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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Vor 80 Jahren: 1945 – Ein Jahr in bildmächtigen Erinnerungen

2025, Mai 7.

Niederlage. Befreiung. Neuanfang

Von Petra Kammann

Zwölf Jahre lang hatte das nationalsozialstische Terror-Regime in Deutschland fortbestanden, das die Welt in Atem hielt und in den Abgrund stürzte. Als die Waffen am 8. Mai 1945 endlich schwiegen, waren etliche Städte dem Erdboden gleich gemacht. Zerbombt lagen sie in Schutt und Asche und waren nicht wiederzuerkennen. 1945, in diesem in der Geschichte des 20. Jahrhunderts unvergleichlichen Jahr ging nicht nur der Zweite Weltkrieg 1945 zu Ende und mit ihm das „Dritte Reich“. Es wurden auch die Weichen für eine neue Ordnung der Welt gestellt. Photo-Ikonen eines Jahres, lautet der Untertitel des Bildbandes 1945 von Schirmer & Mosel, das uns diese Übergangszeit zwischen Krieg und Frieden bildhaft vor Augen führt. Das „Nie wieder!“ scheint seine Wirkung eher verfehlt zu haben…

Einsamkeit in den Trümmern der Freiburger Altstadt 1945, Photo: Werner Bischof 

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„September 5“: Spielfilm über die Medien-Rolle beim Münchener Olympia-Attentat 

2025, Mai 5.

Ein Gespräch mit den Machern im DFF – Zehn Nominierungen für die „Lola“

Von Renate Feyerbacher

Ein Thriller macht Film-Furore. Sein Ausgangspunkt; das Olympia-Fest in München 1972. Es sollte ein weltoffenes Sportereignis werden, das liberale Gegenbild der noch jungen Bundesrepublik zur gigantischen Olympia-Propaganda-Schau der Nazis im Berliner Sommer 1936. Zehn Tage lang wurde das Versprechen der heiteren Spiele eingelöst. Dann, im Morgengrauen des 5. September, der brutale Bruch, durch das Attentat eines palästinensischen Terrorkommandos. Zwei Sportler der israelischen Mannschaft wurden im Olympischen Dorf ermordet, neun als Geiseln genommen. Ein Befreiungsversuch endete in einem Blutbad. Alle Geiseln kamen ums Leben, ebenso ein Polizist sowie fünf der acht Geiselnehmer.

Tim Fehlbaum, Regisseur und Drehbuchautor von „September 5“ am 25. 4 .2025 im DFF, Foto: Renate Feyerbacher

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Das Lesefestival „Frankfurt liest ein Buch 2025″ mit Dirk Kurbjuweits Roman „Nachbeben“ in Königstein

2025, Mai 4.

„Dass ich eins und doppelt bin“… Erzählhaltung frei nach Goethe

Von Petra Kammann

In diesem Jahr fanden mit über 70 Veranstaltungen Lesungen des wiederaufgelegten Romans „Nachbeben“ aus 2004 von Dirk Kurbjuweit in Frankfurt und Umgebung statt, so zum Beispiel im Vordertaunus, wo Teile der Erzählung spielen wie am Seismographen der Erdbebenwarte auf dem Kleinen Feldberg, oder in Kronberg, wo einer der Protagonisten, der Banker Lorenz, der eine Karriere bei der Bundesbank gemacht hat, mit seiner Familie lebt. In historischen Rückblenden werden mit der Einführung des Euro Schicksale entschieden… In Königstein las der Autor aus seiner literarischen Chronik der 90er Jahre in der St. Angela-Schule und diskutierte mit dem Publikum.

Dirk Kurbjuweit in der Aula der St. Angela-Schule in Königstein, Foto: Petra Kammann

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Persönliche Erinnerung an das Kriegsende vor 80 Jahren…

2025, Mai 3.

Die Porzellanforelle

Eine mutmachende und heiter stimmende Erzählung anlässlich des Zusammenbruchs einer Welt und dem Beginn eines neuen Aufbruchs

Von Gabriele Elschenbroich*

Am Morgen des 2. Mai 1945 wachten wir später auf als je zuvor in den vergangenen Wochen, seit der Granatwerferbeschuss, der der Verbindungsstraße von Berlin nach Potsdam galt, begonnen hatte. Das kleine Haus lag tief versteckt hinter märkischen Kiefern, unter die sich ein paar junge Birken gemischt hatten, etwas abseits von der ruhigen Vorortstraße und nur etwa 100 Meter entfernt von eben der Potsdamer Chaussee, auf der noch in diesen allerletzten Kriegstagen und -nächten sowjetisches Artilleriefeuer lag.

Gabriele Elschenbroich im Jahre 2001, Foto: privat

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Auftakt in den Mai mit der „Dichterliebe“

2025, Mai 1.

Im wunderschönen Monat Mai

“Fest der Gardians” am 1. Mai im provenzalischen Arles mit einem Hauch von Maiglöckchenduft, Foto: Petra Kammann

In „Verschiedenartige Geschichtsauffassungen“ von 1833 heißt es bei Heinrich Heine: „Das Leben ist weder Zweck noch Mittel; das Leben ist ein Recht “. Kurz darauf verließ Heine Deutschland wegen des zunehmenden Antisemitismus in das ihn faszinierende Nachbarland Frankreich, der Freiheit wegen. Im Frühwerk des Dichters finden wir 1827 in „Das Buch der Lieder“ eines der schönsten und noch „unbelasteten“ Maigedichte. Es begründete nicht nur seinen Ruhm als romantischen Lyriker. Robert Schumann vertonte es in seinem Liederzyklus „Dichterliebe“ und mehrte so die Popularität und ließ das heiter leichte, melodische und bewegende Gedicht bis heute überdauern. Zur Erinnerung ist es hier, voilà:

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Die Stadt feiert „100 Jahre Neues Frankfurt“ in Ausstellungen, Festen und Aktionen

2025, April 28.

„Ohne das ,Neue Frankfurt‘ wäre Frankfurt nicht das, was es heute ist“

← Das von Ernst Leistikow designte Wappen für die Stadt Frankfurt

Das legendäre und weit über die Mainmetropole hinaus berühmte Stadterneuerungsprogramm „Das Neue Frankfurt“ wird 100 Jahre alt. Aus diesem Anlass hat die Stadt am vergangenen Mittwoch das Veranstaltungsprogramm und die stadtweite Kampagne vorgestellt. Auch Frankfurts OB Mike Josef ließ es sich nicht nehmen, zur Pressekonferenz ins Museum Angewandte Kunst zu kommen. Für ihn ist der damalige Oberbürgermeister Ludwig Landmann ein großes Vorbild für die heutige Stadtplanung.

Über die architektonischen Besonderheiten des ,Neuen Frankfurt‘ sprach Andrea Jürges, Stellvertretende Direktorin des DAM, Foto: Petra Kammann

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OPERNPLATZSINGEN – Das Primacanta-Singtreffen „jedem Kind seine Stimme“ mit der Alten Oper

2025, April 28.

Beflügeltes Singen unter dem  PEGASUS 

Am Montag, 26. Mai 2025 wird der Opernplatz wird zur Bühne für mehr als 1.000 singende Grundschulkinder: dann nämlich strömen Schulklassen aus ganz Frankfurt und Umgebung zur Alten Oper Frankfurt, um sich vor deren Toren für eine Dreiviertelstunde, zwischen 10.30 und 11.15 Uhr, zum Megachor zusammenzuschließen. Vorausgegangen ist dem musikalischen Open-Air-Gemeinschaftserlebnis eine intensive Vorbereitung im Unterricht, denn zum Konzept gehört die Erarbeitung des Liedrepertoires in den teilnehmenden Klassen.

Opernplatzsingen 2024 © Alte Oper Frankfurt/Salar Baygan

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Hessischer Kulturpreis für Mirjam Wenzel

2025, April 27.

Preis für außergewöhnliche Verdienste um Kultur und Gesellschaft

Von Petra Kammann

An Jom HaShoah, dem israelischen Gedenktag an die Schoa, wurde der Hessische Kulturpreises 2024 an Prof. Dr. Mirjam Wenzel im Jüdischen Museum in Frankfurt verliehen. Dort ist die gebürtige Frankfurterin und promovierte Philologin Wenzel nämlich seit 2016 Direktorin. Hier macht sie jüdische Geschichte in Deutschland sichtbar, stellt Fragen an die Geschichte, an die Gegenwart und sie entwickelt Zukunftsperspektiven. Innovativ und vorbildhaft sind ihre museumspädagogischen Ansätze, zu denen auch zahlreiche digitale Bildungsangebote gehören. Neben ihrer Kompetenz ist sie aber auch eine Sympathieträgerin, was sich in der bemerkenswerten Feier und dem lang anhaltenden Applaus für die Person widerspiegelte.

Nicht nur Blumen für Mirjam Wenzel vom hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein, auch eine umfangreiche Würdigung, Foto: Petra Kammann

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25. goEast Festival des mittel-und osteuropäischen Films Vom 23. Bis 29. April 2025

2025, April 26.

Brücke zwischen dem westdeutschen Publikum und dem östlichen Europa

Programmübersicht von Renate Feyerbacher

Am 23. April wurde in dem Denkmal geschützten Innenraum der wunderschönen Caligari FilmBühne in Wiesbaden das 25. goEast Festival eröffnet. Das ehemalige „Ufa im Park“ wurde 1926 als Stummfilmtheater in neogotischem Stil erbaut. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus von den Amerikanern genutzt. Eine grundlegende Umgestaltung nach Plänen des Architekten Ludwig Goertz erfolgte 1955. „Ein Juwel unter den deutschen Lichtspielhäusern“, so der in Wiesbaden geborene Filmregisseur Volker Schlöndorff.

Pressekonferenz im DFF zum 25jährigen Jubiläum des goEast Festivals mit Festivalleiterin Heleen Geeritsen (li) und Marta Moneva-Enchev (Kommunikation), Foto: Petra Kammann

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„Mediengeschichte(n) mit Kunst neu erzählt“ im Kommunikationsmuseum

2025, April 26.

Auf der „Kunstspur“ durch die Highlights der Kollektion

Von Hans-Bernd Heier

Zu der vielseitigen Sammlung der Museumsstiftung Post und Telekommunikation gehört auch Kunst, darunter Werke von Carl Spitzweg, Alexej von Jawlensky und Max Ernst. Auch Installationen und zeitgenössische Kunst mit Medienbezug wie das berühmte „Hummertelefon“ von Salvador Dalí oder das Telefon „S– – “ von Joseph Beuys zählen zu den Spitzenwerken der hochkarätigen Kollektion. Mit der „Kunstspur“ wird die Mediengeschichte durch Kunst jetzt neu im Museum für Kommunikation Frankfurt erzählt.

 

Salvador Dalí, „Aphrodisisches Telefon“, auch „Hummertelefon“ genannt, 1936; © Museumsstiftung

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