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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Willy Puchners Lesefisch und die Sehnsucht nach dem weiten Meer

Nach der Erfahrung der Pandemie, die unsere alltägliche Freiheit erheblich eingeschränkt hat, lockt uns in diesen Tagen, wo viele wieder ausschwärmen wollen und können, die Weite und changierende Farbigkeit des Meeres auf ganz besondere Weise. Als schwebend leicht empfinden wir da die Zeichnungen von Willy Puchner, die uns durch die zarten Zwischentöne des Meeres wie Fische im Wasser mitziehen. Das Meer, „es vermittelt ein Gefühl, als betrachte man sein eigenes Land unter Wasser“, sagt der Autor Willy Puchner. Lassen Sie sich von seiner phantastischen Welt verzaubern…

Zeichnung aus: Willy Puchner, Die Welt der Farben, Nilpferd in Residenz

„Wohin ich mich in dieser Welt, in diesem Universum bewege, hängt von vielen Einflüssen ab. So kann es sein, dass ich meinen Bedürfnissen und Instinkten folge, meinem Spürsinn, oder ich bin gelenkt von meinem gewohnten Blick, bin bedacht auf meine Verpflichtungen, meine Sicherheit und Vernunft.

Schön ist es, wenn ich mich gelegentlich von den alltäglichen Gewohnheiten verabschiede, mich von einer Welt verzaubern lasse, die vielleicht erfunden, unwirklich und auch trügerisch ist.

In der Welt der Farben verbinde ich felsenfeste Fakten mit spielerischen Luftigkeiten, reise in Städte, Länder oder in Themen, die mich unentwegt locken, die Fernweh auslösen, mich in einem großen Ausmaß fiebern lassen, dass ich ein wenig atemlos werde.

Wenn ich schließlich zur Ruhe komme, ein Blatt beende, breitet sich Glück und Zufriedenheit aus. Dann atme ich tief ein, lege meine Buntstifte, Farben und das Papier beiseite, jenseits von Reisefieber und Wandertrieb, atme langsam aus und lächle.“

Willy Puchner

    

 

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