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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Highlights des internationalen Tanzes an der Oper Bonn

Leidenschaftlich, spielerisch und schalkhaft

Von Simone Hamm 

28 tausend mal schlagen die  Wellen täglich an eine Bohrinsel. Diese  ungewöhnliche Idee für eine Choreografie hatte Cayetano Soto für seine „twenty eight thousand waves“ . Die vierzehn Tänzer und Tänzerinnen der Companie „It is dansa“ der jungen Tanzkompanie des Institut del Teatre of the Diputació de Barcelona, zeigten den Rhythmus der Wellen, das Auf – und Abtauchen. Und auch die kleinen Unebenheiten.

 Szene aus „In Lo que no se ve“ , Foto: Anna Fàbrega

„In Lo que no se ve“ (Choreografie: Gustavo Ramírez Sansano) tanzen schwarzbekleidete Männer und Frauen zu Schubert Musik miteinander, verlieren sich, begegnen sich erneut. Eine leise Traurigkeit durchzieht diese Stück von Nähe und Ferne, das sehr sensibel dargeboten wurde.

Szene aus „The Prom“, Foto: Luis San Andrés

In „The Prom“ (Choreografie: Lorena Nogal) kommt ein junger Putzmann auf die Bühne und fegt die am Boden liegende Tänzerin gleich mit. Dazu erklingt „One more kiss“ von Vangelis. Die Spielfreude war zu spüren und mit diesem lustigen Ballett lagen die Tänzer und Tänzerinnen von „It is dansa“ genau richtig. Schalk und Witz zu vertanzen, das beherrschen sie grandios.

Mischung aus indischem Kathak, und zeitgenössischem europäischen Tanz, Foto: Franck Thibault

Bei Akram Khans KAASH brachten die Tänzer die Kraft und die Leidenschaft auf die Bühne. Sie trugen lange schwarze weite Hosenröcke, hatten manchmal die Finger geformt zu einem kleinen Geweih, den Kopf leicht geneigt, die Augen gerollt, die Füße fest in den Boden gestampft.

So zeigten sie Khans Mischung aus indischem Kathak, jenem ausdrucksstarken, dynamischen, dramatischen indischen Tanz und zeitgenössischem europäischen Tanz.  Sie waren mit Herz und Seele dabei. Es mangelte ihnen aber an Präzision – unerlässlich bei einem so stark rhythmisierten Stück.

Sie wirkten frisch und unbekümmert an diesem Abend, dem letzten der Highlights des internationalen Tanzes an der Bonner Oper in dieser Spielzeit. Ein gelungener Ausblick nach vorn.

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