„Salon kontrovers: Briefe – Schreiben und Lesen“ mit Nelly Sachs und Paul Celan im Holzhausenschlösschen
2021, April 23.Korrespondenz(en) zwischen Paris und Stockholm und ein Blick hinter die Kulissen einer virtuellen Lesung
Von Petra Kammann
„Wir wollen uns weiter einander die Wahrheit hinüberreichen“, heißt es im Holzhausenschlösschen. Da wurde die Lesung für „Salon kontrovers: Briefe – schreiben und lesen“, konzipiert von der Frankfurter Autorin Hanne Kulessa, aufgezeichnet, um sie dem derzeit abwesenden Publikum nahezubringen. Birgitta Assheuer und Thomas Hupfer lesen den intensiven und wachsend innigen Briefwechsel, den zwei Dichter mit ähnlichen Schicksalen im Exil von 1954 bis 1969 unterhielten – die seit 1940 in Stockholm lebende Nelly Sachs und der seit 1948 in Paris lebende Paul Celan. Kurz nacheinander starben 1970 die beiden großen Dichter der Weltliteratur. Celan hatte sich bereits am 20. April in Paris das Leben genommen, und am 12. Mai starb die kranke und geschwächte Nelly Sachs in Stockholm.
Begehrter Veranstaltungsort : Das Holzhausenschlösschen im Frankfurter Nordend; Foto: Petra Kammann