Textland. Made in Germany in der Evangelischen Akademie Frankfurt – Vorschau
Wie erinnern, erzählen und definieren wir uns im polykulturellen Deutschland?
Made in Germany, das ist heute eine durch Vielfalt gekennzeichnete Gesellschaft, geprägt von diversen Identitäten und Erinnerungen. Entsprechend vielschichtig und facettenreich sind die Formen des Erzählens, denen das diesjährige Literaturfestival unter dem Motto Erinnern | Erzählen | Identität nachspüren möchte – unterhaltsam und informativ, vielfältig und subtil.
Nach der Premiere im vergangenen Jahr geht es am 14. September in die zweite Runde. Da widmet sich das Literaturfestival Textland. Made in Germany erneut den Wandlungsprozessen in der hiesigen Gegenwartsliteratur. Das Augenmerk ist dieses Mal auf das Erinnern und Erzählen gerichtet.
Den Auftakt des Festivals macht eine Podiumsdiskussion, gefolgt von Kurzlesungen (Short Cuts) und Gesprächen. Hierbei nehmen die Beteiligten aus unterschiedlichen Perspektiven die zentralen Begriffe Erinnern | Erzählen | Identität ins Visier und gehen folgenden Fragen nach:
Was erinnern wir überhaupt? Was haben wir selbst erlebt und was „erinnern“ wir nur deshalb, weil es sich als kulturelle Überlieferung in uns eingegraben hat? Und wie beeinflusst dies unser Selbstbild, unser Zugehörigkeitsgefühl oder unsere Abgrenzung gegenüber anderen?
Welche Geschichten erzählen wir uns, um dem Erinnern Form zu geben, kollektive Erfahrungen zu verarbeiten und das gemeinsame kulturelle Gedächtnis zu gestalten?
Verändert sich gemeinsames Erinnern oder haben wir es mit ganz verschiedenen Kulturen der Erinnerung, einer pluralisierten Erinnerung, zu tun?
Die Autorinnen und Autoren des Festivals eint, dass sie verschiedene Kulturen und Identitäten in ihren Texten verweben.
Bei der Eröffnungsdiskussion am 14. September um 15 Uhr sitzen Autorinnen und Autoren auf dem Podium, die mit einem Bein auch in den Sozial- und Geisteswissenschaften stehen. Doron Rabinovici (Autor und Historiker), Verena Boos (Autorin und Erinnerungsforscherin), Senthuran Varatharajah (Autor und Philosoph) und Irini Siouti (Soziologin/Institut für Sozialforschung FFM) gehen hierbei Fragen nach persönlicher und kultureller Erinnerung, Identität und Differenz, Integration und Heimat auf den Grund. Moderatorin: Nassima Sahraoui.
Die Short Cuts bestreiten ab 17 Uhr neben Doron Rabinovici, Verena Boos und Senthuran Varatharajah auch Dogan Akhanli, Shida Bazyar, Alexandru Bulucz, Ann Cotten, Dilek Güngör, Zoe Hagen, Karosh Taha, Yevgeniy Breyger mit Grit Krüger und Robert Stripling. Es moderieren Insa Wilke, Hadija Haruna Oelker, Harry Oberländer und Leon Joskowitz.
Literaturfestival Textland. Made in Germany,
Samstag, 14. September, 15 bis 22+ Uhr,
Evangelische Akademie Frankfurt, Römerberg 9.
Der Eintritt für die ganztägige Veranstaltung beträgt 10 Euro, ermäßigt 8 Euro.
Link zu den teilnehmenden Autorinnen und Autoren.
Während des ganzen Tages:
Snacks und Getränke am Tresen im großen Raum. Büchertisch der Autorenbuchhandlung Marx & Co.