Frankfurt liest ein Buch – Dirk Kurbjuweit Roman „Nachbeben“
Ein vielfältiges Programm schon in den ersten Tagen
Zwei Wochen lang dreht sich in Frankfurt alles um den Roman Nachbeben von Dirk Kurbjuweit (Penguin), in dem es um die schicksalhafte Verstrickung zweier Liebender in den Neunzigerjahren geht. Der im Bankenmilieu angesiedelte Frankfurt- und Taunus-Roman ist zugleich eine reizvolle Parabel über unvorhersehbare Erschütterungen, die Macht des Zufalls und den zuweilen segensreichen Einfluss von Naturgewalten.
Hier eine Auswahl der vielen Veranstaltungen, die in der ersten Festivalwoche gleich nach Ostern stattfinden.
Am 22. April findet die Eröffnungsveranstaltung des 16. Lesefestivals in der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt statt. Für diese erste große Veranstaltung mit dem Autor selbst, seinem Lektor Horst Lauinger sowie sechs Vertreter:innen der Frankfurter Stadtgesellschaft, die aus dem diesjährigen Buch ausgewählte Textstellen lesen, hat man über den Livestream die Möglichkeit, den Abend zu Hause zu verfolgen.
Gleich am Mittwoch, 23. April, spricht Dirk Kurbjuweit im Literaturhaus Frankfurt mit dem Publizisten Rainer Hank (F.A.Z.) über Freiheit sprechen und passende Passagen aus Nachbeben lesen.
Bei einer Lesung mit Musik im Neuen Theater Höchst setzen die Schauspielerin Brigitta Assheuer und der Musiker Martin Lejeune die spezielle Atmosphäre des Romans in Szene.
Auch im Umland gibt es Programm: morgens liest Dirk Kurbjuweit im Albert Einstein-Gymnasium in Maintal, in Glashütten stellt die Schauspielerin Judith Quast Nachbeben vor, in Hainburg geht die Bücherstube mit ihrer Buchpräsentation – passend zum Romansetting – in die Volksbankfiliale und in Bad Vilbel liest Christoph Gérard Stein in der Stadtbibliothek.
Am Donnerstag, 24. April, erwartet Sie im Niederräder Waschsalon Washworld neben einer Lesung aus Nachbeben auch eine Einführung durch den ehemaligen Leiter der Erdbebenwarte, Heinz Bingemer. Dirk Kurbjuweit ist im Rahmen einer Schülerveranstaltung im Kleist Forum Eschborn zu erleben, außerdem im Eschborn K zum Vortag über „Die Stadt der Banken“.
Lesung mit Musik zum Festivalroman gibt es im Kunstverein Familie Montez .
Ein ganzer Abend rund um den Schauplatz Albanien ist sowohl in der Romanfabrik zu erleben, ebenso wie anlässlich einer Buchvorstellung mit Gabriele Fachinger im Kino CasaBlanca Arthouse in Bad Soden.
Tags darauf, am Freitag, 25. April, gibt es in der Kulturothek nicht nur eine Buchvorstellung mit Bildern, sondern auch noch eine Weinverkostung.
Außerdem geht es bei einem Vortrag im DGB-Haus um die Rolle des Finanzkapitals früher und heute um „Geständnisse aus der Frankfurter Bankenwelt“ sowie in Eschborn mit Film und Interview . Dirk Kurbjuweits Lektor Horst Lauinger wird in der Stadtteilbibliothek Rödelheim über Nachbeben sprechen und Christoph Pütthoff aus dem Buch lesen.
Am Wochenende gibt es dann u.a. am Samstag eine zweistimmige Lesung mit akustischer Untermalung im vielleicht kleinsten Theater Deutschlands: im t-raum Offenbach. Und am Sonntag kann man an einem Stadtspaziergang durchs Ostend rund um die EZB teilnehmen oder etwa der Schauspielerin Andrea Wolf im Nebbienschen Gartenhaus lauschen.
Eine Virtual Reality-Installation rund um Schauplätze und Themen von Nachbeben haben übrigens Studierende der Frankfurt University of Applied Sciences entwickelt. Von Mittwoch bis Freitag kann man sich vor Ort VR-Brillen aufsetzen und den Festivalroman sogar auch virtuell erleben.
Auf der Website gibt es jeweils Links zu den verschiedenen Veranstaltern und ihren Anmelde- bzw. Vorverkaufsmodalitäten.
Der Autor
Dirk Kurbjuweit, geboren 1962 in Wiesbaden, ist einer breiten Leserschaft vor allem als Zeit- und Spiegel-Reporter bekannt, überzeugte jedoch sauch chon früh als Erzähler. Nach dem Debüt »Die Einsamkeit der Krokodile« (1995) wurden besonders die Novelle »Zweier ohne« (2001) und der Roman »Angst« (2013) von der Kritik gefeiert. Zuletzt sorgten der Roman »Haarmann« (2020) und die Erzählung »Der Ausflug« (2022) für breites Presse-Echo. Etliche seiner literarischen Erfolge dienten als Vorlage für Verfilmungen, Theaterstücke und Hörspiele.