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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Oper

Alte Oper – Neue Ideen und Formate für ein offenes Haus

2023, März 23.

Musikerlebnis von Mensch zu Mensch

Eine kleine Vorschau auf die neue Konzertsaison ohne Corona

 von Petra Kammann

„Die großen internationalen Orchester sind wieder da.“ Es war wohltuend, auf der Jahrespressekonferenz in der Alten Oper diese Nachricht aus dem Munde des hochmotivierten ideenreichen Intendanten Markus Fein live zu erleben. Man spürte förmlich seine Lust, das Publikum mit allen Mitteln der Verführungskunst wieder in das gute alte Konzerthaus zu locken. Die Freude sprang auch auf die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig über, die knapp und klar bemerkte: „Wie schön, dass es hier wieder brummt!“

Voller Schaffensfreude ist der Intendant und Geschäftsführer Dr. Markus Fein, Foto: Petra Kammann

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„Francesca da Rimini“ – Ein „Dramma per musica “ von Saverio Mercadante

2023, März 20.

Eine beachtenswerte musikalische Ausgrabung nach 200 Jahren

von Renate Feyerbacher

Fotos: Barbara Aumüller / Oper Frankfurt

Fast 200 Jahre nach der Vollendung 1830/31 erfährt die Oper von Saverio Mercadante (1795-1870) ihre Uraufführung (2016) im Palazzo Ducale in Martina Franca, einer Stadt in Apulien, und nun hatte das Dramma per musica am 26. Februar die erste Deutsche Erstaufführung an der Oper Frankfurt. Die Koproduktion mit den Tiroler Festspielen Erl fand wenige Wochen vorher statt.

Jessica Pratt (Francesca; rechts im Bett stehend) und Chor der Oper Frankfurt

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Zukunft von Theater und Oper: Schneckentempo als Normalfall?

2023, Februar 26.

Anmerkungen zu vorgestellten Bauplänen mit einer Vorzugsvariante: ‚gespiegelten’ Häusern

Von Uwe Kammann

Kunstwolken im gemeinsamen Glasfoyer von Oper und Schauspiel, Foto: Petra Kammann

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Händels „Orlando“ in der Frankfurter Oper – Ein barockes Vexierspiel von Amor und Mars

2023, Februar 2.

Labyrinth der Leidenschaften

Von Petra Kammann

Die Liebe ist ein wandelbar Ding, sie beflügelt die- oder denjenigen, der von Amors Pfeil getroffen wird und lässt die oder den davon Ausgenommenen alt aussehen. Oder sie löst, sobald Eifersucht im Spiel ist, pathologische Zustände, bisweilen gar zerstörerisch-kriegerische Phantasien aus. Das war in der Barockzeit wohl nicht anders als heute, weswegen die Geschichte vom „Rasenden Roland“, dem Versepos „Orlando furioso“ des italienischen Dichters Ludovico Ariost (1474-1533), auf das sich Händels selten gespielte Oper „Orlando“ bezieht (Uraufführung 1733), nichts an Aktualität verloren hat. Am vergangenen Sonntag feierte „Orlando“ – knapp 300 Jahre später – Premiere in der Oper Frankfurt.

Premiere ORLANDO von Georg Friedrich Händel,  hier: die liebende Angelica, Kateryna Kasper, Foto: Barbara Aumüller

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Leo Muscato inszeniert Händel „Agrippina“ an der Bonner Oper

2023, Februar 1.

Die Dicken und die Eitlen – besiegt von den klugen Frauen

von Simone Hamm

Viva il caro Sassone!“ – „Hoch lebe der liebe Sachse!“ So jubelten die Venezianer vor gut  300 Jahren dem erst 24-jährigen Georg Friedrich Händel zu – nach der Premiere seiner Oper „Agrippina“. Das Libretto hatte Kardinal Vincenzo Grimani verfasst, dem Vizekönig von Neapel. 27 mal wurde die Oper aufgeführt und damit sehr viel häufiger als viele andere.

Marie Heeschen (POPPEA), Pavel Kudinov (CLAUDIO), Louise Kemény (AGRIPPINA), Lada Bocková (NERONE) Foto:© Thilo Beu / Theater Bonn

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„Blühen“ von Vito Zuraj an der Oper Frankfurt

2023, Januar 27.

Liebes-Freude und jäher Absturz

von Renate Feyerbacher
Fotos: Barbara Aumüller / Oper Frankfurt

Ein Auftragswerk der Oper Frankfurt, die Oper „Blühen“ von Vito Zuraj und das Libretto von Händl Klaus, nach Thomas Manns letzter Erzählung „Die Betrogene“ von 1953, wurde am 22. Januar 2023  im Bockenheimer Depot uraufgeführt. Das Publikum feierte die Schöpfer, das Sängerteam und das Ensemble Modern.

v.l.n.r.: Bianca Andrew (Aurelia), Michael Porter (Ken), Jarrett Porter (Edgar) und Nika Goric (Anna)

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Die Zauberin von Peter I. Tschaikowski in der Oper Frankfurt

2022, Dezember 11.

Bezaubernde Nastastasja, korrupte, verlogene Fürstin

Von Renate Feyerbacher
Fotos: Barbara Aumüller /Oper Frankfurt

Der Jubel des Premierenpublikums am 4. Dezember schloss alle künstlerisch Beteiligten ein. Wieder zeigt die Oper Frankfurt (Opernhaus des Jahres 2022) eine preisverdächtige Aufführung nämlich die selten gespielte Oper „Die Zauberin“ von Peter I.Tschaikowski (1840-1893).

 Asmik Grigorian (Nastasja; rechts in grüner Hose) und Ensemble

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BENEFIZKONZERT FÜR DIE MENSCHENRECHTE IM IRAN

2022, Dezember 8.

WOMAN. LIFE. FREEDOM.

Der iranisch-kanadische Countertenor Cameron Shahbazi, der letzte Spielzeit als Oberon in Brittens Midsummer Night’s Dream sein vielbeachtetes Debüt an der Oper Frankfurt gegeben hat, verfolgt mit großer Sorge die Situation im Iran. Auf seine Initiative hin und in Zusammenarbeit mit der Organisation Opera for Peace sowie der Oper Frankfurt wird ein Benefizkonzert unter dem Motto Woman. Life. Freedom. veranstaltet.

Der iranisch-kanadische Countertenor Cameron Shahbazi, Foto: KiriniKopcke

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„Asrael“ an der Bonner Oper

2022, November 30.

Der Engel mit den abnehmbaren Flügeln lebt in der Hölle beim Teufel in Pantoffeln

von Simone Hamm

Die Oper Bonn hat sich einen Namen gemacht, weil sie vergessene Opern ausgräbt und aufführt. Die Oper begibt sich auf „Forschungsreise zu den Ursachen von Verschwinden und Vergessen“.  Sie widmet sich Werken, die  nach 1933 oder nach 1945 vom Spielplan verschwanden. „Fokus 33“ heißt dieses ehrgeizige Projekt. Dort hat man wirklich ein gutes Händchen.

Tamara Gura (Lidoria), Khatuna Mikaberidze (Loretta), Pavel Kudinov (Il Padre), Statisterie, Foto: © Hans Jörg Michel// Theater Bonn

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„Die Meistersinger von Nürnberg“ in der Oper Frankfurt

2022, November 19.

Wortschlacht zwischen Hans Sachs und Sixtus Beckmesser

von Renate Feyerbacher

Fotos: Monika Rittershaus / Oper Frankfurt

Die letzte Inszenierung von Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg gab es an der Oper Frankfurt 1993 – unter der Regie von Cristof  Nel und dem Dirigat von Michael Boder. Nun hat das Team um Johannes Erath mit Dirigent Sebastian Weigle die Oper neu interpretiert. Die musikalische und sängerische Leistung wurde bejubelt, die Regie provozierte einige Buhrufer. Zu unrecht, wie ich meine.

AJ Glueckert (Walther von Stolzing; links in weißem Anzug) sowie die Meister (auf den Stühlen) und die Lehrbuben (darunter)

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