2024, März 18.
Erste Retrospektive des „Sonnenmalers“ im Rhein-Main-Gebiet
Von Hans-Bernd Heier
Das gesamte Schaffen des Expressionisten Max Pechsteins war inspiriert von der Sonne. Als bislang unerkannter roter Faden durchzieht diese alle Werkgruppen und Phasen des Pioniers des Expressionismus. In der großartigen Sonderausstellung „Max Pechstein – Die Sonne in Schwarzweiß“ stellt das Museum Wiesbaden die jüngsten Forschungsergebnisse vor und zeigt farbenprächtige Gemälde und kontraststarke Holzschnitte aus allen Schaffensphasen. Damit präsentiert das Landesmuseum Wiesbaden die erste Retrospektive des Künstlers im Rhein-Main-Gebiet und stellt alle Themen des Künstlers – von Aktmalerei, Tanz bis hin zu Krieg, Familie und Religion – sowohl in farbigen als auch in schwarzweißen Arbeiten vor.
Max Pechstein „Selbstbildnis, liegend“, 1909, Privatbesitz; © 2024 Pechstein — Hamburg ⁄ Berlin; Foto: Kunsthaus Lempertz / Fius Photographie, Köln
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2024, März 15.
Wälder. Von der Romantik in die Zukunft
Drei Museen im Rhein-Main-Gebiet nehmen sich gemeinsam der Wälder an: Das Deutsche Romantik-Museum, das Senckenberg Naturmuseum Frankfurt und das Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg. Sie kooperieren in einer großen mehrteiligen Ausstellung. Sie haben sich zusammengefunden, um die Bedeutung und Bedrohung von Wäldern zu thematisieren, ausgehend von der Romantik bis in die Zukunft. Das Thema betrifft uns alle und unsere ökologische wie gesellschaftliche Entwicklung. Aber es macht auch die Kraft des pluralistischen Ansatzes einer Museumskooperation deutlich. Das übergreifende Projekt verknüpft Zugänge aus Wissenschaft und Kunst, Ökologie und Alltag. Mit Exponaten aus den Künsten, der Kultur- und Forstgeschichte sowie den Naturwissenschaften spannt die Schau „Weder“ (16. März bis 11. August 2024) den Bogen von der Epoche der Romantik bis in die Gegenwart.
August Cappelen (vollendet von Johann Wilhelm Schirmer), Sterbender Urwald nach dem Sturm (Urwald im Charakter der Telemark), 1851/52 © Museum Zitadelle Jülich, Landschaftsgalerie, Inv.-Nr.2021-0001 (Schenkung Dr. Matthias Bühler), Foto: Bernhard Dautzenberg
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Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Deutsches Romantik-Museum Frankfurt, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für Drei orts- und zeitübergreifende Ausstellungen zum Thema Wald
2024, März 14.
Ein Außenseiter wie der Komponist
Von Renate Feyerbacher
Fotos: Barbara Aumüller /Oper Frankfurt
Ausgrenzung, Anfeindung, Einsamkeit, Gewaltandrohung, aber eine erfüllte Liebe, die zu Versöhnung führt, sind Momente der Handlung in „Der Traumgörge“, Oper des österreichischen Komponisten Alexander Zemlinsky, die in Frankfurt erstaufgeführt wurde und am 25.2. Premiere hatte. Begeisterung beim Publikum auch nach einer späteren Aufführung.
vorne v.l.n.r. Dietrich Volle (Müller), AJ Glueckert (Görge), Alfred Reiter (Pastor) und Magdalena Hinterdobler (Grete) sowie im Hintergrund Ensemble, Foto: Barbara Aumüller
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2024, März 13.
Der Gott, die Kinder und die unbändige Wut
Von Simone Hamm
So habe ich die Geschichte des Göttervaters Zeus, seiner Frau Hera und der Kinder, die Zeus mit anderen, sterblichen Frauen gezeugt hat, noch nie gesehen. Als wilden, rauschhaften, grausamen Tanz. Als Spiel von Leidenschaft, Eifersucht und Tod, Ausgrenzung und Hass. Die Kinder sehnen sich nach der Anerkennung des Vaters Zeus. Dafür spielen sie sich gegeneinander aus, dafür morden sie. „Infamous offspring – infame Nachkommen“ hat de belgische Choreograf Wim Vandekeybus diesen Abend genannt.
„Infamous Offspring“ Wim Vandekeybus / Ultima Vez, Foto: Wim Vandekeybus, Danny Willems
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2024, März 12.
Erfolgreiche Banker und engagierte Mäzene
Von Hans-Bernd Heier
Die B. Metzler seel. Sohn & Co. AG ist Deutschlands älteste Privatbank, die sich noch vollständig in Familienbesitz befindet. Die beeindruckende Geschichte des Bankhauses Metzler ist eng verbunden mit der des Finanzplatzes Frankfurt. Die Prinzipale des angesehenen Bankinstituts waren nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern engagierten sich gesellschafts- und kulturpolitisch in der Stadt. In keiner der im 19. Jahrhundert gegründeten großen wissenschaftlichen und kulturellen Vereinigungen Frankfurts fehlte der Name Metzler. Das Historische Museum Frankfurt widmet aus Anlass des 350-jährigen Bestehens der Privatbank der Familie und dem Unternehmen die kleine, aber feine Kabinettausstellung „Metzler 1674-2024. Bankiers in Frankfurt“.
Friedrich Metzler – unter seiner Leitung wurde Metzler endgültig eine Privatbank; Kopie nach Felix Maria Diog, Öl auf Leinwand; ©Historisches Museum Frankfurt, Foto: Horst Ziegenfusz
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2024, März 11.
Das „urban future forum“ verhandelt die Behandlung des öffentlichen Raums
Von Uwe Kammann
„Optisch extrem gelungen“ findet Frankfurts Mobilitätsdezernent die Umgestaltung des Oeder Wegs in Frankfurt im Zuge der 2019 eingeleiteten „Mobilitätswende“. Erkennbar kaum jemand (besser: niemand?) aus dem Plenum hätte diesem Urteil beigepflichtet, als zum Auftakt eines Symposiums zu den Qualitäten des öffentlichen Raums ein Beispielfoto dieses städtischen Gestaltungsvermögens projiziert wurde. Mit der Kakophonie von Straßenkomponenten und -farben illustrierte es drastisch die Titel-Fragestellung: „Ästhetische Kapitulation des öffentlichen Raums oder dessen Rückgewinnung?“ Diesmal hatte das veranstaltende „urban future forum“ – eine Bürgerstiftung, die sich im Untertitel dezidiert der „Zukunft der europäischen Stadt“ widmet – also ein Fragezeichen gesetzt. Vor drei Jahren, damals noch als Online-Podium, klang es verhalten optimistischer: „Ästhetische Kapitulation des öffentlichen Raums und die Chance auf Verschönerung“.
Skyline im Hintergrund beim Symposion des urban future forum, Foto: Petra Kammann
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2024, März 10.
Leidenschaft für die Musik –beeindruckende Interpretationen
von Renate Feyerbacher
Der ukrainische Pianist Volodymyr Lavrynenko widmete einen Klavierabend im Kulturzentrum Englische Kirche dem Thema Variationskompositionen von Josef Haydn bis Carl Czerny.
Der Pianist Volodymyr Lavrynenko, Foto: Renate Feyerbacher
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2024, März 8.
Hörspielpreis im Radionetzverbund
Mit dem „Deutschen Hörbuchpreis“ werden deutschsprachige Hörbuchproduktionen ausgezeichnet, die in besonderer Weise durch ihre Qualität die Stärken und Möglichkeiten des akustischen Mediums vorführen und hervorheben und damit beispielhaft wirken. Der Deutsche Hörbuchpreis wird traditionell am Eröffnungsabend der Lit.COLOGNE, dem internationalen Literaturfest (5. bis 17. März 2024) vergeben. Diesmal wurden der Deutsche Hörbuchpreis 2024 in sieben Kategorien in einer Live-Radiosendung bei WDR 5 unter der kundigen und lebendigen Moderation von Marija Bakker bekannt gegeben. Zu den jeweiligen Produktionen erfuhr man durch die Gespräche mit den Gewinnerinnen und Gewinnern kleine Hintergrundgeschichten. Die Live-Radiosendung auf WDR 5 war auch im Deutschlandradio / Kanal „Dokumente und Debatten“ sowie auf hr2-kultur, MDR Kultur, NDR Kultur, rbbKultur, SR 2 und SWR2 zu hören, zudem im Livestream bei BR 2. Mit Ausnahme des Besonderen Hörbuchs ist der Deutsche Hörbuchpreis pro Kategorie jeweils mit 3.333 € dotiert.
Preisverleihung des Deutschen Hörbuchpreises 2024 aus dem WDR-Hörfunkstudio, Foto: ©WDR/Claus Langer
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2024, März 7.
Ein Interview mit Wolfgang Siefert – Das Ziel: „eine menschengerechte Stadt“
Das Interview führte Uwe Kammann
Aktivisten-Parole beim Bau der neuen Altstadt, Foto: Uwe Kammann
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2024, März 6.
Die Zwischenräume, von denen wir leben
Ana Paula Camargo tanzt allein auf der riesigen schwarzen Bühne im gedämmten Licht. Den Kopf stolz erhoben, trotzt sie den Zeilen des Liedes, das die französische Chansonette Barbara singt: „Weil sie sich geliebt haben, sind die Verdammten der Liebe gestorben, sie sind aus Liebe gestorben. SIDA hat sie getötet.“ SIDA ist das französische Wort für AIDS und das Wortspiel „Si d’amour as mort „(„wenn du aus Liebe gestorben bist“) und SIDA (AIDS) ist unübersetzbar. Die Botschaft aber kommt an. Obwohl schon fünfzehn alt, hat diese Choreografie nichts von ihrer Dramatik verloren. Ana Paula Camargo Trauer ist majestätisch.
Starker Solo-Trauertanz von Ana Paula Camargo – „Tué“ Foto: © Robert Robinson
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Autorinnen und Autoren, Tanz | Kommentare deaktiviert für Dark Matter II – Grandioser Tanzabend in Köln