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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für Februar, 2012

Hommage für Fee Fleck im Landesmuseum Mainz

2012, Februar 9.

Fee Fleck: Medea – die Fremde

Text und Fotografien: Vera Mohr

Das Mainzer Landesmuseum ehrt die 80jährige Malerin Fee Fleck mit einer Ausstellung. Die in Polen geborene Künstlerin studierte in Hamburg Grafik und lebt und arbeitet schon seit Jahren in Mainz. Beim Rundgang erläutert Fee Fleck die Neuinterpretation von „Medea“, wobei sie sich auf den Roman von Christa Wolf bezieht.

Fee Fleck vor ihrem Gemälde „Das Gerücht“ Weiterlesen

Irrenhaus Kunstmarkt: Paul Cézanne – Die Kartenspieler

2012, Februar 8.

Der 250.000.000 oder 275.000.000 Dollar-Irrsinn

Version 1892/1893, Öl auf Leinwand, 97 cm × 130 cm, Privatbesitz

Sogenannte Pariser Version, 1894 bis 1895, Öl auf Leinwand, 47 cm × 56,5 cm, Musée d’Orsay, Paris

Sogenannte Londoner Version, 1892 bis 1895, Öl auf Leinwand, 60 cm × 73 cm, Courtauld Institute of Art, London

Wie hätten Sie’s denn gern, liebe Leserinnen und Leser – etwas grösser, mittelgross oder (für Ihr Ein-Zimmer-Appartement) etwas kleiner? Sie haben die Auswahl! Weiterlesen

„Götterdämmerung“ von Richard Wagner: der Tetralogie letzter Teil an der Oper Frankfurt

2012, Februar 5.

Hoffnung für die verstümmelte Natur

von Renate Feyerbacher

Der letzte Tag von Richard Wagners vierteiligem Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“ hatte am 29. Januar 2012 Premiere in der Oper Frankfurt.

Vera Nemirova; Foto: Renate Feyerbacher

Fünf Jahre, so erzählt Regisseurin Vera Nemirova, habe das Team zusammengearbeitet. Sie habe sich an der Frankfurter Oper wohlgefühlt. Zum Stammhaus sei sie ihr geworden und „tolle Leute“ habe sie getroffen. Sehr fruchtbar im doppelten Sinne sei die Produktion gewesen, denn einige Kinder wurden geboren.

Zum Beispiel wurde Malte Krasting, der Dramaturg des Frankfurter Projekts, Vater. Die anderthalbjährige Kleine ist bei „Oper extra“ zu sehen, wie sie tapfer im Foyer herumläuft. „Die im Dunkeln sind, sieht man nicht“ hat Brecht gesagt, aber ihre Arbeit ist prägend für das Gelingen des Wagnerschen Mammutwerks, das Krasting bearbeiten musste. Weiterlesen

Ein Meister und Einzelgänger in Rom: Claude Lorrain

2012, Februar 3.

„Die verzauberte Landschaft“ im Frankfurter Städel Museum

Städel-Direktor Max Hollein, Sammlungsleiter Martin Sonnabend und Jon Whiteley vom Ashmolean Museum Oxford (Foto: FeuilletonFrankfurt)

„Die Bilder haben die höchste Wahrheit, aber keine Spur von Wirklichkeit. Claude Lorrain kannte die reale Welt bis ins kleinste Detail auswendig, und er gebrauchte sie als Mittel, um die Welt seiner schönen Seele auszudrücken. Und das ist eben die wahre Idealität, die sich realer Mittel zu bedienen weiss, dass das erscheinende Wahre eine Täuschung hervorbringt, als sei es wirklich.“

„Im Claude Lorrain erklärt sich die Natur für ewig.“

Johann Wolfgang Goethe (Quelle: Städel Museum)

Landschaft mit dem Urteil des Paris, 1633, Öl auf Leinwand, 97 x 122 cm, Trustees of the Ninth Duke of Buccleuch’s Chattels Fund, © Trustees of the Ninth Duke of Buccleuch’s Chattels Fund Weiterlesen

Douglas Gordon im Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main (2)

2012, Februar 1.

Wacht auf, Verdammte dieser Erde …

MMK: “Douglas Gordon”

…nein, liebe Leserinnen und Leser, keine Angst, die Internationale wird nicht gesungen im MMK, Douglas Gordon hat sich nur einen kleinen Scherz erlaubt, die Treppe hoch zur Zentralhalle und dann gleich ab nach links (Griass di God, Herr Dobrindt!), hin zu Gregor Schneiders rekonstruiertem „Kabinett für aktuelle Kunst“, aber kurbeln sollten Sie unbedingt am Drehörgelchen …

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Douglas Gordon und MMK-Direktorin Susanne Gaensheimer im Gespräch; Foto: FeuilletonFrankfurt

Im Anschluss an den ersten Teil unseres Berichts über die imposante, ja monumentale Ausstellung im Frankfurter Museum für Moderne Kunst zunächst zwei weitere Spiegelarbeiten. Spiegel stehen für Selbstporträts, Selbstreflexion, Selbstbefragung, bei Douglas Gordon steht die Spiegelung insbesondere für – innere – Spaltung, Zersplitterung, Fragmentierung, für das Doppelgängerische, das Kaleidoskopartige; in der Realität wie im Metaphorischen. „Die inneren Dämonen des gespaltenen Selbst“, schreibt MMK-Direktorin Susanne Gaensheimer, „und der unauflösbare Widerspruch zwischen Erlösung und Verdammung sind das Thema in vielen Werken von Douglas Gordon“. Weiterlesen