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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Theater

Herta Müllers „Atemschaukel“ auf der Bühne des Schauspiel Köln

2021, Oktober 29.

Spürbare Kälte

von Simone Hamm

Die nach Novo Gorlawka deportierten Lagerinsassen, allesamt Rumäniendeutsche, werden in der Sylvesternacht geweckt. Sie sollen einen Graben in den gefrorenen Boden hauen. Jeder glaubt, er schaufele sein eigenes Grab.

„Atemschaukel“ von Herta Müller; Regie: Bastian Kraft; Foto: Birgit Hupfeld / Schauspiel Köln

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Klaus Pohl fulminantes Hörbuch und der Roman dazu: Peter Zadek inszeniert Hamlet

2021, September 23.

Im Irrenhaus: Sein oder Nichtsein?

von Simone Hamm

Dieses Buch hätte nie erscheinen sollen. Verlag um Verlag winkte ab, als Klaus Pohl sein Manuskript schickte. Ein Roman über eine reale Theaterinszenierung? Noch dazu einer Inszenierung, die zwanzig Jahre alt ist? Mit Protagonisten, von denen die meisten nicht mehr leben? Und etliche den Lesern allenfalls von Fernsehserien, nicht vom Theater bekannt sind.

 

Klaus Pohl:

Sein oder Nichtsein

287 Seiten

Galiani

23 €uro

 

 

 

 

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Die Ruhrfestspiele in Recklinghausen im Jahr der Pandemie 2021

2021, Juni 7.

Erst ohne Publikum, dann ohne Schauspieler und trotzdem ein großer Erfolg

von Simone Hamm

Wochenlang haben die Ruhrfestspiele digital stattgefunden. Mit Karo Itos und Yoshi Oidas bewegendem No Theater Stück „Die Seidentrommel“ über eine unmögliche Liebe eines alten Mannes (Yoshi Oida ist 87 Jahre alt), eines Bühnenarbeiters zu einer jungen Tänzerin. Oder mit dem Projekt „Arbeiterinnen“, in dem deutsche und polnische Arbeiterinnen, dargestellt von Schauspielerinnen, aus ihrem Leben erzählen. Und weil es eben Schauspielerinnen sind, die die Texte vortragen, hat das nichts Voyeuristsisch – Peinliches, sondern etwas sehr Präsentes.

Kaori Itos und Yoshi Oidas berührendes No Theater Stück „Die Seidentrommel“

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Das Asphalt-Festival – Ein Fest(ival) für alle

2021, Juni 4.

Raus aus dem Theater, rein in die Stadt

Mit Schauspiel, Musik, Tanz, Literatur und Performancekunst

Von Inge Sauer

Den Initiatoren Christof Seeger-Zurmühlen und Bojan Vuletic konnte man ihr Glück deutlich anmerken, ihr Festival nun als Life-Veranstaltungen ankündigen zu können. Denn ein Festival, das sich asphalt nennt und an sechs Orten, zum Teil im Städtischen Raum, stattfinden soll, ist ohne echte Zuschauer zwar – wie wir gelernt haben – möglich, aber von „Fest“ kann vor dem Bildschirm nicht die Rede sein.

2 Legit‹ ist die zweite gemeinsame Arbeit von Mischa Tangian, Komponist und Gründer des Babylon ORCHESTRA, und dem japanischen Choreografen Takao Baba, der seine künstlerischen Wurzeln im Hip-Hop hat. Tanzsolist Patrick Williams a.k.a. Two Face ist Mitglied der weltbekannten zeitgenössischen Tanzkompanie East Man unter der Leitung von Sidi Larbi Cherkaoui; Foto: © Eva Berten 

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Pläne für Theater und Oper: Der Kotau

2020, Dezember 7.

Denkmalschutz treibt Stadt in die Sackgasse

Eine kommentierende Einordnung von Uwe Kammann

Springprozession – so kennzeichnete FeuilletonFrankfurt im Oktober die Theaterdebatte. Jetzt, nur acht Wochen später, kann die Überschrift zum neuesten Stand nur lauten: Der Kotau. Denn mit dieser uralten chinesischen Unterwerfungsgeste – als Unterwürfigkeit gegen den herrschschaftsgesättigten Absolutheitsanspruch – hat sich die Stadt in eine Sackgasse manövriert.

Unübersehbar farbig: das Theater in der Südsicht Weiterlesen

Zukunft der Städtischen Bühnen: eine Echternacher Springprozession

2020, Oktober 4.

Umdenken, Neudenken, Nachdenken

Die Diskussion um Sanierung/Abriss/Neubau/Rekonstruktion der Theaterdoppelanlage bietet eine große Chance

Von Uwe Kammann

Eine Ikone: Das Düsseldorfer Schauspielhaus von Bernhard Pfau, nun durch den Architekten Christoph Ingenhoven restauriert; Foto: Petra Kammann

Bild eins: In strahlendem Weiß beherrscht das Düsseldorfer Schauspielhaus den noch unfertigen Gustaf-Gründgens-Platz, in kontrastierender Nachbarschaft zur schlanken Hochhausikone der 50er Jahre, dem Dreischeibenhaus, und zum neuen Gegenüber, einer von Christoph Ingenhoven entworfenen, spektakulären Halb-Pyramide, deren Platz-Fassade aus lauter Hainbuchenhecken besteht, in strengen Reihen treppenförmig angeordnet.

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