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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

GOETHEPREIS DER STADT FRANKFURT FÜR BARBARA HONIGMANN

Die Stadt Frankfurt am Main ehrt die Schriftstellerin Barbara Honigmann mit dem Goethepreis 2023, der am 28. August 2023 um 18 Uhr in der Paulskirche vergeben wird. Die Laudation wird der Liedermacher und Lyriker Wolf Biermann halten.

Goethe-Preis 2023: Preisträgerin: Barbara Honigmann, Frankfurt, 28.08.2023 in der Paulskirche, Foto: Alexander P. Englert

Als Kind jüdischer Eltern 1949 in Ost-Berlin geboren, reiste Barbara Honigmann 1984 in die Bundesrepublik aus und emigrierte mit ihrer Familie nach Straßburg, wo sie noch heute lebt. Ihre autobiografisch grundierten Romane erzählen von jüdischen Schicksalen sowie den enttäuschten Hoffnungen auf eine bessere und gerechtere Welt in der Nachkriegszeit. Barbara Honigmann war zunächst als Dramaturgin und Regisseurin unter anderem an der Volksbühne sowie am Deutschen Theater in Ost-Berlin tätig.

1986 debütierte sie mit dem Erzählband Roman von einem Kind, der von Marcel Reich-Ranicki hochgelobt wurde. Zuletzt veröffentlichte sie 2019 den Roman Georg, der sich auf warmherzig und witzige Art mit dem Schicksal des eigenen Vaters Georg Honigmann und damit mit dem  Leben eines deutsch-jüdischen Weltbürgers im 20. Jahrhundert beschäftigt.

Barbara Honigmann bei einer Lesung 2019 in der Romanfabrik, Foto: Petra Kammann

2021 erschien Unverschämt jüdisch, in dem sie über Literatur, das Leben und jüdische Identität reflektiert.

Ihre Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Heinrich-Kleist-Preis, mit dem Aspekte-Literatur-Preis, dem Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich, dem Jakob-Wassermann-Preis, dem Bremer Literaturpreis 2020, dem Jean-Paul-Preis 2021, dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2022 und zuletzt eben mit dem Goethe-Preis der Stadt Frankfurt 2023.

Der Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main ist mit 50.000 Euro dotiert und vorgesehen für Persönlichkeiten, die mit ihrem Schaffen bereits zur Geltung gelangt sind und deren schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrungen würdig ist. Erstmals wurde er 1927 an den Dichter Stefan George vergeben, seit 1952 erfolgt die Verleihung alle drei Jahre.

Weitere Preisträger:innen waren unter anderem Sigmund Freud, Ricarda Huch, Gerhart Hauptmann, Max Planck, Hermann Hesse, Thomas Mann, Ingmar Bergmann, Ernst Jünger, Marcel Reich-Ranicki, Amos Oz und Pina Bausch. Zuletzt wurden 2017 Ariane Mnouchkine und 2020 Dzevad Karahasan ausgezeichnet.

Laudatio und musikalischer Beitrag beim Goethe-Preis 2023 von Liedermacher und Freund Wolf Biermann, Foto: Alexander P. Englert

Die feierliche Preisverleihung findet am Montag, den 28. August 2023 um 18 Uhr in der Paulskirche statt. Die Laudatio hält der Liedermacher und Lyriker Wolf Biermann. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung vom Oxalis Quartett. Im Anschluss wird zu einem Umtrunk geladen.

Die Preisverleihung steht allen interessierten Bürger:innen offen, eine Anmeldung an protokoll@stadt-frankfurt.de ist erforderlich. Es erfolgt keine Anmeldebestätigung.

 

 

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