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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Buchmessen

Impressionen von der Buchmesse

2022, Oktober 30.

Umwerfend: Endlich wieder ein Besuch der Frankfurter Buchmesse

Von Marie Haberer

Bereits als Grundschülerin hatte Marie Haberer die Buchmesse besucht und Feuer gefangen. Seither lag sie ihren Eltern in den Ohren, dass sie unbedingt wieder hin muss. Inzwischen ist die Leseratte 15 und besucht das Gymnasium im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern. FeuilletonFrankfurt kam mit ihr zufällig ins Gespräch und bat sie, ihre Eindrücke niederzuschreiben.

Die begeisterte Leserin Marie Haberer, Foto: Petra Kammann

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Eindringlich wie nie zuvor: Friedenspreis des Deutschen Buchhandels für Serhij Zhadan

2022, Oktober 24.

Unerschrocken, mutig und voller Empathie

Minutenlanger Beifall nach der Dankesrede des Autors

Von Uwe Kammann

Zur Eröffnung der Buchmesse war der Bundespräsident gekommen, zum Abschluss hätte er kommen müssen. Die geplante Reise nach Kiev hatte er zuvor abgesagt, aus Sicherheitsgründen. Was hätte ihm in der Paulskirche passieren können, bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Serhij Zhadan? Nun, nichts Lebensbedrohliches. Wohl aber das, was wohl allen der Gäste an diesem besonnten Sonntag naheging: eine intensive Berührung, vielleicht auch eine Zumutung durch zwei Reden, wie es sie in dieser Form, auch in dieser Kombination noch nie gegeben hatte in der nun schon langen Geschichte des Preises.

Der diesjährige Friedenspreisträger Serhij Zhadan kam aus Charkiw, Foto: Petra Kammann

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Buchmesse-Impressionen Tag 1

2022, Oktober 20.

Schnappschüsse

von Petra Kammann

Fast alles war wie früher in der kleinen weltweiten Buchfamilie in Frankfurt: der Zusammenhalt unter unverbesserlichen Buchfreunden auf jeden Fall…

Cervantes Institut: Adios, Königliche Hoheiten!, Foto: Petra Kammann

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Das 29. BookForum Lviv – Eine Buchmesse in Zeiten des Krieges organisieren – wie geht das?

2022, Oktober 17.

BookForum im Bunker und ohne Bücher

Beobachtungen vor Ort von Christian Weise

Christian Weise besuchte die Buchmesse in Lviv (Lemberg), Foto: Valentyn Kuzan

In der letzten Septemberwoche 2022 veranstalteten die älteste Buchmesse der Ukraine seit der Unabhängigkeit des Landes ihre neueste Auflage. Bücher wurden dieses Mal nicht verkauft, auch nicht in Kiosken in der Allee vor der Lemberger Oper. „Man könnte mit einem Schlag die gesamte Kultur auslöschen“, so formulierte Oksana Cheml’ovs’ka Anfang September in einem Gesprächsaustausch. Alternativ wählte die unglaubliche Sofia Cheliak mit ihrem Team den Ausweg, allein Diskussionsrunden zu veranstalten. Dieses Format ist vor allem in Kyjiwer Buch-Arsenal in den letzten Jahren großartig entwickelt worden. Unterstützt vom neu gegründeten „House of America – Lviv“, dem britischen Hay-Festival und ferner dem „Ukrainischen Institut, dem USAID, den Open Society Foundations, dem British Council, von UK/Ukraine Season, ZINC Network fanden so nun vom 7. bis 10. Oktober „Panels“ statt.

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Wie geht es jetzt weiter? Zwölf Erzählungen aktueller Kunst aus Spanien im Kunstverein

2022, Oktober 13.

Die Ausstellung „Wie geht es weiter? im Frankfurter Kunstverein (14. Oktober 2022 — 29. Januar 2023)  umfasst zwölf Werke, zwölf visuelle Erzählungen spanischer Künstler:innen, die sich mit der(n) überlieferten Geschichte(n) befassen, die uns aus vergangenen Zeiten bis in die heutige ungewisse Gegenwart begleiten und bestimmen. Im Rahmen des Ehrengastlands Spanien der Frankfurter Buchmesse unter dem Motto: Sprühende Kreativität nehmen folgende Künstler:innen an der Ausstellung teil: María Alcaide, Noa und Lara Castro, Fito Conesa, Regina de Miguel, El Palomar, Antoni Hervàs, Momu & No Es, Andrea Muniáin, Paloma Polo, Juan Pérez Agirregoikoa, Putochinomaricón, Petrit Halilaj und Álvaro Urbano, kuratiert von Rosa Ferré und Ana Ara.

Vorhang zu und alle Fragen offen? Dahinter „Carne de mi carne“  (Das Fleisch meines Fleisches) von María Alcaide (*1992, Aracena, ES) , die als weiblicher und feministischer Körper in ihrem besonderen familiären und kulturellen Umfeld aufwuchs: Ihre Eltern sind Metzger in einem kleinen Dorf wenige Kilometer von Jabugo (Huelva) entfernt, bekannt als Wiege des iberischen Schweins und des besten Schinkens, Foto: Petra Kammann

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Deutscher Buchpreis: Finalisten-Lesung und Diskussion im Schauspiel Frankfurt

2022, Oktober 12.

Bewegte und bewegende Lebensgeschichten

Von Petra Kammann

Alle sechs nominierten Autori:nnen der Shortlist lasen im Schauspiel Frankfurt im lichtdurchfluteten Haus bei strahlendster Oktober-Sonne. Eine gelungene Matinee und ein starker und erhellender Auftritt im dunklen Zuschauerraum. Wer von ihnen wird wohl gewinnen? Für die Jury keine ganz leichte Entscheidung. Sie alle waren starke Persönlichkeiten, die sich bestens darstellen konnten. Und keines der präsentierten Bücher, so unterschiedlich sie auch waren, konnte einen kalt lassen. Spannend moderiert wurden sie außerdem auch von: Alf Mentzner (hr), Sandra Kegel (FAZ) und dem freien Literaturkritiker Christoph Schröder.

Die Finalisten, v.l.n.r.: Daniela Dröscher, Kim de l’Horizon, Fatma Aydemir, Kristine Bilkau, Eckart Nickel, Jan Faktor; Foto: Petra Kammann

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Erste Informationen zum Lesefest rund um den Römer – OPEN BOOKS zur Frankfurter Buchmesse!

2022, September 29.

Spannendes und abwechslungsreiches Programm bei freiem Eintritt

Das beim Publikum so beliebte Lesefest zur Buchmesse kann in diesem Jahr endlich wieder ganz offen und ohne Beschränkungen durchgeführt werden  – OPEN BOOKS. Auf dem städtischen Lesefest zur Frankfurter Buchmesse haben Besucher:innen hier die Gelegenheit, Autor:innen und ihre Bücher live zu erleben. Rund 100 Veranstaltungen laden dazu ein, Herbstneuerscheinungen aus den Sparten deutsche und internationale Belletristik, Sachbuch, Graphic Novel/Comic und Lyrik zu entdecken. Neben einem Schwerpunkt zum diesjährigen Gastland der Frankfurter Buchmesse – Spanien – liegt ein Fokus im internationalen Programm auf Autor:innen aus der Ukraine, u.a. mit Oksana Sabuschko, Juri Andruchowytsch und Tanja Maljartschuk. Zudem ist der Schweizer Buchpreis mit den nominierten Autor:innen der Shortlist vertreten. Bis auf die Eröffnungsveranstaltung, die gemeinsam mit dem Blauen Sofa in der Deutschen Nationalbibliothek durchgeführt wird, und dem Lyrikabend „Teil der Bewegung“ (Abendkasse) gilt bei allen Lesungen: freier Einlass.

Dr. Sonja Vandenrath (Kulturamt Stadt Frankfurt) und Moderator Ulrich Sonnenschein (hr) stellten das Programm vor; Foto: Petra Kammann

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74. Frankfurter Buchmesse (19.-23. Oktober 2022) mit dem Ehrengast Spanien. Das spanische Königspaar, König Felipe VI und Königin Letizia, ist auch dabei

2022, September 8.

Ehrengastland Spanien

Es wird Herbst und nach zwei schwierigen Jahren steht die 74. Frankfurter Buchmesse (19. – 23. Oktober 2022) mit dem Ehrengastland Spanien in den Startlöchern. Mit hohem Staatsbesuch des spanischen Königspaars, König Felipe VI. und Königin Letizia, ist zu rechnen, mit zahlreichen internationalen Autoren wie Donna Leon, Elvira Sastre, Mithu Sanyal, Florence Brokowski-Shekete u.v.a., und auch mit einer sprachlichen Vielfalt. Damit rückt auch das Thema Übersetzen ins Zentrum. „Translate. Transfer. Transform“ heißt da die Devise. Einen kleinen Vorgeschmack darauf, wie erotisch das Übersetzen sein kann, gab heute bei der Pressekonferenz die spanische Autorin Christina Morales, deren Übersetzerin Friederike von Criegern auch dort war und der die Autorin ausdrücklich dankte. Buchmessedirektor Juergen Boos blickte optimistisch in die Zukunft. Frankfurt sei die größte Kulturmesse der Welt und immer schon ein Seismograf für aktuelle Themen gewesen. So haben sich trotz der vertrackten Weltlage schon wieder über 80 Länder angemeldet. Gehen wir also den Herbst optimistisch und selbstbewusst an!

Buchmessedirektor Juergen Boos auf der Pressekonferenz, Foto: Petra Kammann

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 literaTurm 2022 – das Literaturfestival FrankfurtRheinMain unter dem Motto „Risse“ 

2022, Juni 8.

Das Buch zwischen Skyline und Region und die zunehmende Polarisierung der Gesellschaft

Mit seinen Lesungen in Hochhäusern ist das städtische Literaturfestival deutschlandweit einmalig. Wie etliche andere Kulturfestivals musste die letzte Auflage von literaTurm 2020 musste coronabedingt kurzfristig abgesagt werden. In diesem Jahr findet literaTurm wieder statt und das Programm steht wie zuvor unter einem thematischen Schwerpunkt. RISSE lautet das Motto, eine vielzitierte Metapher, die dafür steht, dass etwas Bestehendes in der Auflösung und Umwandlung begriffen ist – auch ästhetisch. Dabei bleiben die Frankfurter Hochhäuser zwar zentrale Veranstaltungsorte, wo Partner ihre Konferenzräume zur exklusiven Nutzung zur Verfügung stellen. Darüber hinaus finden aber auch mit dem Festival verbundene Lesungen in der Region statt. Geplant sind insgesamt  35 Veranstaltungen zwischen dem 27. Juni und dem 3. Juli mit rund 90 Beteiligten. Petra Kammann stellt das Konzept vor.

Dr. Julia Cloot, stellvertretende Geschäftsführerin des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Dr. Ina Hartwig, Kultur- und Wissenschaftsdezernentin und Kuratorin Dr. Sonja Vandenrath bei der Präsentation des Programms; Foto: Petra Kammann

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2021 – Was vom Jahr noch übrig blieb und nicht in Vergessenheit geraten sollte…

2021, Dezember 29.

Remember, remember…

Ein Blick in den Rückspiegel von Petra Kammann

Ja, mach nur einen Plan, sei nur ein großes Licht /und mach dann noch ´nen zweiten Plan, gehn tun sie beide nicht.“ Ach, der gute alte Brecht, da hat er einfach recht. Was in diesem, durch verschiedene Krisen geschüttelten Jahr unser aller Alltag extrem verändert hat, ist nicht zuletzt das Verhältnis zur Zeit, der real zur Verfügung stehenden und der empfundenen Zeit, die sich wahlweise an unpassenden Stellen überschlug oder sich endlos zu dehnen schien. Und nicht alles ließ sich gleich-zeit-ig verarbeiten, weil vieles und anderes aufwändiger vor- und nachbereitet werden musste. Dann wiederum war es zu spät, um auf Begonnenes zurückzukommen. Dabei sind so einige wertvolle Perlen heruntergekullert, die wir wieder zurückholen wollen, in dem wir an ein paar der bislang nicht realisierten Dinge  erinnern möchten…

Beuys-Sammler und -Verleger Lothar Schirmer, Foto: (Schirmer & Mosel)

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