Georg Friedrich Händel „Alexander’s Feast or The Power of Musick“ mit dem Cäcilienchor unter Leitung von Christian Rohrbach
Ode, der heiligen Cäcilie gewidmet – Fassung der Uraufführung von 1736 (HWV 75)
Seit Januar 2025 singt der Cäcilienchor Frankfurt unter seinem neuen künstlerischen Leiter, dem Countertenor, Dirigenten und Liedpianisten Christian Rohrbach. Als erstes Werk studierte der traditionsreiche Chor mit ihm Händels selten aufgeführte Ode an die Heilige Cäcilia „Alexander’s Feast or The Power of Musick“, die zum letztenmal vom Cäcilienchor im Jahr 1873 aufgeführt worden war. Am 5. April 2025 um 20 Uhr wird das Werk nun unter Rohrbachs Leitung in der Sachsenhäuser Dreikönigskirche Frankfurt zu hören sein. Ein zweifellos besonderer Moment, den man sich nicht entgehen lassen sollte!
Christian Rohrbach, Foto: Jonas Boy / Cäcilien-Verein Frankfurt
Zur Ode: Die besten Dichter und Komponisten der damaligen Zeit wurden beauftragt, in kunstvollen Oden die Kraft der Musik als Quell göttlicher Harmonie zu preisen. In dieser Tradition steht die siebenstrophige Dichtung „Alexander’s Feast“ von John Dryden aus dem Jahr 1692, die kein Geringerer als Georg Friedrich Händel ein gutes halbes Jahrhundert später vertonte. Das musikalische Werk demonstriert aufs Eindrucksvollste Händel ganze kompositorische Meisterschaft. 1736 fand die Uraufführung im Covent Garden Theatre vor 1300 Zuhörern statt.
Zu Christian Rohrbach: Nachdem er mit dem Kirchenjahr 2024/25 das Amt des Kantors an der Marktkirche Hannover und damit die Leitung des Bachchor Hannover und der Kantorei St. Georg übernommen hatte, ist Rohrbach seit Jahresbeginn 2025 als Nachfolger von Christian Kabitz der künstlerische Leiter des traditionsreichen, über 200 Jahre alten Cäcilienchors.
Im Zentrum seiner Arbeit stehen lebendige, beseelte Interpretationen verschiedenster Genres und unterschiedlicher Stilistiken stets auf Grundlage einer fundierten Auseinandersetzung mit den historischen Quellen. Inspiriert wurde er durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen Musiker-Größen wie etwa Andreas Scholl, Emma Kirkby, Masaaki Suzuki, Thomas Hengelbrock, Petra Müllejans, Michael Hofstetter, Konrad Junghänel, Frieder Bernius, Michael Schneider und Jörg Straube. Man darf gespannt sein.
Als Dirigent und Chorleiter wirkte Christian Rohrbach in zahlreichen Opernproduktionen und war an bedeutenden deutschen Bühnen und bei international renommierten Festivals engagiert, unter anderem an der Oper Frankfurt, der Oper Köln, den Staatstheatern Braunschweig, Mainz und Wiesbaden, bei den Schwetzinger SWR Festspielen, dem Rheingau Musik Festival und dem Festival RheinVokal. Dabei erstreckt sich sein Repertoire von Claudio Monteverdis Opern über die großen Mozart-Opern bis hin ins 21. Jahrhundert und enthält eine Fülle von Stücken des 17. und 18. Jahrhunderts abseits der ausgetretenen Pfade. Darüber hinaus verbindet ihn mit dem Rundfunkchor und der Chorakademie des WDR eine enge Zusammenarbeit.
Als Konzertsänger trat Rohrbach u.a. bei den Händelfestspielen in Göttingen und Halle sowie den Ludwigsburger Schlossfestspielen, den Telemanntagen Magdeburg und dem Heidelberger Frühling auf. Neben den großen „Passionen“ und dem Kantatenwerk J. S. Bachs fühlt er sich dem Oratorienschaffen G. F. Händels besonders verpflichtet. Auf der Bühne war er sowohl in der Barock-Oper als auch im zeitgenössischen Musiktheater zu erleben.
An der Hochschule für Musik Mainz hat Christian Rohrbach eine Professur inne. Er lehrt als Korrepetitor in der Gesangsabteilung, leitet die Oratorienklasse und ist künstlerischer Mitarbeiter im Exzellenzstudiengang Barock Vokal. Zudem war er für sechs Semester Leiter des Hochschulchores und ist Träger des Gutenberg Lehrpreises der JGU Mainz für herausragende Leistungen in der Lehre.
Solisten und Musiker des „Alexanderfestes sind:
- Julia Kirchner, Sopran
- Zachary Wilder, Tenor
- Uwe Schenker-Primus, Basd
- Neue Hofcapelle Frankfurt
- Cäcilienchor Frankfurt