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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Klavier-Konzert von Volodymyr Lavrynenko in Bad Homburg

2024, März 10.

Leidenschaft für die Musik –beeindruckende Interpretationen

von Renate Feyerbacher

Der ukrainische Pianist Volodymyr Lavrynenko widmete einen Klavierabend im Kulturzentrum Englische Kirche dem Thema Variationskompositionen von Josef Haydn bis Carl Czerny.

Der Pianist Volodymyr Lavrynenko, Foto: Renate Feyerbacher

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Der Deutsche Hörbuchpreis 2024 – Eine Preisverleihung online

2024, März 8.

Hörspielpreis im Radionetzverbund

Mit dem „Deutschen Hörbuchpreis“ werden deutschsprachige Hörbuchproduktionen ausgezeichnet, die in besonderer Weise durch ihre Qualität die Stärken und Möglichkeiten des akustischen Mediums vorführen und hervorheben und damit beispielhaft wirken. Der Deutsche Hörbuchpreis wird traditionell am Eröffnungsabend der Lit.COLOGNE, dem internationalen Literaturfest (5. bis 17. März 2024) vergeben. Diesmal wurden der Deutsche Hörbuchpreis 2024 in sieben Kategorien in einer Live-Radiosendung bei WDR 5 unter der kundigen und lebendigen Moderation von Marija Bakker bekannt gegeben. Zu den jeweiligen Produktionen erfuhr man durch die Gespräche mit den Gewinnerinnen und Gewinnern kleine Hintergrundgeschichten. Die Live-Radiosendung auf WDR 5 war auch im Deutschlandradio / Kanal „Dokumente und Debatten“ sowie auf hr2-kultur, MDR Kultur, NDR Kultur, rbbKultur, SR 2 und SWR2 zu hören, zudem im Livestream bei BR 2. Mit Ausnahme des Besonderen Hörbuchs ist der Deutsche Hörbuchpreis pro Kategorie jeweils mit 3.333 € dotiert.

Preisverleihung des Deutschen Hörbuchpreises  2024 aus dem WDR-Hörfunkstudio, Foto: ©WDR/Claus Langer

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Frankfurter Mobilitätsdezernent: „Es geht um gute Funktionalität“

2024, März 7.

Ein Interview mit Wolfgang Siefert – Das Ziel: „eine menschengerechte Stadt“ 

Das Interview führte Uwe Kammann

Aktivisten-Parole beim Bau der neuen Altstadt, Foto: Uwe Kammann

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Dark Matter II – Grandioser Tanzabend in Köln

2024, März 6.

Die Zwischenräume, von denen wir leben

Von Simone Hamm

Ana Paula Camargo tanzt allein auf der riesigen schwarzen Bühne im gedämmten Licht. Den Kopf stolz erhoben, trotzt sie den Zeilen des Liedes, das die französische Chansonette Barbara singt: „Weil sie sich geliebt haben, sind die Verdammten der Liebe gestorben, sie sind aus Liebe gestorben. SIDA hat sie getötet.“ SIDA  ist das französische Wort für AIDS und das Wortspiel „Si d’amour as mort „(„wenn du aus Liebe gestorben bist“) und SIDA (AIDS) ist unübersetzbar. Die Botschaft aber kommt an. Obwohl schon fünfzehn alt, hat diese Choreografie nichts von ihrer Dramatik verloren. Ana Paula Camargo Trauer ist majestätisch.

Starker Solo-Trauertanz von Ana Paula Camargo – „Tué“ Foto: © Robert Robinson

 

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Starke Stücke im Schauspiel Frankfurt (24)

2024, März 6.

„Der Würgeengel“ von PeterLicht und SE Struck nach Luis Bunuel

Schierer Wahnsinn

von Renate Feyerbacher

Schon einmal hat das Team, der Autor und Musiker PeterLicht und die Choreografin SE Struck ein Auftragswerk des Schauspiels Frankfurt à la Luis Buñuel, realisiert. Das Werk „Der diskrete Charme der Bourgeoisie“ nach dem Film des Filmemachers von 1972 wurde im März 2022 uraufgeführt. Regie führte Claudia Bauer, die auch 2020 den Roman „Mephisto“ von Klaus Mann realisierte. Nun hat das Team wieder einen Film von Luis Buñuel (1900-1983) zum Theaterstück bearbeitet: „Der Würgengel“ von 1962. Gemeint hat der Regisseur die Gesellschaft zur Zeit der Franco Diktatur.

„Der Würgeengel“ von PeterLicht und SE Struck nach Luis Buñuel, Foto: Arno Declair/ Schauspiel Frankfurt

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Marseille 1940: ein Exil auf Zeit. Zufluchtsstätte und Falle zugleich

2024, März 5.

Tückische Passage für Schriftsteller und Künstler

Von Petra Kammann

Von Marseille aus wurde immer schon Geschichte geschrieben. Marseille, die älteste französische Großstadt, einst von griechischen Seefahrern wegen ihrer strategischen Lage am Mittelmeer als Massilia gegründet, empfängt heute die Reisenden mit interessanten Geschichten und Geheimnissen aus zweieinhalbtausend Jahren. Selbst die französische Nationalhymne, die „Marseillaise“, hat ihren Ursprung in dieser Stadt, weil nach der Französischen Revolution, als Soldaten aus Marseille 1792 in Paris die Tuilerien stürmten und dieses kämpferische Lied schmetterten. Heute sorgen kulturelle Highlights, Ausstellungen, Festivals oder wie in diesem Jahr die Olympiade mit Wassersportevents für Aufmerksamkeit. Ganz anders sah die Situation im Jahr 1940 aus, als die mediterrane Hafenstadt zu einem Ort der Zuflucht wurde, verbunden mit der Hoffnung auf ein besseres Lebens jenseits des Ozeans oder jenseits der Pyrenäen. In die aufwühlende Geschichte von „Marseille 1940“ (C.H.Beck), nahm uns der Autor Uwe Wittstock mit, der sein Buch in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt präsentierte.

Marseille am Alten Hafen: heute eher friedlich der Blick auf  Notre-Dame de la Garde, Foto: Petra Kammann

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 „Chris Killip. A Retrospective“ in The Cube, Deutsche Börse Photography Foundation in Eschborn 

2024, März 4.

Visuelle Erkundung der Conditio humana in Zeiten der Deindustrialisierung

Von Petra Kammann

Die Deutsche Börse Photography Foundation, die sich dem Sammeln, Ausstellen und Fördern von zeitgenössischer Fotografie verschrieben hat, feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Mit der Ausstellung „Chris Killip. A Retrospective“ würdigt die gemeinnützige Stiftung mit den so eindrucksvollen wie ergreifenden schwarz-weißen Bildern das Werk des einflussreichen britischen Fotografen Chris Killip (1946-2020). In der bisher umfassendsten Präsentation seines Oeuvres in Deutschland werden in The Cube in Eschborn rund 140 Fotografien gezeigt, insbesondere aus Killips Aufenthalt auf der Isle of Man und im Norden Englands zu Zeiten ihrer Deindustrialisierung in den 1970er und 1980er Jahren.

Sie bergen Kohlen aus dem Meer:„Unidentified man and Brian Laidler, Seacoal Beach, Lynemouth“, January, 1984. © Chris Killip/Photography Trust/M

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„THE CULTURE. HIP-HOP und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert“ in der Frankfurter Schirn

2024, März 3.

Von der Subkultur zur einflussreichen kulturellen Bewegung

Von Hans-Bernd Heier

Anlässlich seines 50. Geburtstags widmet die Schirn Kunsthalle Frankfurt dem Hip-Hop und seinem tiefgreifenden Einfluss auf die aktuelle Kunst und Kultur unserer Gesellschaft eine große Ausstellung. Hip-Hop entstand in der Bronx im New York der 1970er-Jahre als Subkultur unter Schwarzen und lateinamerikanischen Jugendlichen. Zu seinen Ausdrucksformen gehörten MCing oder Rappen, DJ-ing, Graffiti-Writing und Breakdance.

„THE CULTURE“, Ausstellungsansicht in der Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew

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„Natalia Romik. Architekturen des Überlebens. Geschichte – Kunst – Forensik“ – Eine ungewöhnliche Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt

2024, März 1.

Unbetretenes Land von hoher Aktualität

von Petra Kammann

Eine so erschreckend wie hoffnungsspendende Ausstellung im Jüdischen Museum zeigt – bestens multimedial aufbereitet – Verstecke, in denen sich Jüdinnen und Juden während der Schoa im heutigen östlichen Polen und in der westlichen Ukraine zeitweilig verborgen haben, um ihren Häschern zu entgehen. Sie dokumentiert die Erforschung von neun Verstecken und deren Konstruktion und schafft gleichzeitig in silbern schimmernden Skulpturen ein ausschnitthaftes Abbild der untersuchten beengten Un-Orte, in denen Menschen überlebten, darunter eine mehr als 600 Jahre alte Josefseiche, die zwei Brüdern Schutz geboten hat. …

Lichtvoller Schimmer der Hoffnung beim ersten Blick auf die neun ausgestellten silbernen Skulpturen, Foto: Petra Kammann

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Mit einem Traum verabschiedet sich Stefan Bachmann aus Köln

2024, Februar 28.

„Akins Traum vom osmanischen Reich“

von Simone Hamm

Akin Emanuel Sipals Alter ego hat sich ein Mammutunterfangen vorgenommen, die Geschichte des osmanischen Reiches in einem Roman zu erzählen. Dieses alter ego (Mehmet Atesci) ist ein junger Vater, der einen großen Roman schreiben will, bei dem Jelinek und Handke durchscheinen. Ängstlich ist er nicht. Seine Frau ruft ihm nach, er solle die Feuchttücher nicht vergessen. Mit dem Elektroroller macht er sich in den Drogeriemarkt dm auf. Ein Mammutunterfangen auch für den Regisseur Stefan Bachmann, der mit der Inszenierung der Auftragsarbeit „Akins Traum“ seine Abschiedsvorstellung in Köln gibt. In der kommenden Spielzeit wird er Intendant des Wiener Burgtheaters.

Akins Traum vom Osmanischen Reich von Akin Emanuel Şipal Regie: Stefan Bachmann, Foto: Tommy Hetzel / Schauspiel Köln

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