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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

„Atelier Max Weinberg – Spielraum der Phantasie“

Jubiläumsausstellung zum 80. Geburtstag des Künstlers

Von Erhard Metz

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Im Hof der Frankfurter AusstellungsHalle 1A begrüsst uns Max Weinbergs fünfeinhalb Meter hohe Skulptur Überirdische Frau. “Als mythisches Sinnbild”, schreibt Brigitta Amalia Gonser, “aufgehängt in der Schwebe, steuert sie ihren Energieaustausch mit der Umwelt selbst – wuchtig und ebenso verletztbar, voller Power und dennoch frei von brutaler Gewalt”. Es könnte ein Motto sein für die Ausstellung insgesamt.

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Im Zusammenwirken zwischen der Stadt Frankfurt am Main, der Jüdischen Gemeinde Frankfurts, der AusstellungsHalle 1A und einer Reihe namhafter Sponsoren entstand eine dreimonatige Ausstellung zum 80. Geburtstag des Künstlers, der seit fast 50 Jahren hier lebt und arbeitet – und der aus der vergangenen wie aktuellen Kunstszene dieser Stadt einfach nicht mehr wegzudenken ist. Es ist eine Ausstellung der besonderen Art: Max Weinberg hat nämlich für diesen Zeitraum gleichsam sein Atelier in die Halle verlegt, mit allem malerischen Handwerkszeug, das er für seine Arbeit benötigt – und natürlich samt seiner viertel-, halb- oder dreiviertel fertigen – oder unfertigen – Bilder. Er wird dort also arbeiten, täglich zwischen 16 und 21 Uhr – und das Publikum kann ihm dabei zuschauen, Überlegungen und Vorschläge einbringen und natürlich die Werke erwerben. “Atelier Max Weinberg – Spielraum der Phantasie” – so lautet denn auch folgerichtig der Titel der Ausstellung.

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Wir zeichneten bereits, im zeitlichen Vorfeld seines 80. Geburtstags, ein Porträt “Die Welt ist Pink! Max (Moshe) Weinberg führt uns in sein Zauberreich” dieses immer wieder neu faszinierenden Künstlers, es sei an dieser Stelle, auch zum Nachlesen, in Erinnerung gerufen.

Am vergangenen Mittwoch eröffnete die Stadt mit Ansprachen von Susanne Kujer, Referentin für Bildende Kunst im städtischen Kulturamt, Johannes Wachten, stellvertretender Direktor des Jüdischen Museums Frankfurt am Main, und Robert Bock, Leiter und Kurator der AusstellungsHalle, das erstaunliche Ereignis.

Wie stets dominieren ein leuchtendes Pink, Giftgrün und Hellblau die Palette. Max Weinberg über seine Arbeiten: “Das ist für mich die Rolle des Künstlers: den Flügeln des Geistes Impulse zu geben. Meine Malerei ist eine Botschaft von Erwachsenen an Erwachsene – von meiner kindlichen Fantasie zu ihrer. Ich berufe mich in meinen Arbeiten auf die spielerische Vorgehensweise der Kinder bei der Erkundung ihres Lebensumfelds. Für mich sind alle Kinder Künstler.Wenn ich male, bin ich wie sie auf Entdeckungsreise: Nie weiss ich bestimmt, wo es langgehen wird, sondern ich lasse mich durch das Werden des Bildes selbst, wie in einem Rausch, in das mir Unbekannte hineinziehen.“

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Zur Ausstellung erschien ein wundervoller, 335 Seiten starker Katalog, herausgegeben von Caspar Knieper, Edition Temmen, zum Preis von 30 Euro.

Die Ausstellung “Atelier Max Weinberg – Spielraum der Phantasie” bleibt in Anwesenheit des Künstlers täglich zwischen 16 und 21 Uhr bis zum 31. August 2008 geöffnet.

AusstellungsHalle 1A, Schulstraße 1a, 60594 Frankfurt am Main

(Bildnachweis: AusstellungsHalle 1A; © VG Bild-Kunst, Bonn)

→  Max Weinberg

 

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