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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Das 16. Düsseldorfer Frankreichfest

2016, Juli 14.

Der Botschafter Frankreichs Philippe Etienne in Düsseldorf und der Prix AbiBac

Vive la France, vive l’amitié franco-allemande! Anlässlich des erfolgreichen Düsseldorfer Frankreichfestes sowie des heutigen 14. Juli, des Nationalfeiertags der Franzosen, gewähren wir einen kleinen Einblick in die frankophilen Aktivitäten der Rheinmetropole Düsseldorf

Von Petra Kammann

Auch wenn es im Europacup-Endspiel für den Sieg der Bleus leider nicht gereicht hat, so können sich die überzeugten Frankophilen und Germanophilen doch ein wenig trösten. La grande fête française par excellence, das 16. Düsseldorfer Frankreichfest, das vom 8. bis zum 10. Juli 2016 unter hervorragenden Wetterbedingungen über die Bühne ging, wurde von weit über 100.000 Besuchern gefeiert. Sie erfreuten sich am Charme des Nachbarlandes und dem Wert der Freundschaft beider Länder. So kann im kommenden Jahr auch die Tour de France voller Optimismus von der Rheinmetropole aus starten.

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Der mit der Tricolore beflaggte Innenhof des Rathauses, in der Mitte Organisator Boris Neisser Weiterlesen

Ein Besuch mit Geneviève François-Poncet in der französischen Botschaft

2015, November 13.

„Tagebuch eines Gefangenen“ ihres Vaters André François-Poncet, ehemals Botschafter Frankreichs in Deutschland

André François-Poncet zählte zu den bedeutendsten und einflussreichsten Diplomatenpersönlichkeiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: ob von 1931-1938 als französischer Botschafter in Berlin, von 1938-1940 in Rom – das Münchener Abkommen war für ihn die Garantie für eine herannahende Katastrophe -, nach dem 2. Weltkrieg als französischer hoher Kommissar der Alliierten oder schließlich von 1949 bis 1955 als erster Botschafter seines Landes in der Bundesrepublik Deutschland. Wie kein Zweiter hat er die Geschicke Deutschlands begleitet und die französisch-deutsche Annäherung nach 1945 maßgeblich mitgestaltet.

Im August 1943 wurde er von Hitlers Schergen gefangengenommen, als er mit seiner Familie in der Nähe von Grenoble zu Tisch saß. Da waren plötzlich SS-Leute mit Maschinengewehr im Anschlag in das Haus gestürmt und hatten André François-Poncet ohne Angabe von Gründen verhaftet. Das war der Beginn der wohl dunkelsten Zeit im Leben des erfolgsverwöhnten Botschafters, Schriftstellers und Humanisten. Zunächst wurde er auf Schloss Itter in Tirol und dann als sogenannter „Ehrengefangener“ im Ifen-Hotel in Hirschegg im Kleinen Walsertal interniert. Dort lebte er mit anderen „Ehrengefangenen“ zwar bestens versorgt, aber doch im Ungewissen. Man war vor Denunzianten niemals sicher, doch über das Radio konnte man heimlich das Weltgeschehen verfolgen. Trotz all der zwiespältigen Erfahrungen hat sich André Francois-Poncet nach dem Krieg ohne Ressentiments sofort wieder der Versöhnung zwischen Frankreich und Deutschland gewidmet.

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Geneviève François-Poncet vor der französischen Botschaft in Berlin

70 Jahre nach seiner Befreiung im Mai 1945 erschienen in diesem Jahr seine bemerkenswerten Tagebuchaufzeichnungen als „Tagebuch eines Gefangenen“, worin er den Alltag der ca. 30 europäischen Persönlichkeiten aus Politprominenz, Generalität und Hocharistokratie beschreibt, welche die Nationalsozialisten in Hirschegg interniert hatten. Der gebildete „Homme de lettres“, der seine Aufzeichnungen auch mit Kritiken deutscher und französischer Literatur würzt, hat diese während seiner Gefangenschaft im Kleinwalsertal von 1943-1945 verfasst. In Frankreich waren sie bereits 1952 unter dem Titel „Carnets d ´un Captif“ herausgekommen.

Anlässlich einer Buchpräsentation im Berliner Institut français und einem damit verbundenen, von Petra Kammann moderierten Gespräch zwischen dem Herausgeber Thomas Gayda und François-Poncets jüngster Tochter Geneviève empfing der französische Botschafter, S.E. Philippe Etienne, die drei Diskutanten persönlich in der französischen Botschaft am Pariser Platz. Für die Tochter François-Poncets war dies nicht nur eine anrührende Begegnung mit der eigenen Geschichte. Madame zeigte ein ebenso hohes Interesse an den Themen der heutigen Botschaft.

Ein Bericht von Petra Kammann Weiterlesen

„Ohne Sprache kein Gespräch“ – „Par la langue à l’entente“

2015, Oktober 9.

Vive l’entente par la langue! Vive l’amitié franco-allemande!

Im Düsseldorfer Luisen-Gymnasium fand vom 17. bis 20. September 2015 unter der Schirmherrschaft von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft der Kongress „Ohne Sprache kein Gespräch“ – „Par la langue à l’entente“ der Vereinigung Deutsch-französischer Gesellschaften für Europa (VDFG) und der Fédération des Associations Franco-Allemandes pour L’Europe (FAFA) statt. Der Deutsch-französische Kreis Düsseldorf (DFK) richtete den 60. Jahreskongress mit ehrenamtlichen Helfern für ca. 230 Teilnehmer aus.

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↑ Empfang der Stadt Düsseldorf am Vorabend (v.l.): Béatrice Angrand, Secrétaire Générale de l’Office franco-allemand pour la Jeunesse (OFAJ) Gereon Fritz, Präsident des VDFG, Cornelis Canenbley (DFK)
↓ (v.l.): Gereon Fritz (VDFG), Ratsherr Klaus Mauersberger, Stadt Düsseldorf,  Hans Herth (FAFA), Annick Libéral, (FAFA und Direktorin der deutsch-französischen Schule, des Lycée Franco-Allemand, in Buc), Cornelis Canenbley (DFK)

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Eröffnung des Kongresses mit Diskussion über das Kommunizieren in Europa:  Gereon Fritz im Gespräch mit dem französischen Botschafter Philippe Etienne und der Politologin und Europaparlamentarierin Sylvie Goulard

Im Gespräch mit Petra Kammann, Publizistin und Präsidiumsmitglied des DFK, zogen die Repräsentanten des Deutsch-französischen Kreises Düsseldorf, Präsident Cornelis Canenbley und Geschäftsführerin Christiane von der Groeben, Bilanz.

Petra Kammann: Wechselweise kommen einmal jährlich in einer Stadt in Frankreich und Deutschland alle deutsch-französischen Vereinigungen unter dem Dach der VDFG (Vereinigung Deutsch-Französischer Gesellschaften für Europa e.V.) und der französischen FAFA (Fédération des Associations Franco-Allemandes) zusammen – im vergangenen Jahr in Dijon, in diesem Jahr in Düsseldorf. Welche Bedeutung hat für Sie das Motto des diesjährigen Kongresses „Ohne Sprache kein Gespräch“? Warum stand 2015 die Sprache im Mittelpunkt? Ist das ein aktuelles oder eher ein zeitloses Thema? Welche Erwartungen löste es bei Ihnen aus und wie wurde es auf der Tagung variiert? Weiterlesen