Alle Artikel zu Buch und Literatur
2023, Dezember 7.
Gelebte Literaturgeschichte in Fotografien und Anekdoten
Von Petra Kammann
Der 80. Geburtstag des Verlegers und Literaten Michael Krüger am 9. Dezember 2023 war Anlass für den Bildband „Männer, die Rosen schneiden und andere Literaturgeschichten zu Fotografien“ von Isolde Ohlbaum (Schirmer Mosel). Die renommierte Münchner Foto-Künstlerin hat fast ein halbes Jahrhundert lang Krügers Betreuung der Dichter und Dichterinnen sowohl bei literarischen Veranstaltungen und Preisverleihungen wie auch im privaten Kreis fotografisch festgehalten. Rund 140 Aufnahmen von Isolde Ohlbaum bringen uns in dem gelungen gestalteten Band spezielle Züge der Autoren und Autorinnen näher. Die dafür eigens geschriebenen literarischen Miniaturen lieferte Michael Krüger selbst.
Bazon Brock und Michael Krüger auf dem Mont Ventoux beim ersten Petrarca-Preis © 2023 Isolde Ohlbaum / courtesy Schirmer/Mosel
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Autoren, Autorinnen und Autoren, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, Buchmessen, Fotografie · Video · Film, KultTouren, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Landschaften | Kommentare deaktiviert für Ein Lob auf Isolde Ohlbaum und Michael Krüger: „Männer, die Rosen schneiden…“
2023, Dezember 7.
Licht in das Dunkel bringen
In Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen setzt die Kulturszene in Frankfurt ein Zeichen gegen Antisemitismus. 85 Jahre nach den November-Pogromen 1938 sind Jüdinnen und Juden in Frankfurt wieder in Sorge um ihr Leben. Entsetzt sehen wir, dass das Massaker am 7. Oktober und der Terrorangriff von Hamas weltweit, auch in Deutschland, zum Auslöser für andauernde antisemitische Propaganda und Gewalt wurde.
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Atelierhäuser und freie Szene, Autoren, Autorinnen und Autoren, Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, Darstellende Künste, Deutsches Romantik-Museum Frankfurt, Goethe-Museum Frankfurt, Jüdisches Museum, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für Lichterkette am 10. Dezember – Aufruf der Frankfurter Kulturverantwortlichen
2023, Dezember 6.
Kammermusikabend mit „Kinderszenen“
Die Liederabende des Freien Deutschen Hochstifts gehören zum festen Bestandteil des Frankfurter Musiklebens. Gelesene Texte und Lieder stehen in thematischen Bezug zu den Programmschwerpunkten des Jahres wie ‚Kindheit im Wandel‘. Der für den 6. Dezember in der Reihe Lied & Lyrik ursprünglich angekündigte Liederabend mit Jana Baumeister kann krankheitsbedingt nicht stattfinden. Stattdessen bringen der Pianist Burkhard Bastuck und Ursula Maria Berg. 1. Konzertmeisterin des Gürzenich-Orchesters Köln, Sonaten und Sonatinen von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert und AntonÃn Dvořák sowie Klavierstücke von Robert Schumann, darunter die beliebten ‚Kinderszenen‘, im Arkadensaal zu Gehör.
Burkhard Bastuck, Piano, Â und Ursula Maria Berg, Violine, Foto: Freies Deutsches Hochstift
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Deutsches Romantik-Museum Frankfurt, Kultur Frankfurt, Musik | Kommentare deaktiviert für Zu Nikolaus: statt „Lied und Lyrik“ Kammermusikabend im Großen Hirschgraben
2023, Dezember 5.
Abgrund und schwindelnde Höhen
von Simone Hamm
 „Jemand  musste Josef  K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.“ So beginnt Kafkas unvollendeter, zu seinen Lebzeiten unveröffentlichter Roman “Der Prozess“. Regisseurin Pinar Karbulut hat daran gerade das Unfertige fasziniert. Sie hält sich streng an den Text, an Kafkas eindrückliche Sprache, aber sie ortet die Textabschnitte anders.So wirken Leben und Sterben K.s noch absurder. Kafkas unvollendeter Roman ist jedoch nicht nur hoffnungslos und traurig, es gibt auch sehr witzige Stellen. Pinar Karbulut gelingt der Spagat: die Aussichtsslosigkeit darstellen zu lassen und die Zuschauer zum Lachen zu bewegen.
„Der Prozess “ von Franz Kafka auf der Bühne , Regie: Pınar Karabulot, Foto: Krafft Angerer / Schauspiel Köln
Autoren, Buch und Literatur, Schauspiel | Kommentare deaktiviert für Kafkas Prozess in einer Fassung und unter der Regie von Pinar Karabulut am Schauspiel Köln
2023, Dezember 2.
Späte geistige Wiedergutmachung für den urbanen Expressionisten
von Petra Kammann
Gerade wurde im Hofheimer Museum „Meine liebe Hanna!“ eröffnet, eine Ausstellung zweier expressionistischer Malerinnen: Ida Kerkovius und Hanna Bekker vom Rath, die auch eine bedeutende Galeristin war. Sie hatte die Hand über etliche verfemte Künstler gehalten, so auch über den in Berlin als Expressionist gefeierten, und als Jude von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamierten Künstler Ludwig Meidner. Sie hatte  ihm nach seiner Rückkehr aus dem Londoner Exil in die Bundesrepublik 1955 zu einem Atelier im damals noch sehr dörflichen Hofheim-Marxheim verholfen, wo er acht Jahre lang lebte und arbeitete. Doch konnte er hier nicht wieder an seinem früheren Ruhm anknüpfen. Nach neun Jahren intensiver internationaler Recherche konnte Kunst-Kurator Erik Riedel vom Jüdischen Museum Frankfurt konnte nun endlich Ludwig Meidners „Werkverzeichnis der Gemälde bis 1927 “ präsentieren. Â
Ludwig Meidner, Selbstbilsnis mit Palette, 1912, St. Louis
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Autoren, Autorinnen und Autoren, Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, Jüdisches Museum, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional | Kommentare deaktiviert für Nach 9 Jahren Recherchearbeit endlich ein gültiges Werkverzeichnis für den Maler Ludwig Meidner
2023, November 28.
Zeit ist Leben
„Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte.“
von Renate Feyerbacher
Schon der tolle Theaterprospekt mit den vielen Uhren fasziniert den achtjährigen Enkel…
Endlich geht der Vohang auf: „Hallo. Ich bin Momo“, so werden die Kinder und Erwachsenen im voll besetzten Schauspielhaus Frankfurt begrüßt.
Momo nach Michael Ende, Regie: Christina Rast, Tanja Merlin Graf, Foto: Robert Schittko
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Autoren, Buch und Literatur, Kultur Frankfurt, Schauspiel | Kommentare deaktiviert für „Momo“ – Familienstück nach Michael Ende im Schauspiel Frankfurt
2023, November 27.
Luc Percevals Inszenierung einer Zukunftsvision
Die vier Schauspieler tragen graue Anzüge und große Hornbrillen. Sie haben kahl geschorene Köpfe und sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Paul Herwig, Gerrit Jansen, Oliver Kraushaar und Veit Schubert verkörpern virtuos eine einzige Person: Winston.
 „1984“ von George Orwell, Regie: Luc Perceval , v.l.:  Gerrit Jansen, Oliver Kraushaar, Veit Schubert, Paul Herwig, Foto © Jörg Brüggemann / Berliner Ensemble
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Autorinnen und Autoren, Buch und Literatur, Darstellende Künste, Herzlich Willkommen, Kultur und Gesellschaft, Schauspiel | Kommentare deaktiviert für George Orwells „1984“ am Berliner Ensemble
2023, November 25.
Mit Humor und Esprit
Ein Küchenkabinett mit Filmausschnitten, Gesprächen, Tondokumenten und passender Musik
Von Petra Kammann
Wenn die „Frankfurter Küche“ der österreichischen Architektin Margarete Schütte-Lihotzky im Neuen Frankfurt der 1920er Jahr sprechen könnte… Wie würde eine solche Küche wohl klingen? Das wurde akustisch und optisch im Mozartsaal der Alten Oper durchgespielt, von HR-Moderatorin Anna Engel charmant aufgetischt, gewürzt mit literarisch-kulinarischen Beigaben, die Helge Heynold genüsslich rezitierte. Dazu gab’s eine witzige „Revue de cuisine“, musiziert von exzellenten Studierenden der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK), als I-Tüpfelchen noch dazu die Uraufführung eines frisch zubereiteten „Tournedos Rossini“ von Arwen Campbell. Im Gespräch mit der kenntnisreichen Kuratorin Dr. Maren Härtel vom Historischen Museum wurde das Zeitfenster in die 1920er Jahre weit aufgestoßen.
Das „Küchenkabinett“ der „Frankfurter Küche“ beim Schluss-Applaus, Foto: Salay Bargan / Alte Oper
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Alte Oper, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, Design, Historisches Museum, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Musik, Schauspiel | Kommentare deaktiviert für Salon Frankfurt in der Alten Oper: Die Frankfurter Küche von Margarete Schütte-Lihotzky für das Neue Frankfurt
2023, November 24.
Auf der Jagd nach besonderen Schätzchen als Steilvorlage für die Gestaltung?
von Petra Kammann
Manche sammeln Briefmarken, Münzen, Schallplatten und Bücher, andere wiederum Mineralien, Schmuck und Devotionalien aller Art oder Rares und Begehrtes. Nochmal andere so etwas ganz Banales wie „putzige“ Spülschwämme verschiedenster Couleur. Die Beweggründe der verschiedenen Menschen fürs  Jagen und Sammeln sind ganz unterschiedlicher Natur. Was sammeln Sammler? Und was unter den Sammlern die Gestalter und Gestalterinnen? Von diesen Themen zeugt eine neuartige Ausstellung im Museum Angewandte Kunst. „Mit dem „Wir“ im Ausstellungstitel wird die Verbindung zwischen Gestalter:innen und Museum verdeutlicht. Heute Abend wird eröffnet. Und da werden sich wohl einige Sammler und Sammlerinnen auch den Fragen des Publikums stellen.
Auch die Jagd auf weiße Vasen kann wie bei Antonia Henschel eine Leidenschaft sein. Museumsdirektor Prof. Mathis Wagener K im Gespräch mit einer Journalistin im Hintergrund, Foto: Petra Kammann
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Kultur Frankfurt, Kunstszene Rhein-Main, Trends und Tendenzen | Kommentare deaktiviert für „Was wir sammeln. Gestalter:innen Frankfurt“ im Museum Angewandte Kunst
2023, November 21.
Der Jüdische Kulturbund Frankfurt: Musik von Ausgeschlossenen für Ausgeschlossene (1933-1938)
Die Musikwissenschaftlerin Ulrike Kienzle, die im Auftrag der Frankfurter Bürgerstiftung über die Musikstadt Frankfurt forscht, stellt am kommenden Donnerstag, 23. November 2023 um19.30 Uhr im Holzhausenschlösschen die wichtigsten Protagonisten des „Jüdischen Kulturbundes“, ihr Leben und ihre Werke in Bildern, Zeitzeugnissen und Klangbeispielen vor.
Hans Wilhelm Steinberg, von 1929 bis 1933 Chefdirigent der Frankfurter Oper,  wurde von den Nazis entlassen
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Autoren, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Trends und Tendenzen | Kommentare deaktiviert für Musikstadt Frankfurt. Ein Werkstattbericht von Ulrike Kienzle in der Frankfurter Bürgerstiftung