home

FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Die Buchmesse schließt ihre Tore – Ein Résumé

2017, Oktober 15.

↑ Europa-Diskussion mit Staatspräsident Emmanuel Macron in der Frankfurter Goethe-Universität mit Daniel Cohn-Bendit und Gilles Kepel

Was aber bleibet…

Zahlreiche Politiker, darunter die französische Kulturministerin Françoise Nyssen, die Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters, die Bundesministerin für Arbeit und Soziales Andrea Nahles, der SPD-Vorsitzende Martin Schulz und der Präsident der Europäischen Linken Gregor Gysi, besuchten die Frankfurter Buchmesse. Mit einem Besucherplus von 6,5 Prozent am Messewochenende und einem leichten Rückgang von 0,2 Prozent an den Fachbesuchertagen ist die Frankfurter Buchmesse 2017 am heutigen Sonntag zu Ende gegangen. 286.425 Besucherinnen und Besucher kamen zur Frankfurter Buchmesse, das entspricht einem Zuwachs von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 7.300 Aussteller aus 102 Ländern nahmen in diesem Jahr teil. Insgesamt fanden in der Messewoche rund 4.000 Veranstaltungen statt. Bei der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse durch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron wurde ein starkes Zeichen für ein Europa der Kultur gesetzt.

Ein Höhepunkt der Buchmesse:
Der Friedenspreis an Margret Atwood

↑ Heinrich Riethmüller und OB Peter Feldmann gratulieren der Friedenspreisträgerin in der Paulskirche

↓ Auch frühere Friedenpreisträger wie Alfred Grosser (4.v.li) und Carolin Emcke (3.v.li) waren in die Paulskirche gekommen…

Der Vorsteher des Börsenvereins Heinrich Riethmüller rief in seinem Grußwort die Gründungsmotivation des Friedenspreises in Erinnerung. Was über viele Jahre so selbstverständlich zu sein schien. Nach den Vorfällen war es von besonderer Aktualität: „Angesichts der Gräueltaten des Naziregimes und der Tatenlosigkeit, wenn nicht sogar Anbiederung der Buchbranche haben Verleger und Buchhändler 1950 den Friedenspreis ins Leben gerufen.“ Man habe eine besondere Verantwortung für die Bewahrung und Vermittlung von Frieden und Freiheit. Die Laudatio von Eva Menasse war ebenso  fein ziseliert wie die Rede der diesjährigen Friedenspreisträgerin Margret Atwood selbst,  (Hier finden Sie ihre Rede) die anspielungsreich, amüsant und ein literarisches Vergnügen war.

Au revoir Frankreisch…

Ein Höhepunkt der Frankfurter Buchmesse 2017 war der Ehrengastauftritt Frankreichs. „Francfort en Français“ war das wichtigste und größte Kulturprojekt, das Frankreich jemals mit Partnern in Deutschland umgesetzt hat. Es beruhte auf der engen deutsch-französischen Freundschaft und lebte von der Vision, gemeinsam ein Europa des Geistes, der Literatur und der Kultur zu schaffen. 180 französischsprachige Autorinnen und Autoren trafen bei rund 350 Veranstaltungen auf der Frankfurter Buchmesse und in der Stadt ihre Leser. Tausende Besucherinnen und Besucher haben in den letzten Tagen den französischen Pavillon mit seiner kunstvollen Holzkonstruktion besichtigt und mit Leben gefüllt.

↑ Merci pour ces moments… Verabschiedung des Teams von „Francfort en français“

„Hospitalité où le plaisir d’habiter la langue de l’autre est compensé
par le plaisir de recevoir
chez soi,
dans sa propre demeure
d’accueil, la parole de l’étranger.“

Sprachliche Gastfreundschaft also, bei der das Vergnügen,
die Sprache des anderen zu bewohnen, vergolten wird durch das Vergnügen,bei sich,
in seiner eigenen, gern aufnehmenden Bleibe,
das Wort des Fremden
zu empfangen.“

„Unser diesjähriger Ehrengast Frankreich öffnete uns den Blick für den französischen Sprachraum. Wir haben den Reichtum, die thematische Vielfalt und Widersprüchlichkeit der französischsprachigen Literatur kennengelernt, die weit über die Staatsgrenzen unseres Nachbarlandes hinweg geschrieben und gelesen wird“, sagte Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse.

Paul de Sinety, Vorsitzender von „Francfort en français / Frankfurt auf Französisch“, resümierte: „Mit dem Ehrengastauftritt Frankreichs auf der Frankfurter Buchmesse war gleichwohl auch die französische Sprache eingeladen. Dies war uns eine große Ehre und Freude und die außergewöhnliche Gelegenhei,  zusammen mit unseren deutschen Freunden das Europa der Kultur neu zu denken. Dies ist eine Vision, die wir gerne mit unseren georgischen Freunden teilen möchten. Die Einladung Georgiens als Gastland der Frankfurter Buchmesse 2018 ist in dieser Hinsicht sehr symbolträchtig und wir wünschen unserem europäischen Nachbarn über die Grenzen der Europäischen Union hinweg alles Gute.“

Jedes Jahr am letzten Tag der Frankfurter Buchmesse findet eine ganz besondere Veranstaltung statt. Am Nachmittag des Messesonntags verabschiedet sich der amtierende Ehrengast und übergibt in einer feierlichen Zeremonie an den künftigen. Eigens dafür wurde das Objekt der GastRolle kreiert, welches jährlich um einen literarischen Beitrag des folgenden Ehrengastes erweitert wird. Ehrengast 2017, Frankreich, hatte ein Zitat von Paul Ricœur gewählt: Auf der Bühne begleiteten Pénélope Bagieu, französische Autorin und Illustratorin und der georgische Autor Davit Gabunia die GastRollen-Übergabe.

Juergen Boos, Medea Metreveli (Georgien) und Paul de Sinety bei der Übergabe der Gastrolle an den Ehrengast Georgien

Willkommen, Georgien 2018

„Mit Georgien kündigt sich nun ein Ehrengast an, dessen jahrtausendealte kulturelle Wurzeln vielen von uns noch weitgehend unbekannt sind“, so Juergen Boos.  Wir freuen uns auf die literarischen Entdeckungen und sind sehr gespannt auf die Persönlichkeiten und Geschichten, die uns das georgische Organisationskomitee im Oktober 2018 vorstellen wird.“ Medea Metreveli, Leiterin des Ehrengastkomitees Georgien 2018, versprach für das nächste Jahr weitere spannende und ungewöhnliche Begegnungen. „Unter dem Motto ‚Georgia – Made by Characters‘ wollen wir die große literarische Tradition des Landes, die bis ins 5. Jahrhundert zurückreicht und so reich an Genres ist, und die einzigartige Schrift präsentieren, in der sie niedergeschrieben wurde“, erklärte Medea Metreveli. „Wir wollen zeigen, wie sich die georgische Literatur seit der Unabhängigkeit Georgiens auf eine ganz andere und experimentelle Weise etabliert und wieder ihre eigene Identität entwickelt hat. Und schließlich möchten wir unsere historischen und kulturellen Erfahrungen und unsere Antwort auf die Herausforderungen der modernen Welt mit der ganzen Welt teilen.“

Georgien präsentierte sich auf der GastRolle mit einem Auszug aus dem Nationalepos „Der Recke im Tigerfell“ von Schota Rustaweli aus dem 12. Jahrhundert.

Wie die Sonne gleiche Lichtflut auf Gestrüpp und Rosen gießt,
sieh, dass Arm’ und Reiche du mit gleicher Fürstengnade misst.
Auch den Trotz bezwing durch Güte, die allzeit bezwingend ist
spende – wie die Flut, vom vollen Meere kommend, meerwärts fließt.

Der Beitrag Georgiens auf der GastRolle ist in den kunstvoll geschwungenen Buchstaben des georgischen Alphabets verfasst. Die einzigartige Schrift spielt auch für die britisch-georgische Sängerin Katie Melua, welche die GastRollen-Übergabe musikalisch begleitete, eine große Rolle: „Ihr verdanke ich, dass ich das Bücherlesen liebgewonnen habe und das spielte eine entscheidende Rolle bei der Herausbildung meiner Persönlichkeit“, so die Künstlerin. „Georgien ist stets in meinem Herzen. Mein Schaffen ist ein Teil meines Charakters, der nicht zuletzt aus georgischen Buchstaben geformt wurde.“

Emotionaler Auftritt mit der britisch-georgischen Sängerin Katie Melua

Die Buchmesse setzte sich auch in der Stadt weiter fort in den an fünf Orten rund um den Römer. Die OPENBOOKS, das von der Stadt Frankfurt unterstützte Lesefest, hat in diesem Jahr einen Wahrnehmungssprung gemacht. Zu den 120 kostenfreien Veranstaltungen  waren 16.00 Leser und Zuhörer geströmt. Wenn man das hört, glaubt man doch noch an die Zukunft des Buches.

OPEN BOOKS 2017

Überschattet wurde die Buchmesse selbst durch Konfrontationen zwischen rechten und linken Gruppierungen. „Auf der Frankfurter Buchmesse kommen an fünf Tagen mehr als 280.000 Besucherinnen und Besucher aus über 150 Ländern zusammen. Sie ist ein Ort, der von einer enormen Vielfalt an Meinungen lebt. Wir lehnen die politische Haltung und verlegerischen Aktivitäten der Neuen Rechten entschieden ab. Dennoch sind wir als Veranstalter der größten internationalen Messe für Bücher und Medien dem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung verpflichtet. Konflikte bleiben hier nicht aus. In diesem Jahr wurden wir Zeugen von Handgreiflichkeiten, die von der Polizei aufgelöst wurden. Gewalt als Mittel der Auseinandersetzung verurteilen wir aufs Schärfste“, sagte Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse.

Alle Fotos: Petra Kammann

Weitere Infos in FeuilletonFrankfurt 

→ Frankfurt Buchmesse aktuell Teil 4

→ Buchmessesplitter 3

 Buchmesse Tag 2 – Splitter

  Frankfurt ist eine Messe wert – Die Jury des Prix Goncourt auf der Buchmesse

→ Starker Auftakt: Eröffnung der Frankfurter Buchmesse mit dem Ehrengast Frankreich

 Der Deutsche Buchpreis 2017 ist entschieden

 Der Deutsche Buchpreis 2017

→ Kultur-Brücken in und nach Frankfurt – „Francfort en français / Frankfurt auf Französisch“

→ „Struwwelpeter recoiffé“ im Frankfurter Struwwelpeter-Museum

 

Frankfurt Buchmesse aktuell Teil 4

2017, Oktober 15.

Hereinspaziert!

Der erste Publikumstag: Die Buchmesse am Samstag 

Impressionen von Petra Kammann

↑ ↓ Ein heiterer Herbsttag, wie man ihn sich schöner kaum vorstellen kann

Weiterlesen

Buchmessesplitter 3

2017, Oktober 14.

↑ Anstoßen auf das Verlagsjubiläum des Merlin Verlags: Vertreterinnen des Deutsch-französischen Kreises Düsseldorf, Christiane von der Groeben(li) und Ariane Bommers (Mitte),  waren zum Verlagsjubiläum des Merlin Verlags auf die Buchmesse gekommen, um Verlegerin Dr. Katherina E. Meyer (re) die Unterstützung für die Übersetzung von Faoud Larouis neuem Roman „Im aussichtslosen Kampf zwischen Dir und der Welt“ zu überreichen. Außerdem hatten sie auch die Übersetzung des Kinderbuchs von Andren Clément Oubrerie „Mein Hund ist Rassist“ aus dem Little Tiger Verlag gefördert

↓ Der marokkanische Autor Faoud Laroui (hier mit Vorstandsmitglied des DFK Petra Kammann) wird am 18. Oktober im Deutsch-Französischen Kreis in Düsseldorf lesen
Foto: Dr. Katharina E. Meyer

Francfort en français: Und immer wieder geht es um den Ehrengast Frankreich und die französische Sprache…

Frankreichkenner Uli Wickert erläutert am Stand der ARD die aktuelle politische Situation in Frankreich

Passerelles d’Europe: Blaue Stunde am Main mit Matthias Enard auf der Péniche

Die Hotlist 2017: Präsentation und Abstimmung über die besten Bücher aus unabhängigen Verlagen im Frankfurter Literaturhaus 

PREISWÜRDIG
Die Hotlist steht heute als dritter großer Preis der Buchbranche neben dem Deutschen Buchpreis und dem Preis der Leipziger Buchmesse. Die Hotlist präsentiert die zehn besten Bücher des Jahres aus unabhängigen Verlagen des deutschsprachigen Raums. Sie wurde 2009 gegründet und wird vom gemeinnützigen Verein der Hotlist organisiert und ehrenamtlich getragen.  2017 beteiligten sich 184 unabhängige Verlage am Wettbewerb, 4100 Menschen nahmen an der Internetabstimmung über die Liste teil. Der Hauptpreis der Hotlist ist ein Verlagspreis und mit 5000 Euro dotiert. Die Preisverleihung, moderiert von Anna Engel, fand am heutigen Abend im Literaturhaus Frankfurt statt.

Der Preis der Hotlist 2017 geht an den Verlag Matthes & Seitz Berlin für Strategien der Wirtsfindung von Brigitta Falkner.

In der Jurybegründung für den Hauptpreis heißt es:

„Dem Berliner Verlag Matthes & Seitz ist mit Strategien der Wirtsfindung ein ganz besonderes und eigenwillig gestaltetes Buch gelungen. Die Autorin und bildende Künstlerin Brigitta Falkner erkundet darin in Texten und Bildern die wuchernde Welt der Parasiten und Schmarotzer und erweist sich dabei als ebenso kundige wie poetische Naturforscherin.“

Der Verlag Matthes & Seitz Berlin wurde 2004 in Berlin gegründet. Er setzt die verlegerische Tradition fort, die 1977 mit der Gründung des Verlags Matthes & Seitz in München durch Axel Matthes und Claus Seitz begann. Verleger ist seit 2004 Andreas Rötzer, derzeit erscheinen jährlich ca. 80 Neuerscheinungen aus den Bereichen Literatur und Sachbuch. Wichtige Reihen des Programms sind die Naturkunden, Fröhliche Wissenschaft, Batterien und Französische Bibliothek.

Zusätzlich vergaben Buchhändlerinnen und Buchhändler im Rahmen der Hotlist den Melusine-Huss-Preis, der in diesem Jahr an den Verlag Assoziation A für Über Grenzen von Lutz Taufer geht und mit einem Druckgutschein der Druckerei Theiss im Wert von 4000 Euro dotiert ist.

Die Jury 2017: Anna Christen, Lukas Gloor, Christa Gürtler, Matthias Hügle und Peter Wawerzinek.

Der Hessische Film- und Kinopreis wurde festlich  in der Alten Oper verliehen. Darüber später mehr.

Und heute wird die Messe für das Publikum geöffnet…

Alle Fotos: Petra Kammann

Buchmesse Tag 2 – Splitter

2017, Oktober 13.

Unterwegs zu den Terminen: Business as usual bei den Fachtagen

Die Frankfurter Buchmesse ist mit über 7.300 Ausstellern aus 102 Ländern, rund 278.000 Besuchern, über 4.000 Veranstaltungen und rund 10.000 akkreditierten Journalisten, davon 2.400 Blogger, die größte Fachmesse für das internationale Publishing. Darüber hinaus ist sie ein branchenübergreifender Treffpunkt für Player aus der Filmwirtschaft und der Gamesbranche. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet seit 1976 der jährlich wechselnde Ehrengast, in diesem Jahr Frankreich eben, der dem Messepublikum auf vielfältige Weise seinen Buchmarkt, seine Literatur und Kultur präsentiert. Die Frankfurter Buchmesse organisiert die Beteiligung deutscher Verlage an rund 20 internationalen Buchmessen und veranstaltet ganzjährig Fachveranstaltungen in den wichtigen internationalen Märkten. Auch die Angebote für das Publikum sind so vielfältig, dass man nur weniges herausgreifen kann, dass zum Beispiel  Martin Schulz und Gregor Gysi ihre Rundgänge machten, Autoren an ihren jeweiligen Ständen jeweils Interviews gaben, dass der Fischer Verlag sein traditionelles Buchmessefest im Literaturhaus feierte, sich das Ehrengastland Georgien des kommenden Jahr präsentierte undundund…

Eindrücke von Petra Kammann

Weiterlesen

Frankfurt ist eine Messe wert – Die Jury des Prix Goncourt auf der Buchmesse

2017, Oktober 12.

Messeimpressionen mit französischen Autoren am Tag 1 nach der Eröffnung

von Petra Kammann

↑“Monsieur Apostrophe“ Bernard Pivot, Vorsitzender der Jury des renommierten Prix Goncourt. Seine beliebte Büchersendung „Apostrophe“ im Französischen Fernsehen wurde auch Namensgeber der
↓ französischen Brasserie auf der Messe. In Paris wird beim traditionellen Mittagessen im Restaurant Drouant getagt. Cela change. In Frankfurt war die Ästhetik des Pavillon français stilbildend. 

Weiterlesen

Starker Auftakt: Eröffnung der Frankfurter Buchmesse mit dem Ehrengast Frankreich

2017, Oktober 11.

Eine besondere Stunde für Europa

Kultur lebt vom Austausch: Der Beginn der Buchmesse

Impressionen von Petra Kammann

„Frankreich als Ehrengast der 69. Frankfurter Buchmesse: Das ist ein Fest für die französische Sprache, mit 180 Autorinnen und Autoren, die aus der ganzen Welt anreisen, um ihre Bücher in Frankfurt zu präsentieren. Der Auftritt Frankreichs bringt uns unser Nachbarland näher, und er lenkt zugleich unseren Blick in die Welt, weil in vielen Ländern Französisch gesprochen wird. Und es hat die wichtigen Politiker Europas auf den Plan gerufen. Am Tag der Eröffnung wurde es dann auch ein Macron-Merkel-Tag. 

v.l.n.r.: Buchmessedirektor Juergen Boos, Staatspräsident Emmanuel Macron, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, dahinter die neue französische Botschafterin Anne-Marie Descôtes, Alle Foto: Petra Kammann

Weiterlesen

Der Deutsche Buchpreis 2017

2017, Oktober 9.

Wer gewinnt? 

Heute, am 9. Oktober wird es spannend: Da wird der Deutsche Buchpreis verliehen. Mit dem Deutschen Buchpreis 2017 zeichnet die Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung den deutschsprachigen „Roman des Jahres“ aus. Wenn der „Roman des Jahres“  gekürt wird, können auch Sie dabei sein und die Verleihung im Internet und Radio live verfolgen. Die Veranstaltung wird ab 18 Uhr als Video-Livestream unter www.deutscher-buchpreis.de aus dem Frankfurter Römer übertragen. Gleichzeitig senden Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur die Preisverleihung im Rahmen von „Dokumente und Debatten“ im Digitalradio und als Livestream. 

 

Die nominierten Titel der Shortlist, Foto: Petra Gass

Weiterlesen

Kultur-Brücken in und nach Frankfurt – „Francfort en français / Frankfurt auf Französisch“

2017, Oktober 7.

Buch-Welten, die verbinden

Die Verleihung des Deutschen Buchpreises, des Friedenspreises,  Openbooks. Das alles rückt näher: Bücher und Autoren in Frankfurt sind überall präsent, nicht nur im Literaturhaus und auf der Messe, im Römer, im Haus des Buches, in der Evangelischen Akademie, im Haus am Dom, im Mousonturm undundund. Das große internationale Fest des Buches wird eine Woche lang in der ganzen Stadt zu spüren sein, denn die Frankfurter Buchmesse öffnet in diesen Tagen ihre Tore mit dem Ehrengast Frankreich, wozu der Präsident französische Emanmuel Macron sogar die Schirmherrschaft übernommen hat und das deutsch-französische Tandempaar Merkel-Macron die Buchmesse eröffnen wird, was die politische Dimension dieses Auftritts zeigt …

v.l.n.r.: Dr. Thorsten Ratzel, Direktor der Evangelischen Stadtakademie, Dr. Sonja Vandenrath, Leiterin Fachbereich Literatur  im Kulturamt der Stadt, Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin, Elisabeth Simonet, Leiterin des Verbindungsbüros „Francfort en français“

Weiterlesen

„Struwwelpeter recoiffé“ im Frankfurter Struwwelpeter-Museum

2017, Oktober 3.

Kreative Gäste in Frankfurt

Frischgebürstet: Frankophone Illustratoren

von Petra Kammann

„Sieh einmal, hier steht er, Pfui! der Struwwelpeter! (re) An den Händen beiden ließ er sich nicht schneiden…“ So kennen ihn die meisten Kinder und die Erwachsenen ebenso. Marc Boutavant, der auch bei uns bekannte Illustrator aus Paris, hat dem unartigen Helden eine andere Coiffure verpasst und sich vor allem von der ausufernden Haarmähne des Kinderbuchklassikers, unter der die Person zu verschwinden droht, (li) inspirieren lassen.

Das Struwwelpeter-Museum hat sich in einen phantasievollen Friseursalon verwandelt… 14 französisch sprechende IllustratorInnen haben daran mitgearbeitet: Blexbolex, Chen Jian Hong, Edouard Manceau, Anaïs Vaugelade, Marc Boutavant, Christian Voltz, Anouck Boisrobert und Louis Rigaud aus Frankreich, Anne Brouillard, Claude K. Dubois und Kitty Crowther aus Belgien,  Albertine und Emmanuelle Houdart aus der Schweiz und Marianne Dubuc aus Kanada, denn sie haben den widerspenstigen Kinderliebling neu frisiert. Herausgekommen sind dabei originelle Ergebnisse und eine beispielhafte Kooperation. Darüberhinaus hat der ungehorsame Frankfurter Bub, der auf Französisch „Crasse Tignasse“ oder „Pierre L’Ébouriffé“ heißt, im Übrigen auch eine französische Geschichte… Und auch die ist im Frankfurter Struwwelpeter-Museum zu sehen. Weiterlesen

Spatenstich für das Casals Forum in Kronberg

2017, Oktober 2.

Auch Großes fängt mal klein an…

25 Jahre nach ihrer Gründung wird in Kronberg für die Kronberg Academy in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs ein besonderes Haus gebaut: das nach dem katalanischen Cellisten benannten Casals Forum – ein Konzertsaal mit erstklassiger Akustik und Ausstattung sowie ein angegliedertes Studien- und Verwaltungszentrum. Der Spatenstich fand am 1. Oktober 2017 in heiterster Stimmung statt.

Impressionen von Uwe Kammann

↑ Nun kann es losgehen: im künftigen Casals Forum werden die internationalen Nachwuchs-Topp-Musiker bald ein eigenes Dach über dem Kopf bekommen

↓ Mit vereinten Kräften legen Musiker, Lehrende der Kronberg Academy, Politiker und Sponsoren den Grund für das Casals Forum 

← Marta Casals-Istomin und Sir András Schiff, Künstlerischer Beirat der Kronberg Academy, sind voller Optimismus

Da war keine Steigerung mehr möglich: „Weltspitze“, „Weltklasse“ – diese Eigenschaften attestierte der hessische Kunst- und Wissenschaftsminister Boris Rhein der Kronberg Academy. Und fast im selben Atemzug auch dem Architektenbüro Staab aus Berlin. Das, wie es ja in einem hochklassigen Wettbewerb entschieden wurde, das Casals Forum in Kronberg bauen wird, als Ort des Musik-Machens und des Musik-Lernens, wie es Rhein auf eine kurze Formel brachte. Wobei natürlich auch dazugehört: des Musik-Hörens, in einem schon der Papierform nach beschwingten Saal.

Weiterlesen