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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Das 16. Düsseldorfer Frankreichfest

Der Botschafter Frankreichs Philippe Etienne in Düsseldorf und der Prix AbiBac

Vive la France, vive l’amitié franco-allemande! Anlässlich des erfolgreichen Düsseldorfer Frankreichfestes sowie des heutigen 14. Juli, des Nationalfeiertags der Franzosen, gewähren wir einen kleinen Einblick in die frankophilen Aktivitäten der Rheinmetropole Düsseldorf

Von Petra Kammann

Auch wenn es im Europacup-Endspiel für den Sieg der Bleus leider nicht gereicht hat, so können sich die überzeugten Frankophilen und Germanophilen doch ein wenig trösten. La grande fête française par excellence, das 16. Düsseldorfer Frankreichfest, das vom 8. bis zum 10. Juli 2016 unter hervorragenden Wetterbedingungen über die Bühne ging, wurde von weit über 100.000 Besuchern gefeiert. Sie erfreuten sich am Charme des Nachbarlandes und dem Wert der Freundschaft beider Länder. So kann im kommenden Jahr auch die Tour de France voller Optimismus von der Rheinmetropole aus starten.

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Der mit der Tricolore beflaggte Innenhof des Rathauses, in der Mitte Organisator Boris Neisser

„Frankreich und Deutschland sind und bleiben der Motor der Europäischen Union. Unsere deutsch-französische Freundschaft gilt als Siegel und Garant des Friedens in Europa“, sagte der Landtagsvizepräsident Oliver Keymis als Vorsitzender der parlamentarischen Freundschaftsgruppe Frankreich-NRW in seiner Begrüßungsrede mit Seitenhieb auf den „Brexit“. „Zumindest im Sport kann Europa die Bürgerinnen und Bürger noch über Landesgrenzen hinweg begeistern“, erwiderte Botschafter Philippe Etienne. Besonders die Mannschaften vieler kleiner europäischer Länder hätten die Sympathien der Zuschauer für sich gewonnen. Der interkulturelle Dialog sei auch die Kernbotschaft des Frankreich-Festes, so Botschafter Etienne.

Seine Exzellenz Philippe Etienne, Botschafter der Republik Frankreich in Deutschland, eröffnet das Frankreichfest in Düsseldorf

In diesem Jahr nahm die „Tour de Düsseldorf“, das mit 150 Fahrzeugen größte Treffen französischer Oldtimer in Deutschland, erneut Fahrt auf. Unter dem Titel „Allez Allez“ fand dort erstmals eine Ausfahrt für „alte Renner“ – klassische französische Rennräder – statt. Der große Erfolg dieses Ereignisses ist vor allem dem unermüdlichen Engagement des Frankreichfest-Veranstalters der Destination Düsseldorf, Boris Neisser, zu verdanken. Insgesamt waren es über 100 Stände, die sich mit hochwertigen Waren, kulinarischen Köstlichkeiten und Tourismus-Informationen vor Ort präsentierten. Besonders beliebt war erneut der original französische Markt am Rheinufer. Auch die Regionen-Partner – sieben verschiedene Regionen präsentierten sich in Düsseldorf – waren vom Interesse der Besucher überwältigt. Ebenfalls beeindruckt war eine Abordnung aus Monaco um die Botschafterin Isabelle Berro-Amadeï. Nach einem ausgiebigen Rundgang über das Frankreichfest plant nun auch das mediterrane Fürstentum, sich im kommenden Jahr ausgiebig in Düsseldorf zu präsentieren.

↑ Gemeinschaftsstand der Französischen Organisationen in Düsseldorf
↓ Die Regionen Frankreichs präsentieren sich wie hier „Hauts-de-France“

Die Atmosphäre beim Eröffnungsempfang des französischen Generalkonsuls Vincent Muller, traditionsgemäß im Innenhof des Düsseldorfer Rathauses, verlief trotz unterschiedlicher EM-Finale-Erwartungen äußerst friedlich. Dort wurde u.a. auch der „Prix AbiBac“ des deutsch-französischen Kreises verliehen. Bei allen kulinarischen und touristischen Besonderheiten der Nachbarländer darf auch die Sprache, ohne die kein Gespräch zustande käme, nicht zu kurz kommen.

Zur Jury-Prüfung für den Prix AbiBac war Generalkonsul Vincent Muller (Mitte) eigens ins Luisen-Gymnasium gekommen

Zwei Düsseldorfer Schulen sind es, das Luisen-Gymnasium sowie das Lycée français, welche das zweisprachige Abitur, das AbiBac (Abitur-Baccarauréat) abnehmen. Von ihnen allein schon für den „AbiBac-Preis“ nominiert zu werden – das werden nur die Besten ihres Jahrgangs – , kommt schon einer Auszeichnung gleich. Allerdings gibt es jeweils nur drei Preise. Daher forderte eine unabhängige Jury die Nominierten auf, Fragen zu einem vorgegebenen Text in französischer bzw. deutscher Sprache schriftlich abzufassen. In einer anschließenden 15-minütigen Unterhaltung in der jeweilig anderen Landessprache hinterließen die Kandidaten dann einen persönlichen Eindruck und dokumentierten so ihre Souveränität im Umgang mit der Sprache und den damit verbundenen Kenntnissen.

So war es besonders begrüßenswert, dass auf dem traditionellen Konsulatsempfang zum vierten Mal der „Prix AbiBac“ des Deutsch-französischen Kreises vom französischen Botschafter Philippe Etienne persönlich verliehen werden konnte. Er überreichte den besten Schülern und Schülerinnen, die aus der Oberstufe des Düsseldorfer Luisen-Gymnasiums und des Lycée français hervorgegangen sind, sehr gut Französisch bzw. Deutsch sprechen, an deutsch-französischen Begegnungsprojekten teilgenommen oder sich in besonderer Weise für deutsch-französische wie auch europäische Projekte engagiert haben, die Preise.

Preisträger Niklas Werle, von Cornelis Canenbley (Präsident des Deutsch-französischen Kreises) befragt, warum er das AbiBac machen wollte, steht Rede und Antwort; rechts Petra Kammann, Christiane von der Groeben (verdeckt) und Mark-Alexander Schreiweis mit den Preisträgerinnen Mai Do und Maja Mielke

Gemeinsam mit der Geschäftsführerin Christiane von der Groeben und dem Präsidenten Cornelis Canenbley, die zum Gesprächsteil der Prüfung hinzukommen, trifft die Jury, bestehend aus der Romanistin, Dozentin und Publizistin Petra Kammann (Vorsitzende) und dem Romanisten und ehemaligen stellvertretenden Leiter des Heinrich-Heine-Instituts Professor Bernd Kortländer, beide Präsidiumsmitglieder des Deutsch-Französischen Kreises, sowie dem Attaché de coopération pour le français pour la Rhénanie du Nord-Westphalie vom Institut français, Mark-Alexander Schreiweis, die endgültige Auswahl.

Die Jury: Mark-Alexander Schreiweis, Institut Français, Juryvorsitzende Petra Kammann, Vorstand Deutsch-französischer Kreis, Professor Bernd Kortländer, Vorstand Deutsch-französischer Kreis

Entscheidend dafür ist, dass die Preisträger neben der Sprachkompetenz als souveräne „Botschafter“ für das Erlernen der französischen bzw. deutschen Sprache, Kultur und Lebensart stehen. In diesem Jahr fiel wegen der hohen Qualität der Nominierten der Jury die Wahl nicht leicht. Ausnahmsweise wurden daher zwei dritte Preise bestimmt. Der erste Preis ging an Niklas Werle vom Luisen-Gymnasium, der zweite Preis an Adrien Schmalhorst vom Lycée français, der dritte Preis an Mai Do (Lycée français) sowie an Maja Mielke (Luisen-Gymnasium). Nominiert waren außerdem Viola Damberg (Lycée français) sowie Lukas Schaefer (Luisen-Gymnasium).

Fotos: Petra Kammann und Uwe Kammann

L’ATTENTAT DE NICE NOUS A BOULEVERSÉS.
NOUS PLEURONS AVEC LA FRANCE.
VIVENT LA LIBERTÉ ET LA FRATERNITÉ!

WIR SIND ENTSETZT ÜBER DAS ATTENTAT IN NIZZA.
WIR TRAUERN MIT FRANKREICH.
FÜR FREIHEIT UND BRÜDERLICHKEIT!

 

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