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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Städtereisen

Der weibliche Blick – „Female View“ in der Kunsthalle St. Annen

2022, März 24.

Internationale Modefotografinnen der Moderne

Von den Vintage-Prints der 30er Jahre bis zu digitalen Formaten von heute

Von Petra Kammann

Bisherige museale Modefotografie-Ausstellungen haben sich vor allem auf den weiblichen Körper aus männlicher Perspektive konzentriert. „Female View„, eine Ausstellung im Lübecker St. Anna Museum, rückt nun die oft zu Unrecht vernachlässigte Mode­fotografie von Fotografinnen in den Fokus. Zwar war die Modefotografie stark von Frauen geprägt, gleich ob in trendeigen Magazinen wie Harper’s Bazaar oder Vogue oder der Sibylle, einer Mode-Kulturzeitschrift der ehemaligen DDR. Aber Frauen traten nur selten als Akteure auf. Exemplarisch wird in der Lübecker Ausstellung anhand ausgewählter Positionen eine Entwicklung von den 1930er Jahren bis heute dargestellt: um die 150 Fotografien von 21 Künstlerinnen sowie Fashion Videos, u.a. von der gebürtigen Frankfurterin Ellen von Unwerth zu sehen.

Museumsleiterin Antje Britt-Maehlmann vor den Fotos von Helmut Newton und Alice Springs alias June Newton; Foto: Petra Kammann

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PAULA MODERSOHN-BECKER – Eine Werkschau in der Schirn

2021, Dezember 1.

Ganz Worpswede und Tout Paris – Welch eigenständiger Aufbruch!

Petra Kammann über die moderne Künstlerin Paula Modersohn-Becker

Abwechselnd lebte und arbeitete sie zu Beginn des aufkeimenden 20. Jahrhunderts in der Künstlerkolonie Worpswede und in Paris, der Hauptstadt der Kunst. Selbstbewusst behauptete sie von sich: „Ich bin nicht Paula Moderssohn, ich bin nicht Paula Becker. Ich bin Ich und hoffe, es immer mehr zu werden.“ Trotz ihres kurzen Lebens hinterließ sie mit 31 Jahren ein umfangreiches Werk, das die Einflüsse beider Orte widerspiegelt und von großer Modernität geprägt ist. Von den rund 734 Gemälden und etwa 1500 Arbeiten auf Papier, die sie geschaffen hat, sind 116 Werke noch bis zum 6. Februar 2022 in der Schirn zu sehen.

Am Aufgang in der Schirn – die verschiedenen Gesichter der modernen Künstlerin Paula Modersohn-Becker; Foto: Petra Kammann

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Erich Wolfgang Korngolds „Die tote Stadt“

2021, September 28.

Liebe und Tod im untergehenden Brügge

Von Simone Hamm

Ein riesiger Zylinder auf einem Podest, davor Barhocker, auf denen müde Gäste Cocktails schlürfen – Stefan Heynes Bühnenbild wirkt, als habe er ein Bild Edward Hoppers auf die Bühne gebracht. Der Zylinder ist ein Vorhang, in seinem Inneren weitere Vorhänge aus langen Fäden. Bisweilen werden Videos auf den Vorhang projiziert. Das wirkt kühl und karg und soll wohl einen Gegensatz darstellen zur opulenten spätromantischen Musik, zum dramatische Geschehen in Erich Wolfgang Korngolds „Die tote Stadt“, der Opernadaption des symbolistischen Romans „Bruges-la-morte“ von Georges Rodenbach.

Burkhard Fritz, Aušrine Stundyte in „Die tote Stadt“ von Erich Wolfgang Korngold, Foto: © Paul Leclaire / Oper Köln

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Manifest des Ephemeren – der verhüllte Arc de Triomphe (3)

2021, September 19.

Deutsche Firmen sind wesentlich beteiligt – und ernten viel Lob

Von Uwe Kammann

Freies Flanieren für Fußgänger am Wochenende, Foto: Vládmir Combre de Sena

Voilà. Das Fest hat begonnen. Staunen über eine Poesie, die kaum jemand für möglich hielte, wenn er nicht einige vorherige Werke des Künstlerpaars Christo und Jeanne-Claude kennen würde – vor allem jene, die mit ihren Ausmaßen verblüfft haben, so der mit einem goldenem Vorhangschimmer verhüllte Pont Neuf in Paris und der silbern verpackte Reichstag in Berlin. Jetzt also der Triumphbogen, eines der Mega-Monumente in der an symbolischen Großbauten ohnehin nicht armen Stadt Paris.

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„Faszination Wissenschaft“ im Kunsthaus Wiesbaden – Herlinde Koelbls Porträts von Spitzenforscher*innen

2021, September 14.

Fesselnder Blick in die abstrakte Welt der naturwissenschaftlichen Forschung

Von Hans-Bernd Heier

Die Münchner Fotografin Herlinde Koelbl hat in ihrem neuesten fotografischen Langzeitprojekt 60 der weltweit besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf ganz besondere Weise porträtiert.

Emmanuelle Charpentier, Chemie-Nobelpreisträgerin, 2020; © Herlinde Koelbl

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ERÖFFNUNG DES DEUTSCHEN ROMANTIK-MUSEUM (1)

2021, September 13.

Blick in den Großen Hirschgraben auf das Frankfurter Goethe-Haus und das Deutsche Romantik-Museum © Freies Deutsches Hochstift, Foto: Alexander Paul Englert

Einen Tag bevor das Deutsche Romantik-Museum am 14. September 2021 seine Türen für das Publikum öffnet, wird am heutigen Abend die Fertigstellung des Deutschen Romantik-Museums mit einem Festakt begangen. Die Veranstaltung wird ab 18:15 Uhr live aus dem Cantate-Saal der Volksbühne im Großen Hirschgraben übertragen und ist auf dem YouTube-Kanal des Freien Deutschen Hochstifts abrufbar. Die Veranstaltung beginnt mit einem  Streitgespräch von Daniel Kehlmann mit Matthias Bundschuh und Sarah Grunert und klingt musikalisch mit Julian Prégardien (Tenor) und Christopher Brandt (Gitarre) aus. Es sprechen: Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, Angela Dorn, Ministerin für Wissenschaft und Kunst des Landes Hessen, Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main, Prof. Christoph Mäckler, Architekt, Carl.-L. von Boehm-Bezing, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses des Freien Deutschen Hochstifts und  Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts.

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Ein Hintergrundgespräch mit Laure Martin-Poulet über die Aktion „L’Arc de Triomphe, Wrapped“ von Christo und Jeanne-Claude (2)

2021, September 9.

Verhüllte – enthüllte Schönheit

Für FeuilletonFrankfurt sprach Petra Kammann mit der Präsidentin Laure Marin-Poulet über das letzte Pariser Projekt des Verpackungskünstlers Christo.

Laure Martin-Poulet, Präsidentin von „L’Arc de Triomphe, Wrapped. Christo and Jeanne-Claude“ (Project for Paris, France) mit Eiffelturm und Triumphbogen im Hintergrund,  Foto: Petra Kammann

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„Einfach Grün – Greening the City“ im Deutschen Architekturmuseum

2021, Januar 28.

Unsre Städte zum Atmen und Blühen bringen

Von Petra Kammann

Grün ist die Hoffnung? Aber Ja. Denn Grün steht für Gleichgewicht, den Frühling, die Natur, das Leben, für Glück, Wachstum, Harmonie, Gesundheit, Regeneration und vieles andere mehr. Selten waren Grünräume so gefragt wie seit der Bedrohung durch das Corona-Virus. Viele flüchten sich daher aufs Land. Dabei versprechen architektonische Beispiele in Städten wie Frankfurt, Düsseldorf, Wien, Mailand, Amiens oder Singapur durch die Begrünung von Fassaden, Dächern und Hinterhöfen ein Mehr an Lebensqualität. Kann dieses Grün in der Architektur auch dazu beitragen, das Klima in den Städten zu verbessern, Hitzebildung und Feinstaubbildung zu reduzieren und damit das Wohlbefinden der Menschen zu steigern? Solchen und auch anderen und praktischen Fragen geht eine Ausstellung im Deutschen Architektur Museum (DAM) nach.

DAM-Direktor Peter Cachola Schmal ließ eigens für diese Ausstellung Vogelhäuschen für diese neuen grünen Orte entwickeln; alle Fotos: Petra Kammann

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Kurz vor dem 2. Lockdown – Premieren an Berliner Theatern

2020, November 3.

Schillers „Maria Stuart“ und Handkes „Zdenek Adamec“ am Deutschen Theater, „Elektra“ am Berliner Ensemble, Peer Gynt“ an der Schausbühne

von Simone Hamm

Einige Premieren fanden doch noch statt in Berlin – wenige Tage vor dem Lockdown. Anne Lenk inszenierte Schillers „Maria Stuart“ am Deutschen Theater. Einen passenderen Kommentar zu den Covid 19 Hygienmassnahmen hätte man nicht finden können. Die Bühnenbildnerin Judith Oswald hat einen riesigen Setzkasten auf die Bühne gestellt. Die Fächer sind hin zum Publikum geöffnet. In kleinen pinkfarbenen Häschen stehen die Schauspieler, sie können einander nicht sehen. Sie können einander nicht berühren. Ein jeder ist allein.

Maria Stuart von Friedrich Schiller, hier: Franziska Machens, Paul Grill, Enno Trebs
Regie: Anne Lenk, Bühne: Judith Oswald Kostüme, Dramaturgie: David Heiligers, Foto: Arno Declair 

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„Wir sind Jetzt“: Geschichte in empathischen Geschichten im neuen Jüdischen Museum (1)

2020, Oktober 29.

Alles neu: Jüdisches Museum Frankfurt glänzt mit “Lichtbau“, saniertem Rothschild-Palais und neuer Dauer- und Wechselausstellung

Von Hans-Bernd Heier

Das Jüdische Museum der Stadt Frankfurt am Main war das erste nach der Schoa errichtete kommunale Jüdische Museum Deutschlands. Nach rund fünf Jahren Bauzeit haben das Erweiterungsgebäude, der sogenannte „Lichtbau“, und das sorgfältig sanierte Rothschild-Palais die Türen für die Besucherinnen und Besucher geöffnet. Mit diesem gelungenen architektonischen Ensemble erhält die Mainmetropole ein neues Zentrum für jüdische Geschichte und Gegenwart. Das älteste Jüdische Museum in der Bundesrepublik präsentiert in der neuen Dauerausstellung „Wir sind Jetzt“ die jüdische Geschichte Frankfurts von der Aufklärung bis zur Gegenwart.

Das Gebäude-Ensemble des neuen Jüdischen Museums mit der Skulptur „Untitled“ von Ariel Schlesinger; Foto: Petra Kammann

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