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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Bildung · Pisa von innen

„Paths Unseen: The Sounds of Glenkeen“- Klangliche und musikalische Erkundungen eines irischen Landschaftsparks mit dem Ensemble Modern

2024, Dezember 2.

Das Wasser, den Wind und das Ende der Zeit hören

von Petra Kammann

„The Language of Water“ for Ensemble and electorincs (2021/24). Eine magische Uraufführung der mexikanischen Komponistin Tania Rubio als Ergebnis eines Artist-in-Residence-Aufenthalts in dem von der Fotografin, Psychologin und Stifterin Ulrike Crespo (1950-2019) gestalteten Landschaftspark Glenkeen Garden an der Südwestküste Irlands war im Frankfurter Crespo Haus live zu erleben mit Streichern, Bläsern, Perkussionisten, einem Pianisten samt Elektronik des Ensemble Modern unter der Leitung der litauischen Dirigentin Raimonda Skabeikaitè und der Klangregie von Moritz Fischer.

Die mexikanische Komponistin Tania Rubio mit Mitgliedern des Ensemble Modern, Foto: Petra Kammann

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Kulturpreis und Menschenrechtspreise der Ingrid zu Solms-Stiftung

2024, November 30.

Kampagnen und Aktionen gegen Sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe

Von Renate Feyerbacher

Festlich war die Preisverleihung der Ingrid zu Solms-Stiftung an drei hervorragende, außergewöhnliche Frauen, die im Hölderlin Zentrum Villa Wertheimber in Bad Homburg verliehen wurden. Friedrich Hölderlin (1770 – 1843) lebte einige Jahre in der Stadt.

von links: Katharina Stüber, Gräfin zu Solms-Wildenfels, Anne-Sophie Bertrand, Beate Vinke, Heike Allgayer

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Werner-Holzer-Preis für Auslandsjornalismus: eine Auszeichnung nicht zuletzt für Mut

2024, November 29.

Ehrung im Frankfurter Kaisersaal für Paul Ronzheimer, Friederike Böge und Bojan Panjevski

Von Uwe Kammann

„Was hätte wohl Werner Holzer dazu gesagt?“ Melanie Amann, stellvertretende Chefredakteurin des Spiegel, konnte sich die kleine mediale Spitze nicht verkneifen, als sie ihre Laudatio auf Paul Ronzheimer anstimmte, der mit dem nun zum dritten Mal vergebenen Preis für Auslandsjournalismus ausgezeichnet wurde. Werner Holzer, Namenspatron dieses Preises, war lange Jahre hochrenommierter Kopf der linkspositionierten Frankfurter Rundschau – als Auslandskorrespondent und dann legendärer Chefredakteur. Paul Ronzheimer wiederum ist Reporter und Vizechef der Bild-Zeitung, im Vorurteils-Pressespektrum also eher ganz anders verortet.

Auslandsjournalismus-Hauptpreisträger Paul Ronzheimer (Bild, Die Welt), alle Fotos: Uwe Kammann Weiterlesen

„Rembrandts Amsterdam. Goldene Zeiten?“ Zwei Seiten einer Medaille. Eine umfassend vielgesichtige Schau im Städelmuseum

2024, November 28.

„Near het leven“- „Wie im wahren Leben“. Rembrandt und seine Malerkollegen schauen genau hin

Von Petra Kammann

Amsterdam in Frankfurt – Eine kleine Sensation nach der Ausstellung „Nennt mich Rembrandt!“ vor drei Jahren. Diesmal präsentiert das Städel Museum die Bildniskunst der Rembrandt-Zeit mit herausragenden Gruppenbildnissen des Amsterdam Museums, die in diesem Umfang erstmals in Deutschland zu sehen sind, ergänzt durch herausragende Werke Rembrandts und seiner Zeitgenossen aus dem eigenen Sammlungsschatz. Rund 100 Gemälde, Skulpturen und Druckgrafiken, darunter angereiste Meisterwerke aus dem Rijksmuseum in Amsterdam, dem Metropolitan Museum of Art in New York, dem Koninklijk Museum voor Schone Kunsten in Antwerpen oder dem Muzeum Narodowe in Warschau sind in Frankfurt zu sehen. Dabei erfahren wir etwas über den Alltag im sogenannten „Goldenen Zeitalter“, dem 17. Jahrhundert, in der „Boomtown“ Amsterdam.

Wegführung in die untere Etage des Museums in Schwarz-weiß, Gegenüberstellung des Verlegers und Regenten Isaac Comelin mit dem Aktmodell Marie de la Motte, Foto: Petra Kammann

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Marseille: Auf den Spuren der Exilanten im Vichy-Regime

2024, November 25.

Hafenstadt zwischen Faszination, Widerstand, Bangen und Hoffnung

Petra Kammann auf den Spuren der Exil-Literaten (2)

Im Laufe seiner wechselhaften Geschichte, angefangen von der griechischen Siedlung Massalia bis in die Gegenwart, war die südliche Hafenstadt am Mittelmeer immer auch ein Knoten- und Kreuzungspunkt verschiedenster Nationalitäten und Kulturen. Marseille ist in jeglicher Hinsicht atemberaubend, gleichzeitig alt und neu, bisweilen bizarr, verschwenderisch und schön. „Marseille ist das strahlende gewürfelte Wappen, das die Provence dem Mittelmeer entgegenhält. Hinter ihr liegt die alte Landschaft der Troubadoure und der Félibres. Bei Aix beginnt sie – steckt schon mitten drinnen in diesem Irrgarten bemooster Steinfontänen. Wasserzauber zieht sich durch die ganze Provence“, schreibt Walter Benjamin noch 1926 für die „Cahiers du Sud“, einer Literaturzeitschrift von offenem europäischem Geist. Da wusste der vielfach gebildete Kulturkritiker noch nicht, was ihm später zustoßen würde. 1940 flanierte er durch die engen Gassen und über die Boulevards, beobachtete das Treiben in den Hafenkneipen. Marseille war der letzte französische „freie“ Überseehafen, aus dem Schiffe mit Flüchtlingen erst ab 1941 in Richtung Karibik auslaufen konnten, er wurde für ihn und andere Exilanten bestimmend, Sprungbrett ins Exil, zur letzten Hoffnung auf Flucht und Überleben oder auch nicht…..

Marseille, die alte griechisch-phönizische Hafenstadt heute, Foto: Petra Kammann

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Sanary-sur-mer – Hauptstadt der Exil-Literatur in den 1930er Jahren

2024, November 22.

Magnet der Sehnsucht und Paradies wider Willen

Petra Kammann auf den Spuren der Exil-Literaten 

Frankreichs Süden mit seiner blauen mittelmeerischen Küste und dem strahlenden Licht lockte nicht nur die Maler an, in den 1930er Jahren wurde er zur Zufluchtsstätte für Literaten, die Deutschland verlassen mussten oder wollten. Als nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten mit der „Aktion wider den undeutschen Geist“ die systematische Verfolgung von Schriftstellern einsetzte, Autoren als für „das deutsche Ansehen“ schädigend stigmatisiert und ihre Bücher öffentlich verbrannt wurden, war den Betroffenen klar, dass sie in Deutschland keinen Raum mehr finden würden, weder für sich noch für die Entfaltung ihrer freien Gedanken. Notgedrungen wählten etliche von ihnen den Gang ins Exil – einige von ihnen ins malerische südfranzösische Fischerdorf Sanary-sur-Mer zwischen Bandol und Toulon.

Sanary, heute ein schmucker Seeort. In den 30er Jahren trafen sich hier die Exilanten, Foto: Petra Kammann

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Zum Tod von Friedrich von Metzler (* 23. April 1943 in Dresden † 17. November 2024 in Frankfurt am Main)

2024, November 18.

Bankier aus Leidenschaft, Bürger aus Überzeugung und von Herzen ein Frankfurter

Von Petra Kammann

Friedrich von Metzler starb am 17. November 2024 im Alter von 81 Jahren im Kreise seiner Familie. 1943 in Dresden geboren, kehrte Metzler nach dem Zweiten Weltkrieg mit seiner Familie zurück nach Frankfurt, wo er ab 1971 rund 50 Jahre lang das Bankhaus Metzler, die älteste Privatbank Deutschlands, leitete, die in diesem Jahr ihr 350. Jubiläum gefeiert hat.

Friedrich von Metzler © Familie von Metzler, Foto: Familie von Metzler

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Denk Mal! Was aber bleibet? Oder sehen wir es nur nicht? – Erinnerungskultur – eine Serie

2024, November 15.

Erinnerungskultur 2 –  Bertolt Brecht und Frankfurt

von Walter H. Krämer

Erinnerungen haben die Angewohnheit, nach einer Weile zu verblassen. Plötzlich verschwinden Bilder und Kunstwerke, prägende Persönlichkeiten, dann das ganze Lebensgefühl einer Aufbruchzeit von der Bildfläche. Das kann politische Hintergründe, bisweilen familiäre haben, manchmal auch einen Wechsel der Moden oder Wahrnehmungsweisen von neuen Generationen… Und doch gibt es Spuren im Verborgenen, die wir uns immer wieder zurück ins Bewusstsein holen.

Brecht-Verehrer Walter H. Krämer, hier vor dem Berliner Ensemble, rollt die Brecht-Rezeption in Frankfurt auf, Foto: Margarete Berghoff

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Museum Giersch präsentiert „OUR HOUSE“

2024, November 11.

Beeindruckende Schlaglichter auf das facettenreichen Thema Wohnen

Von Hans-Bernd Heier

Nichts ist so privat und öffentlich, so persönlich und politisch zugleich wie das Wohnen. Wie wohnen wir? Wieviel Wohnraum können wir uns leisten und wie gestalten wir ihn? Diese Fragen greifen im Museum Giersch in der Präsentation „OUR HOUSE. Künstlerische Positionen zum Wohnen“ zehn Künstler*innen in ihren Arbeiten auf. Jeder Ausstellungsraum ist einer Künstlerin bzw. einem Künstler gewidmet, die mit ihren Arbeiten dort „einziehen“.

Zilla Leutenegger „La Notte“, 2018, Paravent, Öl auf Aluminium (Monotypie); Courtesy of the artist and Galerie Peter Kilchmann, Zürich; Foto: Ron Kamrau

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Denk Mal! Was aber bleibet? Oder sehen wir es nur nicht? – Erinnerungskultur – eine Serie

2024, November 9.

Erinnerungskultur 1 – Dokumentarischer Audio-Walk im Stadtraum Frankfurt

von Walter H. Krämer

Erinnerungen haben die Angewohnheit, nach einer Weile zu verblassen. Plötzlich verschwinden Bilder und Kunstwerke, prägende Persönlichkeiten, dann das ganze Lebensgefühl einer Aufbruchzeit von der Bildfläche. Das kann politische Hintergründe, bisweilen familiäre haben, manchmal auch einen Wechsel der Moden oder Wahrnehmungsweisen von neuen Generationen… Und doch gibt es Spuren im Verborgenen, die wir uns immer wieder zurück ins Bewusstsein holen.

Start des Audiowalks: Doppelanlage von Oper und Schauspiel seit  1963,  Foto Walter H. Krämer

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