Musikstadt Frankfurt: Clemens Krauss (1893-1954) und Hans Wilhelm Steinberg (1899-1978)
In der Musikszene keine Unbekannte: die Frankfurter Musikwissenschaftlerin Dr. Ulrike Kienzle, die an einem Mammutwerk der traditionsreichen Frankfurter Musikgeschichte forscht und schreibt. Ihr nächster Vortrag im Rahmen der Musikstadt Frankfurt findet am Montag, 12. Juni, 19.30 Uhr im Sitz der Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen statt. Da widmet sie sich dem Schicksal zweier bedeutender Chefdirigenten der Frankfurter Oper zwischen 1924 und 1933: Clemens Krauss und seinem Nachfolger Hans Wilhelm Steinberg.
Einladung der Frankfurter Bürgerstiftung zum Vortrag über links: Hans Wilhem Steinberg, rechts: Clemens Kraus
Mit Clemens Krauss begannen die „Goldenen Jahre“ der Frankfurter Oper. Doch schon fünf Jahre später ging dieser als Direktor an die Wiener Staatsoper. Sein Nachfolger Hans Wilhelm Steinberg, der ab 1929 exzellente Arbeit leistete, jedoch nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wegen seiner jüdischen Herkunft und seines Einsatzes für die Neue Musik fristlos entlassen wurde .
Wilhelm Steinberg war in Prag Schüler und Nachfolger des Komponisten Alexander Zemlinsky gewesen. Er hatte frischen Wind ins das Repertoire gebracht, schon Uraufführungen von Arnold Schönbergs Oper „Von heute auf morgen“ oder Georg Anteils „Transatlantik“ auf die Bühne gebracht.
In ihrem Vortrag folgt Ulrike Kienzle den Arbeiten wie den Viten der beiden Musiker und deren verschiedenartigen Schicksale zur Zeit des Nationalsozialismus. Aufregend sind die verschlungenen Wege ihrer so unterschiedlich verlaufender Karrieren…
Folgen Sie diesem spannenden Vortrag der engagierten Spezialistin, die – wie immer – ihre neuesten Erkenntnisse mit zahlreichen anschaulichen Bildern und Klangbeispielen veranschaulicht.
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