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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

„Orange The World“ : Am 25. November 2020 leuchten Städte im Rhein-Main-Gebiet Orange

Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen von ZONTA-Clubs und vielen Städten im Rhein-Main-Gebiet 

Am 25. November werden in vielen hessischen Städten bekannte Gebäude und Wahrzeichen in Orange erstrahlen, wie zum Beispiel in Frankfurt die Alte Oper, die Paulskirche und die EZB, in Wiesbaden das Prinzenpalais (IHK Wiesbaden), das Kavaliershaus (Hessischer Landtag), das Rathaus, das Museum Wiesbaden, die Hochschule Rhein-Main, die Lutherkirche, das Schloss Henkell-Freixenet Sektkellerei und den länderübergreifenden Brückenschlag mit der Theodor-Heuss-Brücke von ZONTA Club Wiesbaden und ZC Mainz, in Darmstadt das Hessische Landesmuseum, in Bad Homburg das Rathaus, das Schloss und die Erlöserkirche, in Eppstein der Kaisertempel und das Rathaus. Die Farbe Orange ist ein starkes Signal, um darauf aufmerksam zu machen, dass Gewalt gegen Mädchen und Frauen eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen in der Welt ist…

Ein Ballett aus Schutzschirmen vor der orangefarben beleuchteten Alten Oper im vergangenen Jahr 

Die weltweite 16-tägige Aktion unter der Schirmherrschaft von UN Women findet auch in Deutschland – und nun bereits im dritten Jahr – in Frankfurt statt. UN Women („United Nations Entity for Gender Equality and the Empowerment of Women), eine Organisation der Vereinten Nationen, engagiert sich für die Gleichstellung der Geschlechter, für Frauenrechte, für die Beendigung der Gewalt gegen Frauen und für die Beseitigung jeder Form der Diskriminierung von Frauen.

Gewalt kann jede Frau treffen – unabhängig von Alter, sozialem oder kulturellem Hintergrund. Geschlechtsspezifische Gewalt hat unzählige Gesichter und wirkt sich auf alle Lebensbereiche von Frauen und Mädchen aus. Deswegen haben sich mehrere Organisationen zusammengeschlossen, um darauf hinzuweisen. In Kooperation mit dem Frauenreferat der Stadt organisieren die Frauen-Clubs „Zonta Club Frankfurt am Main“ und „Zonta Club Frankfurt II Rhein-Main“ gemeinsam mit dem „Soroptimist International Club Frankfurt am Main“ und dem „Soroptimist International Club Frankfurt Vision“ die Illumination zahlreicher Gebäude im Stadtzentrum in Orange.

Die Kampagne „16 Days of Activism against Gender-Based Violence“ beginnt am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen, und dauert bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Ihr Ziel ist es, weltweit auf ein Ende der Gewalt gegen Mädchen und Frauen hinzuwirken.

Rosemarie Heilig; Foto: Sandra Mann / Hauptamt und Stadtmarketing Stadt Frankfurt am Main

ZONTA Botschafterinnen Rosemarie Heilig, Dezernentin für Umwelt und Frauen, und Ellen Harrington, Direktorin des Deutschen Filmmuseums, unterstützen die Advocacy Aktionen der ZONTIANs mit ihren Statements gegen Gewalt an Frauen.

Ein Drittel aller Mädchen und Frauen in Deutschland hat mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erfahren. Körperliche oder sexuelle Gewalt. Im öffentlichen Raum oder in den eigenen vier Wände. Das ist kein seltenes Phänomen, sondern schrecklicher Alltag. Das ist ein Skandal, auf den wir nicht müde werden dürfen, hinzuweisen. Ich unterstütze daher die Kampagne von „Zonta says NO zu Gewalt“, die genau das will. Lassen Sie uns gemeinsam Hinschauen, Bewusstsein schärfen, Zeichen setzen und das Ende der Gewalt gegen Frauen zum Ziel haben.„, sagt Rosemarie Heilig.

DFF-Direktorin Ellen Harrington, Foto: Petra Kammann

Und ZONTA Botschafterin Ellen Harrington: „Gewalt gegen Frauen, die ja häufig auch als häusliche und damit versteckte Gewalt auftritt, ist leider ein Thema, das noch immer von zu vielen Menschen nicht ernst genug genommen wird. Daher beteiligen wir als DFF uns gerne am von ZONTA organisierten Orange-the-World-Tag am Mittwoch, 25. November, um hier, mitten in Frankfurt, nach außen ein gemeinsames Zeichen zu setzen.“

Da COVID-19 bedingt die in diesem Jahr ursprünglich geplanten Begleitveranstaltungen leider ausfallen müssen, weist der „Zonta Club Frankfurt am Main“ ergänzend im Rahmen einer spezifischen Social media-Kampagne auf seiner Webseite sowie über Facebook und Instagram auf die Aktionen und deren Anlass hin. Mitglieder des „Zonta Club Frankfurt II Rhein-Main“ beteiligen sich zusätzlich an einer vom Frauenreferat der Stadt mit anderen Organisationen geplanten „Menschenkette“ auf der Promenade am südlichen Mainufer zwischen Eisernem Steg und Untermainbrücke, wobei die Teilnehmerinnen zwei Meter lange Abstandsbänder halten und orangefarbene Mund- und Atemschutzmasken tragen.

ZC Frankfurt II Rhein-Main unterstützt zusätzlich im Rahmen der diesjährigen „Days of Activism against Gender-Based Violence“ als „Schutzengel“ ein neues Projekt des FeM Mädchenhauses Frankfurt „moBBI“ mit einer Spende von 5000 Euro. FeM hilft mit mobiler Beratung und Coaching bei Behördengängen und teilweise mit Notunterkünften für junge volljährige Frauen im Alter zwischen 18 und 21 Jahren, die von körperlicher, seelischer oder sexualisierter Gewalt durch Angehörige oder Zwangsheirat bedroht sind. Dieses Konzept soll erweitert und ausgebaut werden.

Das FeM Mädchen*haus Frankfurt

Das FeM Mädchen*haus Frankfurt schützt, unterstützt und berät Mädchen* und junge Frauen*, die von psychischer, körperlicher oder sexualisierter Gewalt oder von Zwangsheirat betroffen sind. FeM ist eine Anlaufstelle für Mädchen* in Not zwischen 12 und 25 Jahren. Es bietet eine anonyme Zuflucht, Schutzwohnungen, eine Fachberatungsstelle für sexualisierte Gewalt, den Mädchen*treff und das Empowerment for Girls* sowie die mobile Beratung.
FeM wurde 1986 gegründet. Die erste Einrichtung von FeM war die Beratungsstelle, danach kamen die Zuflucht und der Treff dazu. Im Laufe der Jahre ergänzte die gemeinnützige Organisation seine Hilfsangebote mit z. B. der Online-Beratung, mobile Beratung und Notunterkünften. FeM ist Mitglied im Paritätischen Hessen.
www.fem-maedchenhaus.de

Seit dem ersten Shutdown Mitte März 2020 hat sich der Bedarf an Beratung und Notunterbringung deutlich erhöht!

Junge Frauen, die Zuhause Gewalt erleben, waren dieser noch massiver ausgesetzt, ohne Möglichkeit, sich ihr zu entziehen, kontrolliert und noch stärker isoliert. Jugend- und Arbeitsämter sind seither chronisch überlastet, Entscheidungsprozesse verzögern sich. Bei der mobilen Beratung und den Notunterkünften von FeM führte das dazu, dass die Notunterkünfte seither stets ausgebucht sind und die Pädagogin durch die intensive Betreuung der beiden Frauen vor Ort in den Notbetten nicht mehr in der Intensität Frauen beraten konnte, die ausschließlich eine Beratung brauchten und keine Notunterkunft (weil sie z. B. bei Freundinnen unterkamen etc.).

Aufgrund der hohen Nachfrage nach Beratung und Notunterkunft – auch schon vor dem Shutdown – wird FeM diesen Arbeitsbereich weiter entwickeln und konsolidieren (mehr fachkundiges Personal, mehr Notplätze, mehrstufiges Wohnkonzept nach dem Motto: Schützen, Stabilisieren, Perspektiven Schaffen, Loslassen.

Weitere Infos:

FeM Mädchen*haus Frankfurt
Eschersheimer Landstraße 534, 60433 Frankfurt
Ansprechpartnerin: Nicole Kreja, nicole.kreja@fem-maedchenhaus.de; Homeoffice: 06031-1585936 / 0179-7421528

Mit Spenden jungen Frauen aus der Gewalt helfen

Das FeM Mädchenhaus Frankfurt wünscht sich 2020 vorrangig Spenden für seinen Arbeitsbereich moBBI. Hier wird jungen volljährigen Frauen zwischen 18-21 Jahren mit mobiler Beratung und Notunterkunft (moBBI) geholfen: Betroffene von Gewalt und Zwangsheirat können den Ort, an dem die Beratung stattfindet selbst festlegen – die Pädagogin fährt zu ihnen. Oftmals werden die nächsten Schritte raus aus der Gewalt bei einem gemeinsamen Spaziergang geplant.

moBBI Mobile Beratung und Begleitung zur Intervention bei Gewalt für junge Frauen von 18-21 Jahren
Schnelle und individuelle Unterstützung. Telefon: 0176-85633865

Das-Historische-Museum-Frankfurt-beleuchtet-©-HMF-Stefanie-Kösling

Orangefarben angestrahlte Gebäude / Sponsoren

Kirchen
Katharinenkirche, An der Hauptwache, Paulskirche, Paulsplatz 1 

Kultur und Bildung
Alte Oper Frankfurt, Opernplatz 1, Deutsches Architektur Museum am Schaumainkai, Deutsches Filminstitut & Filmmuseum e.V am Schaumainkai, Historisches Museum Frankfurt, Am Saalhof 1, Frankfurt School of Finance & Management, Adickesallee 32-34, Hessischer Rundfunk, Bertramstraße, Evangelische Akademie Frankfurt, Am Römerberg 9, Gewerkschaftshaus Wilhelm-Leuschner-Straße 69, Deutscher Gewerkschaftsbund 

Prominente Gebäude

Skyper, Taunusanlage 1, Allianz Real Estate im Auftrag mehrerer Allianz Gesellschaften Opernplatz 2, SIGNA Real Estate Management Germany GmbH Taunusanlage 11, Gleiss Lutz und Madison international Realty Marienturm, Taunusanlage 9-10, Pecan Development GmbH, TaunusTurm, Taunustor 1  Tishman Speyer Properties Deutschland GmbH, EZB European Central Bank, Sonnemannstraße 20, Westend 1, Westendstraße 1, DZ BANK AGMain Tower, Neue Mainzer Str. 52-58, Helaba Landesbank Hessen-Thüringen, Polizeipräsidium Frankfurt, Adickesallee 70

Geschäftswelt
Lorey, Zeil 106 Haushaltswarengeschäft, myZeil, Zeil 106 4. Etage sponsorn O-Saft für Frauen, Parfümerie Kohlberger,Thurn-und-Taxis Platz 1 Parfümerie           

Braubachstraße
Auktionshaus Döbritz, Braubachstraße 10 / Auktionshaus, Bitter & Zart, Braubachstraße 14 / Süßwaren + Café, Margarete, Braubachstraße 18-22 / Gastronomie, Reformhaus Freya, Braubachstraße 23 / Reformhaus, Iimori, Braubachstraße 24 / Café, Juwelier Rentmeister, Braubachstraße 27 / Juwelier & Goldschmiede, Philokalist, Braubachstraße 28 / Kosmetik, Blumen am Dom, Braubachstraße 29 / Blumengeschäft, Das Herz von Frankfurt, Braubachstraße 31 / Bar, Tresor am Römer, Brauchbachstraße 32 / Antiquariat, Ebert Uhren, Braubachstraße 34 / Verkauf exklusiver Uhren, Main Würschtl, Braubachstraße 37 / Metzgerei, Handwerkskunst Frankfurt, Braubachstraße 39 / Kunst aus dem Erzgebirge

Hotels
Crown Plaza Niederrad, Lyoner Strasse 44-48, Jumeirah (Südseite), Thurn-und-Taxis Platz 2

Was ist ZONTA?

Die global agierende Organisation berufstätiger Frauen Zonta International wurde am 8. November 1919 in Buffalo, New York, gegründet. Mit heute rund 1.200 Clubs und über 28.000 Mitgliedern in 63 Ländern setzt sich die überparteiliche Nichtregierungsorganisation weltweit für die Rechte von Frauen und Mädchen ein. Seit 1969 engagiert sich Zonta International mit generellem konsultativem Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen ECOSOC unter anderem in New York am Hauptsitz der UN, in Genf bei ILO und WHO, in Wien bei UNODC, in Bangkok bei ESCAP und bei der UNESCO in Paris für die Rechte von Frauen und Mädchen und die Umsetzung der UN-Frauenrechtskonvention CEDAW (Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination Against Women). Als erster Mittelgeber aus dem Privatsektor fördert Zonta International darüber hinaus das Globale Programm zur Beendigung der Kinderheirat von UNFPA und UNICEF.

Zugleich ist Zonta International mit partizipatorischem Status beim Europarat (CoE) vertreten und setzt sich hier unter anderem für die Umsetzung der Istanbul Konvention ein. Mit der Düsseldorferin Susanne von Bassewitz stand für die zweijährige Amtszeit von 2018 bis 2020 erstmals in der Geschichte der Frauenorganisation eine deutsche Präsidentin an der Spitze der überparteilichen, überkonfessionellen und weltanschaulich neutralen Nichtregierungsorganisation berufstätiger Frauen. Internationale Präsidentin im Biennium 2020 bis 2022 ist die amerikanische Luft- und Raumfahrt-Ingenieurin Sharon Langenbeck vom Zonta Club of Santa Clarita Valley in Kalifornien.

Die Union deutscher Zonta Clubs ist der Zusammenschluss von 136 deutschen Zonta Clubs mit über 4.000 Mitgliedern. Sie ist eingebettet in das globale Netzwerk von Zonta und hat einen Sitz im Deutschen Frauenrat. Präsidentin der Union deutscher Zonta Clubs im Biennium 2020 bis 2022 ist Doris Brummer vom ZC Weinheim.

 

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