2021, August 14.
Jenseits der Farbe – Weniger ist mehr
„Le Noir et le blanc dans la collection Pinault“ „Über die Farbe hinaus – Schwarz und Weiß in der Sammlung Pinault“ lautet der Titel der Ausstellung, die im renovierten Jakobinerkloster, dem Kongresszentrum und Veranstaltungsort der bretonischen Hauptstadt Rennes, noch bis zum 29. August 2021 stattfindet. Mehr als 100 zeitgenössische Kunstwerke verschiedenster Gattung in Schwarz und Weiß von insgesamt 57 Künstlern der Pinault-Sammlung werden dort erstmalig in Frankreich gezeigt: Minimalistisch – puristisch und asketisch streng sind dort die Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen, Photographien, Modekreationen und Videos präsentiert. So beeindruckend wie ergreifend! Petra Kammann hat die Schau für FeuilletonFrankfurt besucht.
Erster Blick in die Ausstellung im Couvent des Jacobins in Rennes; Foto: Petra Kammann
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2020, Juli 27.
Moschus, Jasmin und Sandelholz – Über die Tradition und Kreation besonderer Düfte
Von Petra Kammann
Der Duft ist das unsichtbare Kleid, das einen Menschen umhüllt, er kann andere auf Distanz halten, aber auch faszinerend und verführerisch wirken. Parfumeure sind Künstler, die den Menschen mit dem Hauch eines Duftes eine Aura verleihen und Assoziationen auslösen. So einer ist François-Henri Le Rai Leroy aus dem bretonischen Städtchen Vannes im westfranzösischen Morbihan…
François-Henri Le Rai Leroy, Parfümdesigner in Vannes, vor dem Foto seines Ururgroßvaters, des berühmten Pariser Parfumeurs vom Ende des 19. Jahrhunderts, Foto: Petra Kammann
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2020, Februar 3.
Flanieren zwischen geschwungenen und kubischen Gebäuden
von Petra Kammann
Architektur mit Metall, Eisen und Glas, mit schwungvoller Formensprache und floralen Motiven, mit opulenter Extravaganz, kostbaren Materialien, gefiltertem Licht und besonderen Farben. Kurzum: architektonische Kleinodien auf dem Weg zur Moderne. Sie sind drei Wochenenden lang beim 4. Festival BANAD (Brussels Art Nouveau & Art Déco) zu erleben. Das Festival gewährt einen Blick hinter die Fassaden der besonders gestalteten Brüsseler Gebäude mit ihren blumigen Verzierungen aus Eisen, die normalerweise der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Wegen der begrenzten Plätze ist daher eine frühzeitige Anmeldung ratsam.
Art Nouveau pur: Blick in das bestens erhaltene, von Victor Horta erbaute Stadtpalais „Hôtel Solvay“, das inzwischen unter UNESCO-Weltkulturerbe steht Foto:©EB – Photographe Voituron
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2019, August 30.
Orte des Kommissars Dupin. Eine fotografische Spurensuche
von Petra Kammann
An der zerklüfteten Corniche von Concarneau, der blauen Stadt am Meer, ist Kommissar Dupin ständig unterwegs…
Kommissar Georges Dupin hat seit seiner Versetzung „ans Ende der Welt“, ins Finistère, in den verschiedensten Gegenden der Bretagne ermittelt: in der Malerstadt Pont Aven, in Heide- und Moorlandschaften, an den mächtigen, zerklüfteten Klippen am Atlantik und seinen karibisch anmutenden Stränden aus hellem Sand, im märchenhaften Wald der Brocéliande, an den Salzbecken um Guérande. In Jean-Luc Bannalecs gerade erschienenem Roman „Bretonisches Vermächtnis“ ist der Pariser Kommissar in Concarneau einem Verbrechen auf der Spur…
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2018, Juli 14.
Von Rubens inspiriert – Barocke Fülle und Vanitas
Ein Besuch in Antwerpen, der Stadt an der Schelde, lohnt die Reise gleich mehrfach…
Für Afficionados zeitgenössischer Kunst und Liebhaber des Barock ein paar ausgewählte Tipps und Ansichten
von Petra Kammann
↑ „Baroque Murals“ – Graffiti des jungen Streetartkünstlers Yvon Trottoir auf Antwerpener Hauswänden wie hier am Meir
↓ Im AMUZ, in der Sankt Augustinkirche, wird barock getafelt und geschlemmt (alle Fotos: Petra Kammann)
Barock geht es nicht nur am Main zu, wie zuletzt komisch mit Michael Quast als „Horribilis von Huckevoll“ in Höchst. Das barocke Lebensgefühl scheint im blutleeren Zeitalter virtueller Erfahrungen wegen der Betonung auf der starken Sinnlichkeit besonders ausgeprägt zu sein. Und Peter Paul Rubens ist nun mal die Verkörperung des Barocks schlechthin.
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2018, Mai 14.
Brügge: Liquid City, eine flüchtige Stadt, die Zukunft erfahrbar macht
Von Petra Kammann
Bereits zum zweiten Mal wird 2018 von Anfang Mai bis Mitte September die Brügger Innenstadt, Heimat altflämischer Meister wie Jan van Eyck, Hans Memling und Rogier von der Weyden, von einem zeitgenössischen Kunstparcours durchzogen. In der Altstadt der Weltkulturerbestadt werden auf der Triennale Brügge 2018 unter dem Thema „liquid city – Flüchtige Stadt“ 15 Installationen von Kunstschaffenden und Architekten aus verschiedenen Teilen der Welt im öffentlichen Stadtraum präsentiert. Themen wie die Zukunft der Städte und ihr kreatives Potenzial, Klimawandel und Migration, zeitgemäße Formen des Zusammenlebens stellen theoretische, praktische sowie ästhetische Herausforderungen dar. Die Triennale nimmt die Stadt zum Ausgangspunkt und lässt anerkannte Künstler und Architekten auf die historischen Voraussetzungen Antworten geben, gewissermaßen als Motor für die Erneuerung der Stadt.
Frischer Blick auf Brügge in Nähe der Coupure – eine Installation des spanischen Architekturbüros selgascano, Foto: Petra Kammann
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2017, Juli 29.
Einladung zu einer Zeitreise durch das Museum
Text und Fotos: Petra Kammann
Einladend die bewegliche Lichtplastik von Dominique Blais vor dem Museum ©D.Blais, „Sans titre“
Text und Fotos: Petra Kammann
Ende Juni eröffnete das ehemalige Musée des Beaux-Arts in Nantes, eines der größten französischen Kunstmuseen, nach einer mehrere Jahre andauernden Renovierung und Erweiterung unter dem neuen Namen Musée d’arts de Nantes seine Türen. Der im Herzen von Nantes gelegene typische Beaux-Arts-Palais aus dem 19. Jahrhundert und eine bereits im 17. Jahrhundert erbaute Kapelle, die nun miteinander verbunden wurden –, repräsentieren den tradierten Bürgerstolz der Stadtbewohner. Die wertvolle und erweiterte Sammlung ist nun sowohl für die Bewohner wie für die Besucher der Stadt ein neuer Anziehungspunkt. Die auf das Gebäude fein abgestimmte Museografie der Sammlung wie auch das umfangreiche Educationprogramm sollen fortan auch für die demokratische Öffnung des Museums stehen.
Die Architektur ist inspiriert vom Ort, den Materialien und vom Licht. Der historische Teil ist in dem für Nantes so charakteristischen Tuffstein gehalten und strahlt nun Helligkeit und Frische aus. Aufgang in die erste Etage des durch das Londoner Büro Stanton Williams renovierten Museums
„Kultur ist kein Luxus, es ist eine dringende Notwendigkeit und die Basis für alles“. Als die neue französische Kulturministerin Françoise Nyssen das renovierte und erweiterte Kunstmuseum in Nantes mit diesen Worten eröffnete, stand dahinter ein ganzes Programm. Ihre Aussage bezog sich zweifellos auf das vorbildliche Beispiel der kunstaffinen Stadt, die ihrer Meinung nach nicht nur Strahlkraft besitzt, sondern auch Zusammenhalt stiftet: das soll es sowohl für die Besucher wie auch für die Nantaiser, welche schon lange nicht mehr die Kunstwerke des einstigen Musée des Beaux Arts gesehen hatten. Es sollte eine Art Renaissance und Wiedererweckung der Wahrnehmung werden und der Beginn eines Gesprächs darüber, was die Dinge im Innersten zusammenhält. Denn nicht allein der Bau ist frisch. Die Kunstwerke – darunter auch einige restaurierte – sind in neue thematische Zusammenhänge gestellt worden, was auch einem größeren Publikum den Zugang zu neuen wie zu den älteren Kunstwerken erleichtern wird.
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2017, Juli 17.
Das ehemalige Musée des Beaux Arts von Nantes wurde als Musée d’Arts de Nantes zum Sommeranfang 2017 nach 6-jähriger Renovierung wieder eröffnet.
Eindrücke und Fotos von Petra Kammann
Die frisch renovierte Fassade des Musée d’Arts de Nantes
Nantes ist seit einigen Jahren eine dynamische Stadt, die auf Innovation und Kreativindustrie gesetzt hat. „Le voyage à Nantes“ – so der stadteigene Slogan – ist immer eine Reise wert, besonders aber auch der Kunst wegen. Dabei hat die einstige Hafenstadt an der Loiremündung ihre Geschichte nicht vernachlässigt, so auch nicht das Musée des Beaux Arts, das bislang in einem mächtigen Palais des ausgehenden 19. Jahrhunderts seine kostbare Kunstsammlung vom 13. bis zum 20. Jahrhundert beherbergte. Weiterlesen
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2017, Mai 9.
Offen für die Kultur einer imaginären Welt:
Das Kunstland Flandern
Von Petra Kammann
↑ Das frisch renovierte Gebäude des M HKA in Antwerpen in einem umgebauten Getreidesilo
↓ Blick in einen der lichten Räume der ständigen Sammlung des M HKA, Fotos: M HKA
Über das Meer und die Schelde kam die Welt schon immer nach Antwerpen. In der zweitgrößten Hafenstadt auf dem europäischen Festland brummt es auch heute noch. Hier stellt man sich auf die Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft ein. Das hippe Viertel „T’Eilandje“ („Inselchen“), das älteste Hafengebiet von Antwerpen, das einst die Lagerhäuser der Stadt beherbergte, war nach der Verlagerung des Hafengeschehens nach außen zunächst einmal heruntergekommen. Nach und nach entstand hier aber wieder eine neue spannende Architektur wie etwa das MAS (das Museum aan den Strom) oder das Auswanderer-Museum, das Red Star Line Museum.
Antwerpen war nicht zuletzt der Lage wegen auch immer wieder ein Zentrum der Ein- und Auswanderer. Heute leben in der belgischen Hafenmetropole 174 Nationen. Das inspiriert nicht nur die Avantgarde der Architektur, sondern auch die Künste. Hier leben profilierte international bekannte Künstler wie Jan Fabre, Luc Tuymans, David Claerbout oder Panamarenko. Künstlerisch gibt es u.a. eine lange Beziehung der Wide White Space Gallery von Betty und Gerd Lohaus zur rheinischen Kunstszene der 60er und 70er Jahre, u.a. durch Joseph Beuys, aber auch durch die Szene der ZERO-Künstler, die damals schon im Hessenhuis in Antwerpen ausstellten. Weiterlesen
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2016, April 28.
Die kleine Eiszeit und das ganze flämische Hexenwerk: Ein Bericht
von Petra Kammann
Wie Adern durchziehen die Grachten das flämische geschichtsträchtige Brügge. Heute erscheint die mittelalterliche Stadt als Idylle. Renommierte Maler wie Jan van Eyck und Hans Memling ließen sich hier nieder und prägten im 15. Jahrhundert das Bild vom Goldenen Zeitalter; Foto: Petra Kammann
Mittelalterliche Gebäude säumen den Weg bei einem Spaziergang durch die von Kanälen durchzogene flämische Stadt Brügge, deren Stadtkern seit 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört mit seinen historischen Kirchen, der Burg, den Museen mit den sogenannten flämischen Primitiven, dem stattlichen Belfried und den romantischen Grachten, welche das Bild der Innenstadt prägen. Dennoch ging es nicht immer ganz so romantisch zu in den vergangenen Zeiten, die uns heute so nostalgisch stimmen. Auch in Brügge scheinen sich vor gut 450 Jahren schon Hexen, mysteriöse „böse“ Wesen getroffen zu haben, um gemeinsam mit dem Teufel den Sabbat zu feiern, zum Beispiel in der Nähe der Jerusalemskirche bei der Herberge „De Zwarte kat“ (Zur schwarzen Katze) … Weiterlesen
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