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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Offenbach

Publikumsmagnet für Nachtschwärmer – Die lange Nacht der Museen 2018 in Frankfurt und Offenbach

2018, April 30.

Atemberaubender Kunstgenuss für alle Sinne

Alle Jahre wieder…

Wenn sich am 5. Mai die Nacht über die Stadt senkt, öffnen sich in über 40 Kulturstätten in Frankfurt und Offenbach die Tore zur NACHT DER MUSEEN 2018. Ein paar Tipps fürs nächste Wochenende

50 Jahre 68er: Happenings, Jazz & Minirock im Museum Giersch der Goethe-Universität – Die Schau „Freiraum der Kunst“ erinnert an die legendäre Studiogalerie auf dem Campus Bockenheim

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BIENNALE FÜR LICHTKUNST UND STADTGESTALTUNG – Die Luminale 2018 in Frankfurt

2018, März 13.

Frankfurt leuchtet – Lichtkunst für Alle

Alle zwei Jahre findet die Luminale, das Lichtfestival Frankfurt-Rhein-Main, statt. Begründet wurde sie im Jahr 2002 durch die Messe Frankfurt Light + Building, die seither das Festival umfangreich fördert und unterstützt. Regelmäßig ließen sich seitdem in den wenigen Tagen der Luminale rund 200.000 Besuchern begeistern.  Vom 18. bis 23. März 2018 geht nun die Luminale mit einem neuen Konzept an den Start. Frankfurt und Offenbach werden sich nicht nur in eine Bühne für Lichtkunst verwandeln, sondern auch selbst Gegenstand des Festivals sein und einen Impuls für die Positionierung der Stadt als attraktiver Zukunftsstandort geben.

Pressekonferenz im HR – v.l.n.r.: Patricia C. Borna, Vorsitzende Luminale e.V., Festivalleiterin Isa Rekkab, OB Peter Feldmann, Lichtkünstler Philipp Geist, Iris Jeglitza-Moshage, Chief of Communications, Geschäftsleitung der Messe Frankfurt GmbH, vor der Projektion „FRANKFURT FADES “ – des multimedialen Projekts am Römer mit großflächiger Bodenprojektion von Philipp Geist; Foto: Petra Kammann

Pünktlich zur Eröffnung am Sonntag, den 18.3.2018, um 18.30 Uhr werden OB Peter Feldmann und der Licht- und Videokünstler Philipp Geist auf dem Römerberg das Licht anschalten.

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Das Forum Neues Frankfurt – Eröffnung eines Hotspots in der Hadrianstraße 5

2018, Februar 6.

Bauen und Schauen für Alle

Altes Neues Frankfurt – Ein historischer Schritt in die Zukunft

Wenn 2019 das „Bauhaus-Jahr“ beginnt, wird Frankfurt seine Stärken mit einer ähnlichen Tradition ausspielen, denn die Mainmetropole hat ästhetisch durchaus Adäquates zum Bauhaus zu bieten. „Das neue Frankfurt“, das Stadtplanungsprogramm zwischen 1925 und 1930, dessen Ziel es vor allem war, die Lebensbedingungen vieler Menschen zu verbessern, umfasste alle Bereiche der städtischen Gestaltung. In der Hadrianstraße 5 in der Römerstadt entstand nun ein neuer Raum, das „Forum Neues Frankfurt“, das von den Mitgliedern der ernst-may-gesellschaft am 5. Februar 2018 als neue Anlaufstelle eröffnet wurde. Quer durch die Bevölkerungsschichten sollen hier Menschen angelockt werden, die sich für das ganzheitlich angelegte Gesamtkonzept moderner Städteplanung mit Licht, Luft und Grün interessieren.

Von Petra Kammann

Die neuen Räume des Forum Frankfurt im ehemaligen Ladenlokal  in der Hadrianstraße 5, in der Römerstadt

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Liebe Leserinnen und Leser,

2017, April 11.

Dinge bleiben nicht wie sie sind. Sie haben es gestern im Beitrag von Erhard Metz gelesen. Auch FeuilletonFrankfurt ist davon nicht ausgenommen. 

 Alte und neue Facetten im Spiegel – die neue Altstadtbebauung 

Nun, geht es denn um die Wurst? Nein, keine Sorge, nicht um das global bekannte legendäre Frankfurter Würstchen, sondern es geht ums Ganze, das in Frankfurt nicht so leicht zu haben ist und um das man sich immer wieder bemühen muss… Schließlich hat das Ganze hier viele Facetten. Man muss nicht bei Google Maps nachschauen, um sagen zu können, wo man sich gerade befindet. Denn wir haben es in Frankfurt nicht mit einer eindimensionalen Stadt zu tun, deren Einkaufsstraßen mit denen anderer Innenstädte zum Verwechseln ähnlich wären. Neben den zahlreichen Hochhäusern, den römischen und mittelalterlichen Relikten gibt es in Frankfurt außerdem auch noch viel lebenswerte Natur und Grün in den Parkanlagen und an den Ringen.

Weil Frankfurt in der Mitte des Landes liegt und am Fluss sich hier immer schon die Handelswege kreuzten, haben hier nicht allein die verschiedensten Völker, sondern auch die kriegerischen Auseinandersetzungen ihre unverwechselbaren Spuren hinterlassen, nicht zuletzt auch die unterschiedlichen Religionszugehörigkeiten oder Weltanschauungen. Das strahlt bis in die Gegenwart aus. Eine weitere Grunderfahrung: In der Mainmetropole blieb nie ein Stein auf dem anderen, was den Vorteil hat, dass die Menschen voller Energie sind, um Neues anzupacken und daher immer alles in Bewegung ist. Die urbane Silhouette bringt es an den Tag. Die Stadt lebt. Und auch das sollte in FeuilletonFrankfurt kommentiert werden.

Eine Geschichte der Transformation: William Forsythe. Der Ruhm seiner Tanztruppe reichte weit über Frankfurt hinaus. Der Choreograph stellte zuletzt als Künstler „The fact of matter“ im MMK aus 

Mit dem Wandel verbunden war auch immer eine stetige Herausforderung für die Stadtgesellschaft wie für die Kultur, nicht nur für die legendäre alte oder die Neue „Frankfurter Schule“. Der das alltägliche Leben prägende Kultureinfluss hat im gesamten Rhein-Main-Gebiet die Lebensart bestimmt, die sich kontinuierlich weiterentwickelt hat.

Transformation spiegelt sich auch in den Bauten verschiedenster Epochen, die man in Frankfurt allüberall vorfindet, wie etwa in der Struktur des gerippten Glases fürs „Stöffche“, dem anderswo wenig geschätzten Ebbelwoi: So ist der zeitgenössische Turm am Mainufer durch die charakteristische Rippenstruktur des Apfelweinglases gekennzeichnet. Gewissermaßen unterirdisch hingegen befinden sich die römischen Fundamente in unmittelbarer Nähe zum alten und neuen Römer aus den Fünfzigern. Im durch den Krieg ebenso zerstörten wie wiederaufgebauten Dom wurden einst die Kaiser gekrönt, während in der protestantisch-schlichten Paulskirche die erste Demokratie ausgerufen wurde und heute alljährlich der renommierte Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und alle drei Jahre der Goethe-Preis der Stadt Frankfurt verliehen wird. Welche deutsche Stadt kann das schon von sich behaupten? Aber hier scheint auch die Grundregel zu herrschen: aus Alt mach Neu, und aus Neu mach Alt. Tradition muss sein, Innovation unbedingt aber auch. Davon lebt die Stadt, in der heute Menschen aus 180 Nationen friedlich miteinander leben.

Naxos-Halle: Willy Pramls Inszenierung vom Kleist-Drama „Das Erdbeben in Chili“ 

Brücken wie der Eiserne Steg schlagen Verbindungen zum traditionsbewussten Frankfurt

Das gilt sowohl für die in Deutschland unvergleichliche Hochhausszene wie auch für die Neu-/Altbebauung der ehemaligen Altstadt. Am Main drängen sich hibbdebach die Hochhaustürme und dribbdebach reihen sich die einstigen Patrizierhäuser des endenden 19. Jahrhunderts, umgestaltet als zeitgenössische Museen, wie Perlen an einer Kette. Kurzum: Vor dieser Kulisse der Gegensätze konnte sich hier auch die Kultur in den verschiedensten Ausprägungen hervorragend entwickeln. Die Museen sind bestens aufgestellt, auch wenn inzwischen einige profilierte Museumsleiter wie Max Hollein und Susanne Gaensheimer leider die Stadt verlassen (haben), Oliver Reese für seine Theaterarbeit die Hauptstadt vorzieht und die erfahrene Cineastin und Direktorin Claudia Dillmann sich aus dem Filmmuseum demnächst zurückzieht. Da bedarf es schon ein paar kluger Köpfe, die Karten sinnvoll neu zu mischen, damit das Renommee, das diese Persönlichkeiten für die Stadt erarbeitet haben, gehalten wird.

Das EZB-Gebäude über der alten Großmarkthalle

Mit dem im wahrsten Wortsinn herausragenden Bau der EZB von Coop Himmelb(l)au, verbunden durch einen Keil, der in die frühere Großmarkthalle von Martin Elsässer getrieben wurde, verwandelte sich das Ostend. Und hinter der Messe entstand das neue Europaviertel. Das ungeliebte Offenbach, in das sich viele Kreative zurückgezogen haben, weil ihnen die Mieten in Frankfurt zu teuer geworden sind, ist auch dabei, „Neuland“ oder „Arrival City“ zu werden. Ernst May, der Begründer des Neuen Frankfurt in den 20er/30er Jahren, hätte seine helle Freude gehabt, daran mitzuwirken. Bei allen Investitionen in Immobilien aber möge Justitia vor dem Römer stets die Waage halten, damit die gewachsene Stadtgesellschaft nicht auseinanderdriftet. Die aktuellen Herausforderungen sind groß und die globale Welt ist bestens vernetzt. Das soziale Gleichgewicht – so haben wir vor allem an verschiedenen europäischen Orten in den letzten beiden Jahren erlebt – ist nicht so leicht zu halten.

Städel-Direktor Philipp Demandt und Kulturdezernentin Ina Hartwig

Vielleicht ist Frankfurt aber auch eine der Städte in Deutschland, die fremde Menschen immer wieder neu willkommen heißen. Schon der prächtige Bahnhof vom Ende des 19. Jahrhunderts, gekrönt von der Figur des Atlas, zeugt davon. Dass diese Weltoffenheit heute auch im Theater inszeniert wird, ist nur einer der Aspekte. Ob wir es „schaffen“, all diese Erfahrungen zu integrieren, das hängt nicht allein von uns selbst ab. Wir sind angewiesen auf die Kooperation im Team und darauf, dass jemand mit uns an einem Strang zieht.

Das trifft auf mich als neue Herausgeberin ebenso zu wie auf die Leser und Leserinnen, Autorinnen und Autoren wie auch auf die Kultur-Institutionen, Stiftungen und die kreative Off-Szene, die vieles antizipiert, was uns künftig beschäftigen wird. Ihnen allen möchte ich für das Wohlwollen FeuilletonFrankfurt gegenüber herzlich danken, allen voran aber dem bisherigen Herausgeber und Autor Erhard Metz, der über 10 Jahre mit großem Engagement und Geschick dieses wichtige Online-Magazin für Frankfurt aufgebaut und geführt hat. Es war eine großartige Leistung. Das Ihnen vertraute Layout haben wir leicht modifiziert. Glücklicherweise wird er uns auch weiterhin noch als Autor erhalten bleiben ebenso wie die bisherigen Mitarbeiter und Autoren. Ich danke ihm für das Vertrauen, das er in mich gesetzt hat, und wünsche mir, dass wir es mit vereinten Kräften auf weitere zehn Jahre bringen, wenn wir das vielfältige kulturelle Geschehen in der internationalen Stadt Frankfurt, dem Rhein-Main-Gebiet und darüber hinaus kommentieren. Schenken Sie uns weiterhin Ihre Aufmerksamkeit und bleiben Sie FeuilletonFrankfurt weiterhin gewogen.

Herzlichst, Ihre

Petra Kammann

Fotos: P. Kammann

„Francfort en français / Frankfurt auf Französisch“ I

2017, April 7.

 

Der Ehrengastauftritt Frankreichs auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse (11. bis 15. Oktober 2017) bildet den Höhepunkt eines französischen Kulturjahrs in ganz Deutschland mit einem vielfältigen und spartenübergreifenden Programm, das gemeinsam mit dem Institut français Deutschland umgesetzt wird. Bundesweit werden 2017  mehr als 350 Veranstaltungen unter dem Label „Francfort en français / Frankfurt auf Französisch“ stattfinden: Theater, aktuelle Musik, Bildende Kunst, Kino, Literaturbegegnungen und vieles mehr mit 250 beteiligten KünstlerInnen und 75 französischsprachigen Autoren und Autorinnen. Folge 1

Von Petra Kammann

Leipzig: Zur feierlichen Eröffnung der Leipziger Buchmesse wurde bereits am 22. März der französische Schriftsteller Mathias Enard für seinen großartigen Orient-Roman „Kompass“ mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet, für den er 2015 in Frankreich den Prix Goncourt erhielt. Aber auch so bekannte französischsprachige Autoren wie der Friedenspreisträger Alfred Grosser, Guy Delisle, Marie Darrieussecq und Karim Miské hatten dieses Jahr ebenfalls Termine auf der Leipziger Buchmesse.

 

Festakt anlässlich der Eröffnung der Leipziger Buchmesse, Verleihung des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung an Mathias Enard, Gewandhaus Leipzig. „Le Mensch“ – Das neue lesenswerte Buch des diskussionsfreudigen Politologen Alfred Grosser ist von ungebrochener Aktualität Weiterlesen