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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

„Mediengeschichte(n) mit Kunst neu erzählt“ im Kommunikationsmuseum

Auf der „Kunstspur“ durch die Highlights der Kollektion

Von Hans-Bernd Heier

Zu der vielseitigen Sammlung der Museumsstiftung Post und Telekommunikation gehört auch Kunst, darunter Werke von Carl Spitzweg, Alexej von Jawlensky und Max Ernst. Auch Installationen und zeitgenössische Kunst mit Medienbezug wie das berühmte „Hummertelefon“ von Salvador Dalí oder das Telefon „S– – “ von Joseph Beuys zählen zu den Spitzenwerken der hochkarätigen Kollektion. Mit der „Kunstspur“ wird die Mediengeschichte durch Kunst jetzt neu im Museum für Kommunikation Frankfurt erzählt.

 

Salvador Dalí, „Aphrodisisches Telefon“, auch „Hummertelefon“ genannt, 1936; © Museumsstiftung

Die Anfänge der umfangreichen Sammlung der Museumsstiftung liegen im 19. Jahrhundert und gehen auf Generalpostmeister Heinrich von Stephan zurück. Heute versammelt die Kollektion Kunstwerke vom 17. bis 21. Jahrhundert: Gemälde, Skulpturen, Objekte, Installationen und Multiples, auch Foto-und Medienkunst. Insgesamt umfasst die reichhaltige Kunstsammlung rund 450 Gemälde, 80 Skulpturen und viele tausend Grafik-Blätter. In den Anfängen hatten die Werke zunächst einen motivischen Bezug zum Postbetrieb und dessen Geschichte, wie die Darstellungen von Postkutschen, Poststationen oder Briefzustellungen. Mit der Gründung der Museumsstiftung im Jahre 1995 wurde im Rahmen der Neuausrichtung der Kommunikationsmuseen das breite Themenspektrum Kommunikation auch für die Kunstsammlung entscheidend.

Ausstellungsansicht; © Museumsstiftung

In der ansprechenden Neupräsentation wird eine repräsentative Auswahl der Kunstwerke gezeigt. Zu sehen sind Gemälde, Grafiken, Fotografien, Videos, Skulpturen und Installationen aus der Zeit von 1650 bis 2010.Die Räume folgen dabei den Phänomenen der Dauerausstellung: BESCHLEUNIGUNG, VERNETZUNG, KONTROLLE und TEILHABE – ergänzt durch digitale Kunstwerke und ausgewählte Porträts, wie Selfies. „Klassische kunsthistorische Einordnungen der Kunstwerke oder Biografien der Künstler:innen sind hier bewusst nicht zu finden. Stattdessen erhalten die Besucher:innen in den Kunstkabinetten Informationen zur Bedeutung von Kunst als Medium für Kommunikation. Die Kunstwerke sind deswegen besonders inszeniert“, erläutert Museumsdirektorin Dr. Annabelle Hornung.

„Diese vielfältige, bisweilen überraschende Präsentation lädt ein, die Wahrnehmung zu schärfen und sich persönlich auf die Werke einzulassen. Um mit den Gästen in Kommunikation zu treten, werden den Werken Impulse aus der Mediengeschichte zugeordnet, angeregt durch visuelle Angebote der Kunstwerke selbst. So eröffnen sich Assoziationsräume für den „Dialog mit der Kunst“, ergänzt Kuratorin Dr. Corinna Engel, Leiterin Ausstellungen, Bildung und Kommunikation.

Ausstellungsansicht; Foto: Hans-Bernd Heier

Neben der „Kunstspur“ können sich Familien und Kinder auf die „Kinderspur“ durch die Ausstellung begeben und dem Signet mit der kleinen Taube folgen, die durch die Kunsträume führt und für Gesprächsstoff sorgt.

Wer noch mehr Kunstwerke aus der reichhaltigen Museumskollektion sehen möchte, hat dazu im Rahmen des Internationalen Museumstags am 18. Mai 2025 im Sammlungsdepot des Kommunikationsmuseums in Heusenstamm Gelegenheit.

 

Weitere Informationen unter:

www.mfk-frankfurt.de

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