Alle Artikel zu Buchmessen
2024, Mai 31.
Verbrannte Bücher, tote Dichterin, flammende Musikerin, Neuerscheinungen und viele Liebhaber der Literatur
Von Christian Weise
„On Tyranny“ von Timothy Synder, einem Professor der Yale University, liest stehend in der Metro die junge schwarzhaarige Frau im Original. Ich bin heute dort Passant, muss weiter auf das Buch-Arsenal, steige also bereits nach einer Station aus. „Leben am Rande“ lautet das Thema des 12. Buch-Arsenals. Das Betreten des Areals, der einstigen Waffenfabrik, ist schnell erledigt. Am Eingang nur die üblichen Sicherheitschecks mit Metalldetektoren.
„Leben am Rande“ – das Grün von Google Maps gepaart mit dem Blau-Violett eines Flusses, Foto: Christian Weise
Draußen im Hof des 60.000 Quadratmeter großen Ausstellungsgeländes sitzen rund um den Brunnen auf Stühlen schon einige Besucher. Alle anderen flanieren in den 9 Meter hohen, endlos lang scheinenden Gewölbegalerien, die seit 2006, als Präsident Volodymyr Yushchenko die Umwidmung lancierte, für Kunstausstellungen, aber auch für das Buch-Arsenal benutzt werden.
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Autoren, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, Buchmessen, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Kunstszene überregional | Kommentare deaktiviert für „Leben am Rande“: Das 12. Buch-Arsenal Kiew
2024, März 28.
Letzte Blicke in die Ausstellung
60 Jahre lang hat die Fotografin Barbara Klemm, die für die FAZ in der halben Welt unterwegs war und immer auf dem Qui vive war, die Stadt ihres Lebensmittelpunkts in all ihrer Widersprüchlichkeit und Dynamik zwischen Unwirtlichkeit und Gemütlichkeit mit ihrer Kamera und großer Empathie festgehalten: die Aufbruchstimmung der 60er Jahre, das gesellschaftliche Leben mit seinen verkrusteten Strukturen, die Handwerksbetriebe, die Veränderung der Zeil und des Römerplatzes, das Leben der Menschen am Rande der Gesellschaft, am „Wasserhäuschen“, die großen Demonstrationen, die Menschen in den Museen, die Musikstars und die Autoren auf der Internationalen Frankfurter Buchmesse und etliches mehr…
Barbara Klemm führt durch die Ausstellung, Foto: Petra Kammann
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Autoren, Buchmessen, Fotografie · Video · Film, Goethe-Museum Frankfurt, Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für Frankfurt – eine Stadt im Wandel durch die Augen von Barbara Klemm im Historischen Museum
2023, Dezember 31.
„Was aber bleibet?“…
Impressionen von Petra Kammann
Natürlich fand auch in diesem Jahrt die weltgrößte und internationalste Buchmesse vom 18.-22. Oktober 2023 in Frankfurt wieder uneingeschränkt live statt. Was 1949, vor 75 Jahren, mit bescheidenen Mitteln im Eingang der im Krieg zerstörten Paulskirche begann, hat sich im Laufe der Jahre zur größten internationalen Buchmesse entwickelt. Klar ist aber auch: Times are changing just now… Wird noch gelesen? Wenn ja, sind es Bücher? Und gibt es noch echte Verleger, die sich für ihre Autoren krummlegen und mit denen man außerdem ganz unaufgeregt plaudern kann? Auch solche Fragen werden spotlightartig in dem folgenden Rückblick auf 2023 beleuchtet.
75 Jahre Buchmesse, 75 Stühle – 75 Stories, Foto: Petra Kammann
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Autoren, Autorinnen und Autoren, Buch und Literatur, Buchmessen, Deutsches Romantik-Museum Frankfurt | Kommentare deaktiviert für Ist Frankfurt noch eine Buch- und Literaturstadt?
2023, Dezember 23.
Alte Oper, Atelierhäuser und freie Szene, Autoren, Autorinnen und Autoren, Bildende Künste, Buch und Literatur, Buchmessen, Design, Deutsches Architekturmuseum (DAM), Deutsches Romantik-Museum Frankfurt, Film, Fotografie · Video · Film, Goethe-Museum Frankfurt, Hörbücher, Historisches Museum, Installation · Performance · Objektkunst, Jüdisches Museum, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional, Literaturhaus, Malerei, MMK Museum für Moderne Kunst, Museum Angewandte Kunst, Musik, Oper, Schauspiel, Schirn Kunsthalle, Skulptur, Stadtplanung und Diskussionen, Städel Museum, Tanz, Trends und Tendenzen, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für Eine kleine Weihnachtspause
2023, Dezember 7.
Gelebte Literaturgeschichte in Fotografien und Anekdoten
Von Petra Kammann
Der 80. Geburtstag des Verlegers und Literaten Michael Krüger am 9. Dezember 2023 war Anlass für den Bildband „Männer, die Rosen schneiden und andere Literaturgeschichten zu Fotografien“ von Isolde Ohlbaum (Schirmer Mosel). Die renommierte Münchner Foto-Künstlerin hat fast ein halbes Jahrhundert lang Krügers Betreuung der Dichter und Dichterinnen sowohl bei literarischen Veranstaltungen und Preisverleihungen wie auch im privaten Kreis fotografisch festgehalten. Rund 140 Aufnahmen von Isolde Ohlbaum bringen uns in dem gelungen gestalteten Band spezielle Züge der Autoren und Autorinnen näher. Die dafür eigens geschriebenen literarischen Miniaturen lieferte Michael Krüger selbst.
Bazon Brock und Michael Krüger auf dem Mont Ventoux beim ersten Petrarca-Preis © 2023 Isolde Ohlbaum / courtesy Schirmer/Mosel
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Autoren, Autorinnen und Autoren, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, Buchmessen, Fotografie · Video · Film, KultTouren, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Landschaften | Kommentare deaktiviert für Ein Lob auf Isolde Ohlbaum und Michael Krüger: „Männer, die Rosen schneiden…“
2023, November 9.
Die poetische Alltagschronistin
Bilder einer Stadt zwischen Unwirtlichkeit und Gemütlichkeit, zwischen Baustelle und Bühne, zwischen Alltag und Kultur
von Petra Kammann
Geboren wurde Barbara Klemm zwar nicht in Frankfurt, aber seit ihrem 19. Lebensjahr hat die Fotografin in der Stadt am Main gelebt, geschaut und gearbeitet. Das „Weltdorf“ wurde trotz ihrer zahlreichen Reportagen rund um den Globus zwischen 1970 und 2025 für die FAZ Lebensmittelpunkt der Chronistin. Und sie selbst damit zu einer Frankfurter Institution. Legendär wurden ihre ungewöhnlichen Schwarz-Weiß-Fotos in der FAZ-Tiefdruckbeilage „Bilder und Zeiten“. Voller Empathie blickte die politisch wachsame Zeitgenossin immer auch auf ihre ganz unmittelbare Umgebung und die in ihr lebenden Menschen. 230 ihrer Fotos aus Frankfurt stellt nun das Historische Museum Frankfurt aus. Was für eine vielfältige Zeitreise!
Lebendig wie eh und je – Barbara Klemm, beim Erläutern ihrer Motive, Foto: Petra Kammann
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2023, Oktober 25.
Worte sind die einzigen Sieger. Über Liebe, Macht und die Kraft des Erzählens
Eine Buchbesprechung von Simone Hamm
Salman Rushdies im späten Frühjahr erschienener Roman „Victory City“, Foto: Petra Kammann
Es dauert nur wenige Minuten, dann ist die Stadt Vijayanagara errichtet, die Stadt des Sieges, entstanden aus Samenkörnern, die die Zauberin Pampa Kampala ausgestreut hat. Sie hatte als Kind gesehen, wie ihre Mutter mit vielen anderen Frauen ins Feuer ging, um den in einer Schlacht gefallenen Männern in den Tod zu folgen.
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2023, Oktober 24.
Vielfaches Lob in der Frankfurter Paulskirche für einen mutigen Menschen und Lobredner der Freiheit
Von Uwe Kammann
Kann man sich vorstellen, dass die ARD einmal die Fernsehübertragung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels beinahe gekippt hätte? Ein Störenfried im Programm sei sie, ein Stoppschild vor dem „Presseclub“. Nun, es siegte dann doch die Einsicht, dass dieser traditionsreiche Preis, erstmals 1950 verliehen, zum wichtigsten kulturellen Ereignis in Deutschland geworden ist, geachtet und beachtet wie kein zweites. Und so wechseln sich die beiden öffentlich-rechtlichen Systeme weiterhin ab, um die Preisverleihung aus der Paulskirche zu übertragen, pünktlich am Sonntag um 11 Uhr, als Schlussakkord der Buchmesse.
Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Salman Rushdie, 22.10.2023, Frankfurt am Main, Foto: Tobias Bohm / Börsenverein des Deutschen Buchhandels
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2023, Oktober 23.
Eine erste Bilanz
von Torsten Casimir
Die 75. Frankfurter Buchmesse (18.-22. Oktober 2023) hat ihre einzigartige Stellung als wichtigster internationaler Treffpunkt der Buch- und Medienbranche abermals gezeigt: Mit 105.000 Fachbesucher*innen (Vorjahr: 93.000) aus 130 Ländern und 110.000 Privatbesucher*innen (Vorjahr: 87.000) gelang der Frankfurter Buchmesse nach den beiden Coronajahren 2020 und 2021 erneut ein deutlicher Wachstumsschub. Die beiden Publikumstage Samstag und Sonntag lagen bei der Zahl der Besuche um mehr als ein Drittel über dem Jahr 2022. Mehr als 4.000 Ausstellende aus 95 Ländern präsentierten sich in den Hallen.
Eingang zur Frankfurter Buchmesse, Foto: Petra Kammann
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2023, Oktober 21.
Literatur für ein tieferes Verständnis unserer Welt und notwendig, wie die Luft zum Atmen
Der einstige Verlag von Heinrich Heines war Julius Campe, auf den der heutige Verlag Hoffmann und Campe zurückgeht. Er verleiht einmal jährlich den Julius-Campe-Preis an Persönlichkeiten und Institutionen, die sich „auf herausragende Weise literaturkritische und literaturvermittelnde Verdienste erworben“ haben. In diesem Jahr ging er an die Literaturkritikerin und Autorin Thea Dorn. Die Preisverleihung fand am Buchmessefreitag im Frankfurt Pavilion auf dem Messegelände statt.
Tim Jung, und Preisträgerin Thea Dorn, Foto: Petra Kammann
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