2020, Februar 3.
Flanieren zwischen geschwungenen und kubischen Gebäuden
von Petra Kammann
Architektur mit Metall, Eisen und Glas, mit schwungvoller Formensprache und floralen Motiven, mit opulenter Extravaganz, kostbaren Materialien, gefiltertem Licht und besonderen Farben. Kurzum: architektonische Kleinodien auf dem Weg zur Moderne. Sie sind drei Wochenenden lang beim 4. Festival BANAD (Brussels Art Nouveau & Art Déco) zu erleben. Das Festival gewährt einen Blick hinter die Fassaden der besonders gestalteten Brüsseler Gebäude mit ihren blumigen Verzierungen aus Eisen, die normalerweise der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Wegen der begrenzten Plätze ist daher eine frühzeitige Anmeldung ratsam.
Art Nouveau pur: Blick in das bestens erhaltene, von Victor Horta erbaute Stadtpalais „Hôtel Solvay“, das inzwischen unter UNESCO-Weltkulturerbe steht Foto:©EB – Photographe Voituron
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2018, Juli 14.
Von Rubens inspiriert – Barocke Fülle und Vanitas
Ein Besuch in Antwerpen, der Stadt an der Schelde, lohnt die Reise gleich mehrfach…
Für Afficionados zeitgenössischer Kunst und Liebhaber des Barock ein paar ausgewählte Tipps und Ansichten
von Petra Kammann
↑ „Baroque Murals“ – Graffiti des jungen Streetartkünstlers Yvon Trottoir auf Antwerpener Hauswänden wie hier am Meir
↓ Im AMUZ, in der Sankt Augustinkirche, wird barock getafelt und geschlemmt (alle Fotos: Petra Kammann)
Barock geht es nicht nur am Main zu, wie zuletzt komisch mit Michael Quast als „Horribilis von Huckevoll“ in Höchst. Das barocke Lebensgefühl scheint im blutleeren Zeitalter virtueller Erfahrungen wegen der Betonung auf der starken Sinnlichkeit besonders ausgeprägt zu sein. Und Peter Paul Rubens ist nun mal die Verkörperung des Barocks schlechthin.
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2018, Mai 14.
Brügge: Liquid City, eine flüchtige Stadt, die Zukunft erfahrbar macht
Von Petra Kammann
Bereits zum zweiten Mal wird 2018 von Anfang Mai bis Mitte September die Brügger Innenstadt, Heimat altflämischer Meister wie Jan van Eyck, Hans Memling und Rogier von der Weyden, von einem zeitgenössischen Kunstparcours durchzogen. In der Altstadt der Weltkulturerbestadt werden auf der Triennale Brügge 2018 unter dem Thema „liquid city – Flüchtige Stadt“ 15 Installationen von Kunstschaffenden und Architekten aus verschiedenen Teilen der Welt im öffentlichen Stadtraum präsentiert. Themen wie die Zukunft der Städte und ihr kreatives Potenzial, Klimawandel und Migration, zeitgemäße Formen des Zusammenlebens stellen theoretische, praktische sowie ästhetische Herausforderungen dar. Die Triennale nimmt die Stadt zum Ausgangspunkt und lässt anerkannte Künstler und Architekten auf die historischen Voraussetzungen Antworten geben, gewissermaßen als Motor für die Erneuerung der Stadt.
Frischer Blick auf Brügge in Nähe der Coupure – eine Installation des spanischen Architekturbüros selgascano, Foto: Petra Kammann
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2017, Mai 9.
Offen für die Kultur einer imaginären Welt:
Das Kunstland Flandern
Von Petra Kammann
↑ Das frisch renovierte Gebäude des M HKA in Antwerpen in einem umgebauten Getreidesilo
↓ Blick in einen der lichten Räume der ständigen Sammlung des M HKA, Fotos: M HKA
Über das Meer und die Schelde kam die Welt schon immer nach Antwerpen. In der zweitgrößten Hafenstadt auf dem europäischen Festland brummt es auch heute noch. Hier stellt man sich auf die Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft ein. Das hippe Viertel „T’Eilandje“ („Inselchen“), das älteste Hafengebiet von Antwerpen, das einst die Lagerhäuser der Stadt beherbergte, war nach der Verlagerung des Hafengeschehens nach außen zunächst einmal heruntergekommen. Nach und nach entstand hier aber wieder eine neue spannende Architektur wie etwa das MAS (das Museum aan den Strom) oder das Auswanderer-Museum, das Red Star Line Museum.
Antwerpen war nicht zuletzt der Lage wegen auch immer wieder ein Zentrum der Ein- und Auswanderer. Heute leben in der belgischen Hafenmetropole 174 Nationen. Das inspiriert nicht nur die Avantgarde der Architektur, sondern auch die Künste. Hier leben profilierte international bekannte Künstler wie Jan Fabre, Luc Tuymans, David Claerbout oder Panamarenko. Künstlerisch gibt es u.a. eine lange Beziehung der Wide White Space Gallery von Betty und Gerd Lohaus zur rheinischen Kunstszene der 60er und 70er Jahre, u.a. durch Joseph Beuys, aber auch durch die Szene der ZERO-Künstler, die damals schon im Hessenhuis in Antwerpen ausstellten. Weiterlesen
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2016, April 28.
Die kleine Eiszeit und das ganze flämische Hexenwerk: Ein Bericht
von Petra Kammann
Wie Adern durchziehen die Grachten das flämische geschichtsträchtige Brügge. Heute erscheint die mittelalterliche Stadt als Idylle. Renommierte Maler wie Jan van Eyck und Hans Memling ließen sich hier nieder und prägten im 15. Jahrhundert das Bild vom Goldenen Zeitalter; Foto: Petra Kammann
Mittelalterliche Gebäude säumen den Weg bei einem Spaziergang durch die von Kanälen durchzogene flämische Stadt Brügge, deren Stadtkern seit 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört mit seinen historischen Kirchen, der Burg, den Museen mit den sogenannten flämischen Primitiven, dem stattlichen Belfried und den romantischen Grachten, welche das Bild der Innenstadt prägen. Dennoch ging es nicht immer ganz so romantisch zu in den vergangenen Zeiten, die uns heute so nostalgisch stimmen. Auch in Brügge scheinen sich vor gut 450 Jahren schon Hexen, mysteriöse „böse“ Wesen getroffen zu haben, um gemeinsam mit dem Teufel den Sabbat zu feiern, zum Beispiel in der Nähe der Jerusalemskirche bei der Herberge „De Zwarte kat“ (Zur schwarzen Katze) … Weiterlesen
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