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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Ein Gedicht von Charles Baudelaire (1821 – 1867) zu seinem 200. Geburtstag

2021, April 9.

Der Blick des Flaneurs im Vorübergehen 

Charles Baudelaire, geboren am 9. 4. 1821 in Paris, schrieb ab 1838 Gedichte, Prosa und auch Kritiken, übersetzte Prosa von Edgar Allan Poe und veröffentlichte mit 36 Jahren die Gedichtsammlung „Les Fleurs du Mal“  („Die Blumen des Bösen“), was wegen Beleidigung der öffentlichen Moral gegen Autor und Verleger einen Strafprozess nach sich zog. Heute aber gilt Baudelaire als einer der bedeutendsten französischen Dichter und als wichtiger Wegbereiter der literarischen Moderne in Europa. Seine famose Gedichtsammlung hat die europäische moderne Lyrik nachhaltig geprägt und immer wieder zu Übersetzungen – auch in deutscher Sprache – angeregt. Eines der schönsten Gedichte der Fleurs du Mal trägt den für die Moderne programmatischen Titel A une Passante, dem sich herausragende Übersetzer und Dichter und Nach-Dichter gewidmet haben.

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Zum Tod des großen französischen Dichters Philippe Jaccottet

2021, Februar 26.

Das Unauffällige und Verborgene im Blick 

Philippe Jaccottet ist neben Yves Bonnefoy, Michel Deguy, Francis Ponge oder René Char eine der großen Stimmen der europäischen Poesie, sei es als Dichter, als Übersetzer von Homer, Ungaretti, Hölderlin, Leopardi, Rilke oder als Literaturkritiker. 1925 in Moudon/Waadtland geboren, lebte der Lyriker seit 1953 zurückgezogen im südfranzösischen Grignan in der Drôme, wo er gestern 95-jährig starb. Für sein umfangreiches Werk wurde er u.a. mit dem Petrarca-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. Und welche Ehre! 2014 wurde sein Gesamtwerk in die legendäre Klassikeredition Bibliothèque de la Pléiade aufgenommen.


Philippe Jaccottet Photo © Gérard Khoury

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Die Tauben kommen zurück… Aus aktuellem Anlass ein Gedicht von Andreas Wang

2020, April 19.

Corona

Die Tauben kommen zurück

Und besetzten Straßen und Plätze

Und tummeln sich gurrend

am Balkon gegenüber…

 

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Der Lyrik einen Resonanzraum geben – Der erste Frankfurter Festivalkongress „Fokus Lyrik“

2019, März 10.

„Wer A sagt…“ – Es kommt auf den ersten Schritt an und auf die, die folgen

Von Petra Kammann

Vom 7. bis 10. März fand in Frankfurt der große Festivalkongress „Fokus Lyrik“ statt. „Dass Frankfurt eine Stadt der Lyrik ist, würde man auf den ersten Blick nicht erwarten. Zwischen Hochhaustürmen der Banken und Kanzleien läuft der städtische Alltag im Eiltempo ab. Dabei bedarf die freie, spielerische Sprache der Poesie Zeit und Muße“, sagt die Kulturdezernentin der Mainmetropole. Aber kann nicht gerade ein solcher Ort, an dem überdies Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Milieus leben, ein Kraftquell poetischer Energien sein, an dem man zum Innehalten, genauen Hinschauen und zu neuem Atemholen animiert wird? Um solchen und ähnlichen Fragen nachzugehen, hat der Kongress mehr als 100 Akteure der Lyrikszene nach Frankfurt gelockt. Neben einem öffentlichen Programm fanden nicht-öffentliche Roundtables mit Autoren sowie Experten aus den Bereichen Übersetzung, Veranstaltung, Verlage, Buchhandel, Schule, Universität, Kritik, Zeitschriften statt. Da wurden zentrale Anliegen, Thesen und Forderungen in Sachen Lyrik formuliert.

Auftakt – Der schwedische Dichter Magnus William-Olsson öffnet den Brief mit der deutschen Übersetzung; Fotos: Petra Kammann

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