Januar 2010
Die hohen Tannen atmen heiser
im Winterschnee, und bauschiger
schmiegt sich sein Glanz um alle Reiser.
Die weissen Wege werden leiser,
die trauten Stuben lauschiger.
Rainer Maria Rilke (1875 bis 1926)
Der Himmel grau, die Erde weiss,
Die Bäume kahl, die Büsche Gereis,
Ihr Lächeln den Fluren genommen.
Mag zagen, wer will, mir wallet es heiss,
Ich nenne willkommen dich, blinkendes Eis,
Dich, starrender Winter, willkommen.
Franz Grillparzer (1791 bis 1872)
(Fotos: © Ingrid Malhotra)