dannen.
Ach, wie bin ich wieder unpädagogisch: Anstatt dass ich ihm mein Urteil überstülpe, hätte ich ihm helfen sollen, selber darauf zu kommen, dass das Internet nicht immer das Wahre ist.

Ich streune weiter in der Klasse herum. Der M hat eine DVD vor sich liegen: „Sex and the City 2“.
Ich nehme das Cover, betrachte die glitzernden Girls.
So ein trivialer Schund, denke ich, dann befällt mich Mitleid: „M, können Sie denn keine richtigen Mädchen kriegen?“
M verteidigt seinen Film: „Der ist gut.“
„Was ist denn daran gut?“
„Da kann man schön lachen.“
„Ich bestimmt nicht. Mir sind solche Filme zu trivial.“
Nachdem ich das Wort trivial erklärt habe, bietet M mir trotzig an, seine DVD auszuleihen, denn er meint, das müsste mir auch gefallen.
Ich weiss, dass diese Filme schlecht sind, aber ich weiss nicht, wie schlecht; da ich neugierig bin und M nicht vor den Kopf stossen will, willige ich ein. Später aber werde ich ihn enttäuschen müssen.

Pause

Ganz entspannt gehe ich in die Pause. Die besten Pausen sind die, mit denen ich keine Absicht verbinde, irgendetwas zu erledigen. Ich geniesse es, die Zeit zu haben, in mein Fach zu gucken, neugierig, was da wartet? – Ein weisser Zettel vom Seki: „Bitte Dokument abholen“. Mit verschärfter Neugier mache ich mich auf den Weg.
Das Sekretariat ist auch verseucht von pochendem Baulärm. „Wie können Sie hier bloss arbeiten“, frage ich die Frau D, und sie beschwert sich über Kopfschmerzen und die unfürsorgliche Stadt, die sie in die Krankheit treibe.
Frau D gibt mit eine Empfangserklärung zum Unterschreiben sowie einen Computerausdruck des Schulamts, der mir bescheinigt, dass ich die umwerfende Zahl von „95,00000 Stunden“ auf meinem „Lebensarbeitszeitkonto (LAK)“ gutgeschrieben hätte – wofür das gut sein soll, ist mir unklar – aber es reicht, dass meine Neugier schon enttäuscht ist.
Leider laufe ich dann dem Hausmeister S in die Arme, mit dem ich alles andere als Neugier verbinde. Wir haben zwei Hausmeister: der Herr F sagt immer freundlich guten Tag und macht sonst nichts. An ihn wendet man sich auch nicht, wenn man irgendetwas will, denn er macht ja nichts. Den anderen, Herrn S, muss man freundlich grüssen, weil er der einzige ist, der manchmal etwas macht. Das hat aber seinen Preis: Er trägt mir immer noch nach, dass ich ihm eine Zeitlang jede Woche einen kaputten Overheadprojektor bringen liess, und verdächtigte mich, dass ich die Geräte falsch bediene.
Jetzt bellt der S schon von weitem: „Mit Ihnen muss ich mal reden!“
Ich bleibe stehen.
„Sie haben den Handwerkern aus dem Raum 9 verboten, zu arbeiten!“
„Richtig. Aber das ist ja schon lange her.“
„Und jetzt ist die Rechnung da! Die zwei Handwerker mussten eine Stunde lang warten. Die Wartezeit, an der Sie schuld sind, wird von der Firma in Rechnung gestellt. Aber dafür, dass nichts gemacht wurde, kann doch die Stadt nicht bezahlen. Das müssen Sie bezahlen!“
„Ich habe nicht verboten, dass die arbeiten, ich habe nur gesagt, sie sollen vor 13 Uhr keinen Krach mehr machen, weil ich sonst nicht unterrichten konnte. Die haben ja wahnsinnig laut gebohrt.“
„Die Stadt bezahlt das nicht, dafür müssen Sie haften!“
„Ich bezahle das nicht.“
„Das werden wir sehen.“
Ich laufe davon, mit den entsprechenden S-Gedanken im Sinn.

3.+4.Std. 10 BF E (Vertretung in der Berufsfachschule)

Kein Schüler ist da. Ich suche ein wenig herum, gehe zur stellvertretenden Schulleiterin, die auch nichts weiss.
Die Aussicht auf zwei Freistunden bessert meine Laune.

Da taucht einer der Gesuchten auf.
„Wo sind deine Kameraden?“
Die habe er auch nicht gefunden.
Wir sind etwas ratlos, ob er nicht einfach heimgehen soll.
Doch nach und nach tauchen noch weitere Grüppchen der gesuchten Klasse auf.
Was ist die Ursache dieses Chaos?
Ich habe keine Lust, das im Einzelfall zu ermitteln; der Hauptgrund ist, dass diese Klasse durch das Bauchaos ständig wechselnde Räume zugeteilt bekommt.
Der Chemieraum, der jetzt mal vom Baulärm verschont ist, füllt sich auf, und so ist es entschieden: Wir machen NAT-Unterricht (ich habe die Klasse ja regulär im Fach Naturwissenschaft).
Die Schüler wollen natürlich den Film gucken, den ich nicht habe. Jetzt muss schnell etwas anderes her, und das darf nicht ein Buch oder Papier sein.
Was soll ich machen? Die galvanische Zelle steht noch aufgebaut auf dem Rolltisch, also her damit!
Sie muss wohl ewig herhalten. Diesmal füllt sie die Doppelstunde aus – weil wir ja zwanzig Minuten am Anfang verloren haben und weil die Schüler mehr Fragen haben und beflissen nach Erklärungen suchen. Es ist eine aussergewöhnlich gute Berufsfachschulklasse, könnte fast Gymnasium sein – wenn man von den schriftlichen Leistungen absieht, die ganz erbärmlich, also gewöhnlich sind.

Pause

Aufräumen des galvanischen Elements, Entsorgen der Lösungen: die Schüler helfen, und in den verbleibenden fünf Minuten stürme ich herunter in den Lehrertrakt, um die Klassenordner auszutauschen und schnell im Pinkeln zu trinken; der Kollege W meint, wir wollten das Verb trinkeln für mich einführen, ich danke für die seltene Aufmerksamkeit eines sprachlich kreativen Menschen, welche sich an dieser Anstalt ja nicht gerade tummeln, und trinkle fertig.

5.+6.Std. 11 BF 2 (Naturwissenschaft in der Berufsfachschule)

Wie in der Parallelklasse die Simulation der mündlichen Prüfung: A, der in die FOS gehen will, weil er so viel von sich hält, faselt nur Müll; der K dagegen glänzt mit intelligenter Improvisation. Während der Prüfungsgespräche fahren die neu montierten Jalousien herunter, es wird dunkel, sie fahren wieder herauf, wieder herunter, wie von Geisterhand bewegt, wir drücken die Schalter zur Steuerung, ohne Effekt. Sie bleiben unten, wir schalten das Licht ein. Dass das öfter mal passiert, habe ich auch schon von KollegInnen gehört, es ist also normal.

Danach ist mit Arbeitsblättern nichts mehr zu wollen; die Gruppen erklären, sie wollten weiterarbeiten.
Ich gehe herum und frage hin und wieder: Wer braucht Hilfe? – Keinem ist zu helfen.
Da gucke ich mal, was denn der D da treibt? Der Klassenlehrer verbot D, neben dem L zu sitzen, aber die leidigen D-L-Scharmützel haben sich einfacher befriedet: L kommt nicht mehr.
D’s Notebook liegt aufgeschlagen vor ihm, was ist das für eine Bühne, auf der nur Lampen blitzen? Was ist das für ein Programm?
D freut sich über mein Interesse: Fünf Minuten lang erklärt er die Simulation seiner Lichtanlage – ja, er habe im Hof der Firma seines Papas einen neun Meter langen Lichtbalken stehen, den er immer weiter bestücke; er zählt auf, welche Farbstrahler, Blitzer, Oszilloskope, UV-Lampen er im Chor auftreten lassen könne, zeigt verschiedene Choreographien an seinem kleinen Schirm. Ich stehe gerührt neben ihm, zolle ihm Anerkennung. Eine Schule wolle die Anlage mieten für ihre Abschlussparty, er baue sie in einer Turnhalle auf.
Bevor ich gehe, fordere ich D auf, seine Pistazien-Schalen, die er überallhin verschossen hat, zu beseitigen.
Kurz vor der Pause frage ich bei D nach: „Hast du alle Schalen weg gemacht?“
D windet sich: „Die im Gully krieg ich nicht. Es ist ekelhaft da rein zu fassen, das mach ich nicht.“
Ich beauftrage ihn, dafür alles auf dem Boden wegzufegen, vertraue ihm, dass er es macht.
Als alle draussen sind, merke ich, dass unter manchen Stühlen heimlich noch Schalen herumfliegen. Seufzend nehme ich die Kehrschaufel und fege den Dreck weg. Noch eine Minute weniger Pause. Eigentlich sollte ich dem D nachstellen, dass er es macht, aber dann hätte ich gar keine Pause mehr …

Mittagspause

Will noch auf eine Folie kopieren für die NAT-Stunde morgen: Das Betriebsschema eines Druckwasserreaktors. Ich blättere die Vorlage auf und jählings fällt es mir ein, dass ich doch einen Anschaffungswunsch vorbringen wollte: Einen Farbkopierer! Oder wenigstens einen Farb-Laserdrucker. So kann ich dieses schön farbig gestaltete Schaubild nur auf Schwarzweiß kopieren. Vergass diesen Wunsch, nur weil ich den Zugfahrplan im Kopf hatte – ich muss ein Jahr später daran denken!

7.+8.Std. 12 FO M (Chemie in der Fachoberschule)

Endlich mal eine Klasse, die man als Erwachsene ansprechen kann! Anfangs murren zwar manche über die schlechten Noten ihrer Klausur, aber sie lassen sich niederargumentieren: Sie geben es zu: Chemie sei nur so nebenbei gelaufen, sie haben nichts dafür gelernt. Das konnten sie gelassen schleifen lassen, da sie vom Dr. R ganz gut mit Noten ausgepolstert wurden.
Da ich ihre Arbeit aufgewertet habe, haben zwei Schüler eine 1 geschrieben. Die Stimmung wird lockerer: Wir fordern die Einserschüler, über die wir alle wissen, dass sie nicht wirklich sehr gut sind, heraus, ihr Wissen zu beweisen. Ich nehme die beiden nacheinander an die Tafel, um eine einfache Reaktionsgleichung aufzustellen. Das klappt, wie erwartet, schlecht und recht.

Schliesslich die Notenbesprechung, die enttäuschend verläuft: Keiner will sich zur mündlichen Prüfung melden.
Ich gebe es ja zu: Sie haben sich fast alle in diesem Halbjahr verschlechtert, könnten in der mündlichen Prüfung nur noch weiter nach unten rutschen. Aber viele haben schwache Vierer!
„Wollt ihr die nicht aufbessern?“
„Können wir auf eine 3 kommen?“
„Nein, aber ihr könnt auf eine glatte 4 oder eine gute 4 kommen.“
„Steht das auch im Zeugnis?“
„Nein. Da steht nur die Note 4.“
„Und was nützt uns das, wenn‘s im Zeugnis dasselbe ist?“
„Das nützt eurem guten Gewissen, eurem Selbstbewusstsein etwas. Denn ihr wisst ja, was für eine Vier das ist – wenn‘s eine schlechte ist, habt ihr nicht so viel Genugtuung wie bei einer guten Vier.“
Meine Werbung bleibt vergeblich. Keiner will etwas für sein gutes Gefühl tun.

Freitag, 6.5.11

Auf dem Weg über den Schulhof spricht mich der M an: Ob ich den Film schon geguckt hätte?
„Nein, ich hatte noch so viel andere Arbeit. Ich schaffe das wohl erst am Wochenende.“
Das habe ich wirklich vor, denn ich glaube, es wird in zehn Minuten erledigt sein.

Im Lehrerzimmer treffe ich zum Glück noch auf die Kollegin K, richtig: Ich will um den Chemieraum betteln!
K willigt ein, heute in der 3.+4. Stunde den Raum mit mir zu tauschen. Aber nur ausnahmsweise, denn sonst braucht sie ihn unbedingt für die Experimente ihres Chemiegrundkurses des BG – in der organischen Chemie gehe ja fast nichts ohne Abzug. Dagegen kann ich meine Experimente für die niederen Schulformen auch im normalen Klassensaal machen.

1.+2. Std. 11 FO E (Deutsch in der Fachoberschule)

Punkt acht Uhr betreten wir den Klassensaal. Sofort teile ich die Zettel zum Ankreuzen aus.
„Schon wieder so ein Test. Man kann hier ja nicht mal richtig ankommen.“
„Doch doch, mit dem Buch in der Hand!“
„Was da drin steht, habe ich sowieso schon vergessen.“
„Ei, das geht mir auch so, wenn ich zu viele Bücher auf einmal lese, dann bringe ich alles durcheinander“, meine ich, verschmitzt, und setze hinzu: „Ich empfehle dir, höchstens zwei Bücher nebeneinander zu lesen! Selbst geübte Leser sollten nicht mehr als fünf Bücher parallel lesen.“
Die Schüler lassen meinen Witz über sich ergehen – so einem Alien ist eben nicht beizukommen.
Zum Glück weiss ich, dass es viele andere Aliens gibt wie mich: im Gymnasium. Aber da will ich ja nicht hin, lieber treibe ich hier meine kleinen Verfremdungseffekte.

„Letzter Aufruf für die Gruppe R, O, P und S!“
R, O und S trotten nach vorne. P bleibt auf seinem Platz sitzen.
„P, Sie wollen nicht kommen?“
„Nein, ich mache das später mal.“
„Wie Sie wollen, dann bleiben Sie eben sitzen. Sie können’s dann nächstes Schuljahr in der 11 nachholen.“
Die Kameraden kichern und feixen: „Dich hat er schön verarscht!“

Nach dem Kurzvortrag, der viel zu kurz war, examiniere ich die vorn aufgestellte Gruppe:
Wem könnte man die Schuld geben für den ersten Weltkrieg?
„Die Deutschen.“
„Welche Deutschen? Den Müttern? Den Kindern? Den Soldaten?“
„Dem Führer.“
„Wer war denn der Führer?“
„Hitler.“
„Falsch.“
„Der Kaiser.“
„Nennt mal dessen Namen!“
Immerhin kommt es von einem richtig: „Kaiser Wilhelm der Zweite.“
„Richtig. Schreib das mal an die Tafel.“
O schreibt: „Willhelm der 2.“
Ich brülle vor Schmerz, bis nach und nach endlich „Wilhelm II.“ dasteht.

Pause

Auf dem Gang treffe ich auf die 11 BF-2. Sie wollen, dass ich ihnen den Klassenraum aufschliesse. „Damit ihr den wieder versaut?“ Prompt kommt mir der D unter die Augen. „Und du willst wieder deine dummen Erbsenschalen rumspucken!“
„Das waren keine Erbsen, sondern Pistazien.“
„Dann eben dieses ausländische Zeug. Kommt überhaupt nicht in Frage. Und im Chemieraum wird das Essen ab sofort strikt verboten!“
D protestiert: „Ich hab doch alles weggefegt.“
„Von wegen, unter den Stühlen gab’s noch genug von deinem Müll“, fauche ich. „Jetzt gilt absolutes Essverbot!“
Energisch ziehe ich von dannen.
Diesmal mit einer Absicht: Pause machen! Die besten Pausen eben sind nicht die absichtslosen, sondern diejenigen mit dem unumstösslichen Vorsatz, sich auszuruhen! Wie der Kollege D, der Pause für Pause felsenfest auf seinem Stammplatz im Lehrerzimmer sass, immer ein Butterbrot mampfte, und rund um ihn herum fanden sich immer andere Pausierer zum Schwätzen. Aber der Kollege D war ein Metall-Fachlehrer alter Schule, der das immer gleiche unterrichtete, solche kommen nicht mehr nach, und hartgesottene Pausierer gibt’s spätestens seit den Baumassnahmen fast nicht mehr.

Im Lehrertrakt werde ich von Herrn A abgefangen. Der Schulleiter lotst mich in sein Büro.
Es geht um die Handwerkerrechnung. Ich stöhne.
Aber Herr A macht es kurz: Natürlich brauche ich nichts zu bezahlen, aber ich dürfe auch keine Bauarbeiten untersagen. Dazu sei ausschliesslich die Schulleitung befugt. Wenn der Krach unerträglich und kein Ausweichraum verfügbar sei, solle ich es ihm melden, er würde für Abhilfe sorgen. Ich beteuere, dass kein Problem mehr mit dem Lärm bestehe, seitdem wir die Aussenstelle und dadurch genug Ausweichräume haben.

Den Rest der Pause setze ich mich im Lehrerzimmer nieder. Es fühlt sich gut an, ins Polster zu sinken. Für zwei Minuten.
Ich will nichts reden, ich will nirgends zuhören. Ich will nur sitzen, das weiche Polster im Gesäss, im Rücken spüren, bis zur letzten Sekunde auskosten.

3.+4.Std. 10 BF E (Naturwissenschaft in der Berufsfachschule)

Wir haben den Chemieraum! Schülerexperimente! Während der Arbeit gibt es Bemerkungen, die mir das Herz erwärmen:
„Mit diesem Kittel fühle ich mich wie ein Professor! Ich gehe herum, gucke den Schülern über die Schulter und prüfe, ob sie es richtig machen.“
Und: „Haben wir Sie auch im nächsten Schuljahr?“

Diesmal mache ich alles richtig: Zehn Minuten vorher räumen wir auf, denn ich muss pünktlich zur Aufsicht in die Pause.

Pause

Ich schlendere im zweiten Stock des Hauptbaus umher. Eine langweilige Aufsicht, kaum ein Schüler lässt sich blicken, also gucke ich mal in den einen oder anderen offen stehenden Klassenraum herein – die Schüler dürfen offiziell nicht allein in den Räumen bleiben, aber es gibt Klassen, denen gesteht man das zu. Wie ich sehe, zu Recht: Brav, brav!
Da kann ich mal in 244, mit offener Tür und den Ohren auf dem Gang, ein paar Sachen einordnen. Dabei schweifen meine Gedanken zurück zu D: Der Schüler glaubte wohl wirklich, dass er alles weggefegt hätte? Diese Kerle lügen nur selten. Er glaubte, er habe es gut gemacht. Ja, der Klassenlehrer sprach auch von einem Wahrnehmungsproblem bei D, der öfter nicht realisiere, was er macht. Ich habe D subjektiv möglicherweise zu Unrecht beschuldigt. Naja, schadet nichts. Besser wäre aber gewesen, ihn unmittelbar mit der Realität der verbliebenen Schalen zu konfrontieren. Man kann kaum guten Gewissens Pause machen. Nein, man muss besser aufpassen …

5.+6.Std. 10 BF E (Naturwissenschaft in der Berufsfachschule)

Es geht ganz gut mit der Auswertung der Protokolle, die Schüler sind auch motiviert, da ich versprochen habe, nachher den Aufbau eines Atomkraftwerks zu präsentieren.
Einer fragt, was der Unterschied zwischen Sulfid und Sulfat sei. Ich erkläre, schreibe S2- und SO42- an die Tafel.
T mault: „Jetzt ist es langweilig!“
Ein Kamerad hält dagegen: „Andere finden das aber interessant.“
Ich freue mich über diese tolle, sich selbst regulierende Klasse, will weiter schreiben, finde aber keinen Schwamm. Ich nehme ein Stück grünes Abtrockenpapier, es knirscht und wischt miserabel.
Ich habe einen verwegenen Einfall – man soll ja das Unmögliche versuchen: „Wer würde mir bitte mal einen Schwamm im Sekretariat holen?“
G meldet sich, er soll gehen.
Plötzlich schliesst sich ein Zweiter an.
„Halt, ich hab gesagt: Einer soll gehen!“
Aber der zweite will eine Bescheinigung stempeln lassen.
„Das kannst du nach der Stunde machen lassen.“
„Nein, da hat das Sekretariat Mittagspause.“
„Das Seki hat ab 12.45 wieder offen.“
„Aber wir machen früher Schluss!“
„Machen wir nicht!“
Da fällt mir auf, dass der T zurückgeblieben ist. „T, warum willst du keinen Schwamm holen, dir ist es doch langweilig?“
„Dazu habe ich keine Lust.“
„Jaja, wir bräuchten Mädchen hier, dann hättest du vielleicht Lust.“
„Schon, aber nicht auf Unterricht.“
„Ist schon klar. Das Problem Schule ist vorläufig unlösbar.“
„Dann machen wir jetzt Schluss?“
„Das wäre wunderbar, wenn wir so einfach Schluss machen könnten mit der Pubertät, aber die dauert ihre Zeit. Solange müssen wir noch durchhalten. Heute jedenfalls bis 13 Uhr.“
Nach einer Weile kehrt G zurück, händigt mir einen nagelneuen Schwamm aus.
Dass das Seki den herausrückte – damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Wie ich mich über so kleine Dinge freuen kann!

Anschließend kriegen sie meine Schwarzweissfolien, in die ich beim Präsentieren farbig dazu zeichne. Gar kein Nachteil!

Mittagspause

Die Kollegin A, unsere stellvertretende Schulleiterin, sitzt mit am Mittagstisch.
„Sag mal, E, hat dir eigentlich jemand dafür gedankt, dass du der Konferenz so gut zugearbeitet hast?“ frage ich sie.
„Nein, keiner.“
„Dein Haushaltsentwurf ging doch ganz glatt durch, genau wie früher bei Koll. B. Und dem B wurde immer überschwänglich gedankt und applaudiert. Für dich gab es nichts dergleichen.“
„Das stimmt.“
„Ich hab’s leider auch vergessen. Aber ich will’s jetzt nachholen: Vielen Dank dafür! Du hast umso mehr Anerkennung verdient, weil du das ja zum ersten Mal gemacht hast.“
„Danke.“
„Alle finden es wohl selbstverständlich, dass du das machst. Ich glaube, das liegt daran, dass du eine Frau bist. Da wird so schnell nicht gedankt. Wahrscheinlich glauben die Kollegen immer noch nicht, dass du das wirklich kannst, du musst es noch zwei, drei Jahre lang beweisen, dass es immer klappt mit dir, aber vorher halten sie den Dank sicherheitshalber mal zurück, man weiss ja nie, ob du nicht doch noch mal schwächelst.“
Kollegin A lächelt. Ich habe wohlweislich übertrieben, aber umso besser den Kern getroffen.

7.+8.Std. 11 FO E (PoWi in der Fachoberschule)

Das übliche Gezerre: Schüler sind nicht bereit vorzutragen, wollen aber auch keine 6 haben.
Eine Gruppe, die ihren Stick vergessen hat, ringt sich dazu durch, ohne das Datengeländer zu referieren. Sie haben das Thema Nestlé.
Der erste Referent wirbt für Nestlé: hervorragende, ständig überprüfte Qualität der Rohstoffe fürs Nestlé Kindermehl.
Ich stöhne: „Lassen Sie bitte Perversitäten beiseite!“
Die Schüler sind konsterniert.
„Wollen Sie uns weismachen, dass Nestlé Kinder zu Mehl verarbeitet?“
Nein, sie beharren darauf, dass es Nahrung für Kinder sei. Das würde Nestlé so benennen.
Ich habe keine Ahnung und bitte sie fortzufahren.
Der zweite referiert über wohltätige Hilfsprojekte von Nestlé zur Förderung der Entwicklung in der dritten Welt – alles wird besser, dank Nestlé!
Ich bin fassungslos, lasse mir aber nichts anmerken.
Der dritte schreibt umständlich die Nestlé-Ernährungstabelle an die Tafel, mit denen Nestlé freiwillig und vorbildlich den Verbraucher über den Inhalt seiner Produkte informiere, damit man ganz ernährungsbewusst einkaufen und gesund leben könne.
Mein Kopf sinkt auf meine aufgestellten Ellenbogen und will nichts mehr denken.
Der vierte erklärt, dass Nestlé-Produkte dank der Zusatzstoffe so gesund seien!
Ende. Der obligatorische Beifall.
Schweigen.
Immer noch betäubt, schaue ich endlich auf. „Und sind Sie zufrieden mit Ihrem Vortrag?“
Nein, sie seien unzufrieden, weil mit dem PowerPoint alles noch viel schöner und bunter rübergekommen wäre.
„Das glaube ich gerne: Viele Farbbilder von der Nestlé-Homepage. Und inhaltlich? Hat da nichts gefehlt?“
Nein, sie vermissten nichts.
„Ich glaube, nur einer kann zufrieden sein mit Ihrer Präsentation. Das ist der Nestlé-Konzern.“
Keiner kapiert, was ich meine.
Jetzt bin ich mit meiner Pädagogik am Ende und werde zum Richter.

Es geht so aus, dass ich keine 6 und (noch) keine 5 gebe, sondern die Gruppe, die das Thema genauso einseitig verstanden haben will, wie sie es referierte, in zwei Wochen eine Nachholmöglichkeit erhält, um die Aufgabenstellung richtig zu erfüllen.

Wochenende

So habe ich diese Woche 32 Unterrichtsstunden hinter mir, eine Gesamtkonferenz an meinem freien Tag verkraften müssen und bin am Freitagabend auch noch gut gelaunt!
Voller Elan setze ich mich an den PC, um meine Schulerzählung fortzusetzen.

„Es gibt kein richtiges Leben im falschen“, schreibt Adorno in Minima Moralia.
Das ist wohl leider so. Es kann keine richtige, humane Schule in unserem selektiven Schulsystem geben.
Immerhin habe ich mich bewusst entschieden, nicht zum Falschen beizutragen. Ich hätte nicht gedacht, dass das einen so grossen Unterschied macht: Es scheint so gering, doch es fühlt sich glücklich an.

Das heisst natürlich nicht, dass meine Arbeit rundum befriedigend ist. Viel, viel Zeit wurde vergeblich abgesessen, viel Kraft unnötig aufgewandt. Aber ich finde, ich habe mit meinen Kräften recht gut gehaushaltet, manche Kraftproben ausgelassen, dafür die Schüler mehr gewähren lassen, manchmal sogar mehr als gut ist, fast Laisser faire praktiziert, aber wie hätte ich sonst die 32 Stunden bewältigen können? Dass ich meine 25 Pflichtstunden plus drei Überstunden plus vier Vertretungsstunden abgehalten habe, ohne dadurch ins Koma zu sinken, hätte ich mir vor zehn Jahren nicht vorstellen können. Dennoch kann ich dafür keine guten Ergebnisse erwarten. Ich darf mich nicht aufreiben, ich zehre lieber von den Ereignissen, über die ich mich freuen kann.

Jetzt aber will ich mich an meiner Frau und meinem Baby erfreuen, die viel zu kurz gekommen sind!

⇒⇒⇒  Pisa von innen II (1)

⇒⇒⇒  Pisa von innen II (4)

 

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