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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Kunst Orte

Ein Lob auf Isolde Ohlbaum und Michael Krüger: „Männer, die Rosen schneiden…“

2023, Dezember 7.

Gelebte Literaturgeschichte in Fotografien und Anekdoten

Von Petra Kammann

Der 80. Geburtstag des Verlegers und Literaten Michael Krüger am 9. Dezember 2023 war Anlass für den Bildband „Männer, die Rosen schneiden und andere Literaturgeschichten zu Fotografien“ von Isolde Ohlbaum (Schirmer Mosel). Die renommierte Münchner Foto-Künstlerin hat fast ein halbes Jahrhundert lang Krügers Betreuung der Dichter und Dichterinnen sowohl bei literarischen Veranstaltungen und Preisverleihungen wie auch im privaten Kreis fotografisch festgehalten. Rund 140 Aufnahmen von Isolde Ohlbaum bringen uns in dem gelungen gestalteten Band spezielle Züge der Autoren und Autorinnen näher. Die dafür eigens geschriebenen literarischen Miniaturen lieferte Michael Krüger selbst.

Bazon Brock und Michael Krüger auf dem Mont Ventoux beim ersten Petrarca-Preis © 2023 Isolde Ohlbaum / courtesy Schirmer/Mosel

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„Holbein und die Renaissance im Norden“ im Städel (Teil 3)

2023, Dezember 4.

Porträts als wirkstarke Mittel der Selbstinszenierung

Von Hans-Bernd Heier

Die Malerei der Renaissance ist eine Zeitwende in der Geschichte der Kunst. Eine Kunstrichtung, die in Italien ihren Anfang nahm, entwickelte sich im Norden Europas mit den Wegbereitern Hans Holbein dem Älteren und Hans Burgkmair dem Älteren zu etwas völlig Neuem. Das Städel Museum bietet in der grandiosen Schau „Holbein und die Renaissance im Norden“ einen hervorragenden Überblick über die Anfänge der Renaissancemalerei nördlich der Alpen.

Ausstellungsansicht mit Meeresgott Neptun, Städel Museum

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Nach 9 Jahren Recherchearbeit endlich ein gültiges Werkverzeichnis für den Maler Ludwig Meidner

2023, Dezember 2.

Späte geistige Wiedergutmachung für den urbanen Expressionisten

von Petra Kammann

Gerade wurde im Hofheimer Museum „Meine liebe Hanna!“ eröffnet, eine Ausstellung zweier expressionistischer Malerinnen: Ida Kerkovius und Hanna Bekker vom Rath, die auch eine bedeutende Galeristin war. Sie hatte die Hand über etliche verfemte Künstler gehalten, so auch über den in Berlin als Expressionist gefeierten, und als Jude von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamierten Künstler Ludwig Meidner. Sie hatte  ihm nach seiner Rückkehr aus dem Londoner Exil in die Bundesrepublik 1955 zu einem Atelier im damals noch sehr dörflichen Hofheim-Marxheim verholfen, wo er acht Jahre lang lebte und arbeitete. Doch konnte er hier nicht wieder an seinem früheren Ruhm anknüpfen. Nach neun Jahren intensiver internationaler Recherche konnte Kunst-Kurator Erik Riedel vom Jüdischen Museum Frankfurt konnte nun endlich Ludwig Meidners „Werkverzeichnis der Gemälde bis 1927 “ präsentieren.  

Ludwig Meidner, Selbstbilsnis mit Palette, 1912, St. Louis

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30 Jahre Stadtmuseum in Hofheim am Taunus – „Meine liebe Hanna! Hanna Bekker vom Rath und Ida Kerkovius“

2023, Dezember 1.

Zwei starke Frauen und inspirierende Künstlerpersönlichkeiten

Von Paulina Heiligenthal

Bezaubernd sehen sie aus, die weißen Spitzenhäubchen aus Schnee auf den Hügeln des Taunusgebirges. Erfreulich und überraschend zugleich. Ich bin unterwegs nach Hofheim am Taunus, um dort  der Vernissage einer Jubiläumsausstellung mit dem geglückten Titel „Meine liebe Hanna! Hanna Bekker vom Rath und Ida Kerkovius“ beizuwohnen.

Am Kellereiplatz am Rande der Altstadt liegt das Stadtmuseum von Hofheim am Taunus, Foto: Paulina Heiligenthal

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Holbein und die Renaissance im Norden“ im Städel (Teil 2)

2023, November 29.

Zurück in Frankfurt. Sie ist wieder da: Holbeins Schutzmantelmadonna

Von Hans-Bernd Heier

Die Malerei der Renaissance – was so viel wie „Wiedergeburt“ bedeutet – ist eine Zeitwende in der Geschichte der Kunst. Eine Kunstrichtung, die in Italien ihren Anfang nahm, entwickelte sich im Norden Europas mit den Wegbereitern Hans Holbein dem Älteren und Hans Burgkmair dem Älteren zu etwas völlig Neuem. Das Städel Museum bietet in der grandiosen Schau „Holbein und die Renaissance im Norden“ (1. Einblick) einen hervorragenden Überblick über die Anfänge der Renaissancemalerei nördlich der Alpen.

Hans Holbein d. Ä., Bildnis eines Angehörigen der Augsburger Familie Weiss, 1522; Frankfurt a. M, Städel Museum

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„Was wir sammeln. Gestalter:innen Frankfurt“ im Museum Angewandte Kunst

2023, November 24.

Auf der Jagd nach besonderen Schätzchen als Steilvorlage für die Gestaltung?

von Petra Kammann

Manche sammeln Briefmarken, Münzen, Schallplatten und Bücher, andere wiederum Mineralien, Schmuck und Devotionalien aller Art oder Rares und Begehrtes. Nochmal andere so etwas ganz Banales wie „putzige“ Spülschwämme verschiedenster Couleur. Die Beweggründe der verschiedenen Menschen fürs  Jagen und Sammeln sind ganz unterschiedlicher Natur. Was sammeln Sammler? Und was unter den Sammlern die Gestalter und Gestalterinnen? Von diesen Themen zeugt eine neuartige Ausstellung im Museum Angewandte Kunst. „Mit dem „Wir“ im Ausstellungstitel wird die Verbindung zwischen Gestalter:innen und Museum verdeutlicht. Heute Abend wird eröffnet. Und da werden sich wohl einige Sammler und Sammlerinnen auch den Fragen des Publikums stellen.

Auch die Jagd auf weiße Vasen kann wie bei Antonia Henschel eine Leidenschaft sein. Museumsdirektor Prof. Mathis Wagener K im Gespräch mit einer Journalistin im Hintergrund, Foto: Petra Kammann

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Film und Musik: „Das Cabinet des Dr. Caligari“ in neuem Klanggewand von Karl Bartos in der Alten Oper

2023, November 17.

Faszinierende Klanglandschaften zum Stummfilmklassiker

Von Petra Kammann

Den expressionistischen Psychothriller der Zwanziger Jahre „Das Cabinet des Dr. Caligari“ hat Karl Bartos, Ex-„Kraftwerk“-Musiker, klanglich illustriert. D.h. er hat der von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung digital restaurierten 4K-Fassung des Stummfilmklassikers ein experimentell vielstimmiges Klanggewand angepasst. Wenn der Film bei der Uraufführung am 17. Februar 2024 in der Alten Oper Frankfurt auf der Großleinwand gezeigt werden wird, werden dort auch die synthetischen und elektronischen Modulierungen eines zeitlosen Orchesterklangs zum Filmklassiker zu hören sein. Bartos wird dann gemeinsam mit seinem Sound-Designer Matthias Black live und punktsynchron die virtuosen Geräuschkulissen spielen und steuern.

Filmstill aus „Das Cabinet des Dr. Caligari“ mit Conrad Veidt © Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

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(C6H10O5)n | THE ART OF HANDLING PAPER in der Galerie Heike Strelow

2023, November 15.

Papier: Gefaltet, gestapelt, geklebt, geschnitten, geritzt und überzeichnet

Von Petra Kammann

In der Schau (C6H10O5)n | THE ART OF HANDLING PAPER, die bis zum 22. Dezember 2023 in der Galerie Heike Strelow zu sehen ist, befinden sich neben Collagen und Decollagen, Frottagen, Kugelschreiber- und Graphitzeichnungen auch gefaltete, gestapelte, gewebte, geklebte, geschnittene und geritzte Papierarbeiten von 11 Künstlern und Künstlerinnen, die sich von der Sinnlichkeit des Materials Papier haben inspirieren lassen, sei es vom Träger zeichnerischen Materials oder von der Möglichkeit, dieses als Grundlage für skulpturale Objekte  wahrzunehmen. Wir greifen ein paar Beispiele der so verschiedenartigen künstlerischen Positionen heraus.

Blick in den Ausstellungsraum der Galerie Heike Strelow mit Lisa Tiemanns Skulptur aus der Serie „Couples“, Foto: Petra Kammann

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„Self on Stage. 17 Frauen. 17 Positionen“ in der Galerie Anita Beckers

2023, November 5.

Wie stellt sich heute weibliche Fotografie dar?

Von Petra Kammann

Hotspot Braubachstraße. Vernissage in der renommierten Avantgarde-Galerie Anita Beckers mit Fotoarbeiten von 17 Frauen und 17 Positionen der Firmensammlung Verbund in Wien: Allen voran Annegret Soltau. Neben einem ihrer Werke hat der FAZ-Journalist und Fotografie-Experte Freddy Langer 17 Positionen 17 blutjunger internationaler Künstlerinnen vorgestellt, die für ihre Arbeit sowohl vor als auch hinter der Kamera agieren. Fotografinnen, die sich mit dem Selbst auseinandersetzen und wie das sich heute in der weiblichen Fotografie darstellt: Radikal, humorvoll, skurril, schräg und experimentierfreudig sind die Bilder der Künstlerinnen, und völlig befreit von traditionellen weiblichen Rollenzuschreibungen.

Lia Sophie Laukants Selfie vor dem Selbstporträt „Handle with care“, Foto: Petra Kammann 

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Kunst von Sandra Mann in der Katharinenkirche an Frankfurts Hauptwache

2023, November 2.

Apokalypse heißt Offenbarung und nicht Weltuntergang

Von Bettina Behler

Eine Frau watet in einem Teich zwischen Schilf. Sechs mal vier Meter groß ist die Fotografie der Frankfurter Künstlerin Sandra Mann, die vom 2. bis zum 27. November im Altarraum der Sankt Katharinenkirche hängt. Bei der Vernissage am Donnerstag, 2. November, 18 Uhr, kooperiert Stadtkirchenpfarrer Olaf Lewerenz.mit dem MOMEM, Museum of Modern Electronic Music, Markus Nikolai ist mit einer Liveperformance dabei.

Kunst in der Kirche – Sandra Manns Fotografien in der Katharinenkirche, Foto: Petra Kammann

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