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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Bildung · Pisa von innen

Schauspiel- und Tanz Highlights im Theater im Pfalzbau in Ludwigshafen (1)

2025, August 25.

Der frühe Vogel…

Eine Vorschau von Walter H. Krämer

Wer in der Region Rhein-Main-Neckar beheimatet ist und sich an Theater und Tanz erfreuen kann und will, der kommt am Theater im Pfalzbau in Ludwigshafen nicht vorbei. Einmal mehr bringt auch der Spielplan für die Spielzeit 2025/2026 viel Sehens- und Hörenswertes nach Ludwigshafen, sodass sich die Reise in die Nachbarstadt von Mannheim mehr als einmal lohnt.

Tilman Gersch – Intendant des Theaters im Pfalzbau

Was das Schauspiel betrifft, so sind Stars und Ensembles aus München, Berlin, Düsseldorf, Zürich, Wien, Hannover und Bochum dabei und zeigen Schauspielkunst auf höchstem Niveau.

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„I did it My Way“  – Ivo Van Hoves Auftakt der Ruhrtriennale 2025

2025, August 24.

Eine Enttäuschung

von Simone Hamm

Lars Eidinger kann vieles. Er ist ein Richard III., der ins Mikrofon bellt, er ist ein verlorener Peer Gynt unter einer lockigen Perücke mit weißgeschminktem Gesicht. In Salzburg gab er einen grüblerischen Jedermann. Eidinger machte einen „Tatort“ zum Ereignis als unsichtbarer Mörder, der scheinbar durch Wände gehen kann. Unvergesslich und sehr berührend ist er im „Polizeiruf“ mit Matthias Brandt als unglücklicher Transvestit, dessen Partner getötet worden ist. In „Babylon Berlin“ ist er ein angepasster Großindustrieller, dem Wahnsinn ziemlich nah. In Maren Ades „Alle anderen“ zeigt er ein Mann, der unsicherer ist, als er vorgibt zu sein. Und was immer er spielt, er spielt es herausragend.

I Did It My Way, Regie: Ivo Van Hove. Lars Eidinger, Larissa Sirah Herden © Jan Versweyveld, Ruhrtriennale 2025

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Auf den Spuren des Jugendstils in Wiesbaden

2025, August 20.

Der „Jugendstil-Pfad“ lädt zur Entdeckung architektonischer Kleinode ein

Von Hans-Bernd Heier

Wiesbaden gilt als Stadt des Historismus und weniger als Stätte des Jugendstils. Erst durch die äußerst großzügige Schenkung der exquisiten Sammlung des kenntnisreichen Mäzens und Sammlers Ferdinand Wolfgang W. Neess im Frühjahr 2017 ist das hessische Landesmuseum zu einem der führenden Museen des Jugendstils in ganz Europa geworden – ein Riesen-Glücksfall für Museum und Stadt. Einzigartige Artefakte dieser Kunstrichtung können Gäste der Stadt, aber auch Wiesbadenerinnen und Wiesbadener nicht nur im musealen Umfeld, sondern auch über die ganze Stadt verstreut entdecken. Dabei hilft ein soeben publizierter zweisprachiger Flyer „Jugendstil-Pfad“.

Das imposante Gebäude des Wiesbadener Kuriers an der Langgasse; Foto: © Stadtarchiv Wiesbaden

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Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2025 – Die Philippinen

2025, August 2.

Ein reichhaltiges Kulturprogramm unter dem Motto „Fantasie beseelt die Luft“

Ein seltener Einblick in die gesamte Bandbreite philippinischer Kreativität  

Als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2025 stellen die Philippinen vom 15. bis 19. Oktober rund 100 Autor*innen und Kreative bei mehr als 77 Literaturveranstaltungen vor. Das Kulturprogramm, entwickelt unter Leitung von Kurator Patrick Flores und in Zusammenarbeit mit bedeutenden deutschen Kultureinrichtungen, bietet dem deutschen Publikum die lebendige zeitgenössische Kunstszene, die reichen Traditionen des Landes sowie namhafte Künstler*innen der Philippinen. Das Ehrengastmotto„Fantasie beseelt die Luft“ spiegelt die engen Verbindungen zwischen philippinischer Literatur, Kultur und Geschichte wider und lädt zu einer Auseinandersetzung mit den vielfältigen Überlieferungen des Landes der 7.841 Inseln ein.

Das Ehrengastteam bei der Pressekonferenz in der Evangelischen Akademie, Foto: Petra Kammann

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Yun Kruse  – Die Neue Präsidentin des IWC für das Clubjahr 2025/2026

2025, Juli 22.

Gegensatz und Harmonie

Ein Thema, das gerade viele umtreibt. Wie können wir in einer erschütterten globalen Welt versöhnliche Kompromisse finden, die uns nicht unfrei machen. Insofern klingt das Jahresmotto „Gegensatz und Harmonie“, das die neue IWC-Präsidentin Yun Kruse für die Gestaltung des kommenden Clubjahres gewählt hat, überzeugend. Dabei hat die aus China stammende und schon viele Jahre in Deutschland lebende Kruse auf natürliche Weise die Verbindung der deutschen und chinesischen Kultur im Blick.

Yun Kruse bei der Verleihung des diesjährigen Norgall-Preises an die asiatische Amerikanerin Chien-Chi Huang,  Foto: Petra Kammann

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Auch im Kleineren das ganz Große: Werner Tübke im Städel Museum

2025, Juli 18.

Eine einzigartige Schenkung ist zu bewundern: die Sammlung Eduard und Barbara Beaucamp

Von Uwe Kammann

Staatskunst, igitt. Das war, salopp formuliert und zugespitzt, lange Zeit eine gängige Reaktion der westlichen Kunstkritik, wenn es um Maler aus der DDR ging. Dazu kam noch die Vokabel Sozialistischer Realismus, und fertig war das Urteil. Natürlich, wer sich tiefgreifender mit der Kunst befasste, die hinter der Mauer entstand, der korrigierte das Verdikt sofort mit einer Vorsilbe, so dass es sich ganz anders las: Vor-Urteil. Einer, der mit dieser Korrektur unermüdlich beschäftigt war, blieb lange Zeit ein Einzelkämpfer: Eduard Beaucamp, der seit 1966 über viele, viele Jahre das Kunstressort der FAZ leitete.

Dr. Eduard Beaucamp, langjähriger Feuilletonchef der FAZ, Kunstsammler und Kenner der DDR-Kunst, Foto: Petra Kammann

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UNESCO-Weltkulturerbe: Die Megalithen von Carnac an der französischen Atlantikküste

2025, Juli 17.

Rätselhaft: Die Spur der Steine

Von Petra Kammann

Um die rund 6000 Jahre alte Megalithkultur in der Bretagne ranken sich Legenden. Ihre Zentren Locmariaquer, Carnac und Gavrinis stehen seit rund 200 Jahren im Mittelpunkt intensiver archäologischer Recherchen. Auch wenn es bis heute keine eindeutigen Ergebnisse darüber gibt, was diese Steinkulturen bedeuten, so boten sich die bretonischen Megalithen (griechisch: mega = groß, lithos = Stein) viele Jahre als Anwärter auf das Weltkulturerbe der UNESCO an. Nun endlich fiel die Wahl auf sie.

Steinalleen von Carnac: Hinkelsteine (Menhire), soweit das Auge reicht, Foto: Petra Kammann

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„Ein Glück“ – Wachsender Erfolg bei der 3. Auflage des französischen Theaterwettbewerbs in Hessen

2025, Juli 8.

Concours-théâtre en langue française des écoles de Hesse

Hessische Finalisten zu Gast in der Carl-Schurz-Schule in Frankfurt

Von Petra Kammann

Spannend war es, die Schüler und Schülerinnen aus Frankfurt, aus den umliegenden Gemeinden und aus ganz Hessen zu erleben, die zu Schuljahresende am Finale des französischen Theaterwettbewerbs in der Carl Schurz-Schule in Frankfurt teilgenommen haben. Inspiriert und voller Hoffnung auf einen Preis kamen sie aus Schwalbach, aus Büdingen und aus Marbach angeschwärmt.

Die Finalisten des französischen Theaterwettbewerbs am 27.6. in der Carl-Schurz-Schule in Frankfurt, in der ersten Reihe links: Inspirator Emmanuel Beaufils, Foto: privat

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Mediterrane Architektur und Natur nach römischer Art

2025, Juni 30.

Am Hochufer des Mains in Aschaffenburg

von Paulina Heiligenthal

„In das fröhliche Treiben, in blühende Fülle des Lebens
Griff erstarrend die Hand plötzlichen Todes hinein,
Das ein ganzes Geschlecht vertilget im Keime geworden,
Zeige im kleinen hiermit einstens der Menschheit Geschick.“
Erster Vers aus der „Pompeja. X. Elegie.“ Von Ludwig I, König II von Bayern (1786-1868)

Aschaffenburg am Main, die Gedanken schweifen in die Ferne, Foto: Paulina Heiligenthal

Kaum hat man die ersten Stufen unterhalb des Johannisburgschlosses betreten, öffnet sich eine herrliche Kulisse mit Blick über rotgefärbte Dächer auf pralles Ufergrün des Flusses Main, der sich sanft spiegelnd einen Weg durch die wellige Landschaft von Aschaffenburg bahnt. In malerischer Schönheit. In friedlicher Atmosphäre. Auch beschaulich.

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Daniel Kehlmann und Markus Gabriel diskutieren zum Auftakt der phil.COLOGNE über KI

2025, Juni 27.

Göttliche Ideen, Intelligenz und Macht

Von Simone Hamm

Wenn er nachts wach liege und nicht schlafen könne, weil er über die künstliche Intelligenz und die Folgen für die Menschen grübele, dann denke er an Markus Gabriel und dessen unbeirrbaren Optimismus, so Daniel Kehlmann. In Köln, zum Auftakt der Phil.Cologne saßen sie, gemeinsam mit der Moderatorin Simone Rosa Miller, auf der Bühne. Sie ließ sich weder durch freundliche Sätze Kehlmanns noch lange Abhandlungen des Philosophen Markus Gabriel beirren und stellte klug die wichtigen Fragen.

Schriftsteller Daniel Kehlmann und Philosoph Markus Gabriel im Gespräch, Foto:©Katja Tauber / phil.COLOGNE

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