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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

60 Jahre deutsch-französischer Freundschaftsvertrag – Wie geht es weiter?

2023, Januar 22.

Nach vorne schauen und auf bessere Zeiten hoffen?

Christophe Braouet, als Kind deutsch-französischer Eltern, Doppel-Staatler, außerdem Autor des Buches „Deutschland und Frankreich schaffen das“, setzt sich seit 2004 als Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft Frankfurt (DfG) für die Verständigung beider Völker ein. Er plädiert dafür, auch in Zukunft ein starkes Europa und die soziale Marktwirtschaft nicht durch Alleingänge, sondern durch gemeinsame Bestrebungen zu tragen. Das Wohlbefinden sollte zum politischen Maßstab werden, um das Interesse der Zivilgesellschaft zurückzugewinnen, so sein Credo.

Braouet aber hält nicht nur kluge Vorträge und organisiert interessante Veranstaltungen zum Thema.  Der Politologe und Wirtschaftswissenschaftler, der etliche Jahre lang im Bankwesen in Frankreich wie in Deutschland tätig war, setzt sich auch ganz praktisch und engagiert für das Erlernen der französischen Sprache ein. Der Beweis: Er setzt auch auf die Nachwachsenden. Am morgigen Abend findet zum Jubiläum des Elysee-Vertrags wie auch in den vergangenen Jahren die DFG-Preisverleihung im Frankfurter Römer statt. Doch darüber später mehr…

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Der Élysée-Vertrag und die 55-jährige deutsch-französische Freundschaft

2018, Januar 22.

Die Freundschaft beglaubigen und auf neue Beine stellen

von Petra Kammann

← Das französische Generalkonsulat in Frankfurt mit den beiden Landesfahnen

 

Am 22. Januar 2018 sind an der Zeppelinallee im französischen Generalkonsulat die französische und die deutsche Landesfahne gehisst worden. Eine Reminiszenz: Denn vor genau 55 Jahren, am 22. Januar 1963, wurde vom damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem französischen Präsidenten Charles de Gaulle der folgenreiche Élysée-Vertrag unterzeichnet, welcher die Freundschaft der einstigen „Erbfeinde“ besiegelte.

Der Enthusiasmus über die neue freundschaftliche Beziehung, die zunächst zahlreiche Städtepartnerschaften und Austausche hervorgerufen hatte und an die sich im Lauf der Jahre beide Länder gewöhnt hatten, schienen so selbstverständlich zu sein, dass aus der  Normalität fast Gleichgültigkeit geworden war. Erst die Anteilnahme an den Attentaten dies- und jenseits des Rheins rüttelte die Bürger wieder auf und rief zunächst einmal starke Solidaritätsbekundungen auf beiden Seiten hervor. Die Wachsamkeit wuchs, zumal  das europäische Gebilde sich als etwas überaus Fragiles herausstellte. Der Freundschaftgedanke nahm vor allem aber nach der leidenschaftlichen Europa-Rede von Staatspräsident Emmanuel Macron wieder Fahrt auf.

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