Frankfurter Theaterzukunft: Hilfestellung aus dem Deutschen Architekturmuseum (DAM)
Das Architekturmuseum zeigt neue Ausstellung mit Europa-Bühnenvergleich
Von Uwe Kammann
Ist München ein Menetekel für Frankfurt? Dort wurde vor kurzem ein Kulturprojekt nicht nur auf Eis gelegt, sondern komplett beerdigt: ein neues Konzerthaus im Entwicklungsquartier Werksviertel. 1,3 Milliarden, das war selbst im reichen Bayern nicht mehr zu vermitteln. Genau diese Summe steht auch in Frankfurt zur Debatte, egal, um welche der drei noch verbliebenen Varianten für den Neubau von Oper und Schauspiel es geht. Wobei in einem Fall mindestens noch gut 200 Millionen dazukämen, um über das erforderliche Grundstück der Sparkasse verfügen zu können.
Einsichten im sachlichen Ostend-Rahmen, Alle Fotos: Uwe Kammann
Ist München vielleicht aber auch Vorbild für Frankfurt? Denn es gibt dort zwei hochaktuelle Beispiele, die belegen, wie Kulturbauten auch zu wesentlich günstigeren Konditionen errichtet werden können, dazu noch in erstaunlich kurzem Zeitrahmen. Dabei handelt es sich zum einen um einen Interims-Konzertsaal, der sich als „Isarphilharmonie“ zum Publikumsliebling entwickelt hat. Und zum anderen um das Münchner Volkstheater, das zeigt, wie eine Architekten/Bauherrengemeinschaft bestens funktionieren kann. Und dies bei einer Festpreis-Absprache zwischen Baureferat und Generalunternehmer. Aufgerundet hat das auch architektonisch reizvolle Theater (Collage mit einem Altbau) genau 131 Millionen Euro gekostet.
Schon beim Deutschen Architekturpreis hatte das Deutsche Architekturmuseum (DAM) diese beiden Bauten herausgehoben. Jetzt sind sie nochmals als modellhafte Beispiele zu sehen: in der neuen Ausstellung „Ganz große Oper – viel mehr Theater?“. Sie stellt in den letzten Jahren in Europa entstandene Bühnen-Neubauten oder -Sanierungen vor, auf jeweils metergroßen Fototafeln mit konzentrierten Erläuterungen zu den Basisdaten, den Entwicklungs- und Baustadien sowie zu den Kernideen der Bauten.
Ein Kosten- und Zeitwunder: das Münchner Volkstheater
Das Publikum ist begeistert: der Saal der Interims-Isarphilharmonie
Das Ganze ist eine verdichtete Fortsetzung jener Ausstellung des DAM, die schon vor sechs Jahren unter dem (ebenfalls von einem Fragezeichen begleiteten) Titel „Große Oper – viel Theater?“ die neuen baulichen Bühnen-Unternehmen vorgestellt hatte.
Damals wurde die Ausstellung von einem hochinformativem Katalog begleitet, in dem ausführlich nachzulesen war/ist, was alles zu den Kernthemen gehört und intensiv in Frankfurt diskutiert wurde, seitdem feststand, dass die jetzige Theater-Doppelanlage am Willy-Brandt-Platz entweder generalsaniert oder durch einen Neubau ersetzt werden muss.
Total marode lautete damals der ständig wiederholte Befund, der sich auf eine umfassende Bestandsaufnahme bezog und zu einer Machbarkeitsstudie sowie ergänzenden, immer detailbesesseneren Gutachten führte – plus einer immer noch andauernden Debatte. Die noch keineswegs zu Ende ist, auch wenn sich die Stadtverordneten mehrheitlich für Abriss und Neubau entschieden haben und auch mit der so genannten Kulturmeile für einen Vorrang-Standort plädieren.
Dieser Prozess wird in der DAM-Ausstellung mit seinen Stationen sehr verständlich und gut strukturiert dargestellt, inklusive der letzten (bindenden?) Entscheidung, im Gutleut-Viertel einen Interims-Komplex für die Bühnen zu errichten.
Ein gewaltiger Komplex: die Theater-Doppelanlage am Willy-Brandt-Platz in Frankfurt
Können die Frankfurter aus der neuen Ausstellung jetzt auch Neues lernen, vermittelt sie zusätzliche Aspekte, weiterführende Erkenntnisse, hilfreiche zusätzliche Einsichten, nicht zuletzt theatertheoretischer oder auch städtebaulicher Art?
Nun, bestätigt wird vor allem: einen Königsweg für alle gibt es nicht, zu unterschiedlich sind jeweils die theatertechnischen Voraussetzungen, die funktionalen Zielsetzungen, die städtebaulichen Möglichkeiten. Eines ist vielleicht als heutiges Überall-Wunschmodell zu konstatieren: Theaterbauten sollten sich möglichst auch für ein breites städtisches Flanierpublikum öffnen, sie sollten mit Gastronomie und Zusatzeinrichtungen (wie einer Bibliothek) zu einem auch tagsüber genutzten Treffpunkt werden.
Die neuen Häuser in Oslo und Kopenhagen sind die vielgerühmten Vorbilder. Aber die großen Bildtafeln verdeutlichen auch: Sie bilden außerhalb der Stadtkerne dem Wasser zugewandte Inseln, sind architektonisch hochattraktive Pilgerstätten. Sanierungen im Bestand – wie an der Lindenoper in Berlin – können diese Perspektiven nicht bieten, bleiben funktional im Rahmen des Konventionellen.
↑↓ Schauspielhaus und Oper in Kopenhagen
Auch in diesem Punkt zeigt die Ausstellung eine eindeutige Tendenz: Multifunktionales wird angestrebt, es geht um Experimentierräume, Flexibilität, variable Anordnungen – das Bühnengeschehen fächert sich stetig auf, verlangt auch räumlich Mehrfach-Perspektiven, entfernt sich von Festlegungen. Wobei – dies hat vor drei Jahren ein großes Theorie-Symposion der August-Everding-Theaterakademie in München gezeigt – es keine einheitlichen Aussichten gibt. Die Glaskugel gehört danach zum Grundinstrumentarium aller Zukunftsvisionen zum Stichwort Theater. Die Beiträge im 2018er-DAM-Katalog widersprechen dem nicht.
Wie Innenstadt-Standorte und Multi-Nutzbarkeit zu vereinbaren sind, das wird voraussichtlich der Neubau der Düsseldorfer Oper zeigen. In einer überraschenden Kehrtwendung wurde der zuletzt bekräftigte Beschluss, am Standort der jetzigen Oper (ein Bonatz-Nachkriegsbau) einen Neubau zu errichten, gekippt. Der überraschende Grund: Durch die Pleite des Benko-Imperiums bot sich ein neuer Platz, nämlich dort, wo sich noch zwei Galleria-Kaufhäuser gegenüberstehen und eines (aus den Endsechzigern) weichen muss. Ob, wie bislang angenommen und politisch weitgehend akzeptiert, wieder mindestens eine Milliarde Euro investiert werden soll/muss, ist angesichts der gewendeten Situation schwer vorherzusagen, zumal die Funktionen sich erweitern sollen.
Denn das knapp 9000 Quadratmeter große Grundstück (samt Parkhaus) wird kulturelle Zusatznutzungen erlauben. Auch dies übrigens gehört zu den Erkenntnissen der jetzigen Ausstellung: Parkhäuser sind auch bei den skandinavischen Lieblingsprojekten nicht verpönt. Unter einem neuangelegten Park neben der Kopenhagener Oper entstehen sogar drei unterirdische Decks für Autos – ganz gegen die Legende, dass gerade die dänische Hauptstadt sich zum reinen Fahrradparadies entwickele.
Neben der Oper: ein neuer Park über einer dreistöckigen Tiefgarage
Natürlich ist auch bei der aktualisierten DAM-Ausstellung wieder die Frage präsent, ob eine Sanierung im Bestand – wie sie immer noch von bedeutenden Architekten unter verschiedenen Aspekten auch für die Frankfurter Doppelanlage für sinnvoll und angemessen gehalten wird – nicht doch die bessere Lösung ist. Wer dies verneint, verweist in der Regel auf das Kölner Beispiel, das zu einem wahren Trauerspiel geworden ist.
Nachdem vor allem Bürgerproteste den noch Anfang der 10er Jahre geplanten Abriss der markanten Riphahn-Oper und des benachbarten Schauspielhauses verhinderten, begann 2012 eine anfangs auf gut 200 Millionen Euro geschätzte Sanierung. Inzwischen haben sich die Kosten mindestens vervierfacht, und das Ende der Bauarbeiten lässt weiter auf sich warten. 2025 gilt als optimistisch.
Ist das vornehmlich ein Ergebnis des berüchtigten Kölner Klüngels? Der Ausstellungstext verweist auf die verzweigte und verzwickte Bauorganisation, aber auch auf die heutigen hochkomplexen Anforderungen gerade bei den technischen Anlagen, die sich nicht einfach mit der alten Struktur vertragen. Doch immerhin, die Endkosten werden wahrscheinlich die Eine-Milliarde-Marke nicht reißen.
Einst der Stolz der Stadt: die markante und dominierende Oper von Wilhelm Riphahn
Das wird in Stuttgart voraussichtlich für die Sanierung der Oper nicht reichen. Noch ist weiterhin offen, welcher Gesamtplan (inklusive der notwendigen Interimslösungen) verfolgt und realisiert werden soll. Bei allem kursiert die für realistisch gehaltene Einschätzung, dass gut 1,3 Milliarden aufgewendet werden müssen, um den monumentalen Komplex aus der Gründerzeit (1956 umgebaut, 1984 renoviert) den heutigen Standards und Anforderungen anzupassen. Abriss und Neubau stehen dabei aber mehrheitlich nicht zur Disposition.
Auch hier also, wie in Frankfurt, eine monströs anmutende Kosten-Veranschlagung. Um die Summe einschätzen zu können, lohnt sich ein vergleichender Blick auf ein Verkehrsprojekt. Die derzeit laufende Generalsanierung der 70 Kilometer langen Hochleistungs-Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim wird mit genau 1,3 Milliarden Euro veranschlagt, inklusive einer komplett neuen Versorgungs- und Steuerungstechnik. Das aus vier Hochhäusern und einem komplexen Sockelgeschoss bestehende Projekt „Four“ im Herzen Frankfurts liegt bei zwei Milliarden.
Bald vollendetes Himmelsstürmer-Projekt in Frankfurt mit dem Marketingnamen „Four“
Was in Frankfurt jetzt auf der Hand liegt: Bei einem frühzeitigen – und beherzten – Beschluss zur Sanierung der Theater-Doppelanlage hätte nach den Berechnungen von vor acht Jahren gut die Hälfte der jetzt veranschlagten 1,3 Milliarden ausgereicht. Wozu ja jetzt auch noch, sollte es tatsächlich zu einer Standort-Entscheidung für die Neue Mainzer Straße kommen, die über 200 Millionen für das Grundstück kämen.
Natürlich kann die Ausstellung, in der die Frankfurter Alternativen auch im (vorläufigen) Modell präsentiert werden, keine Antwort geben, was denn die beste Lösung sein wird. Der begleitende Text ist neutral, verweist auf die noch ausstehenden Endergebnisse der Verhandlungen mit der Sparkasse/Helaba und stellt deshalb rein beschreibend fest, dass derzeit noch drei Varianten für die Neubaupläne im Rennen sind.
Das ist einmal die sogenannte Kulturmeile mit zwei Neubauten: einem für die Oper am Willy-Brandt-Platz und einem für das Schauspielhauses an der Neuen Mainzer Straße. Zweite Variante ist die (zwischenzeitlich vom Kulturdezernat favorisierte) sogenannte Spiegellösung mit beiden Bühnen in leicht diagonaler Gegenüberstellung am Willy-Brandt-Platz (die Oper am südlichen, das Schauspielhaus am nördlichen Rand). Als dritte Variante ist der Neubau einer Doppelanlage genau am jetzigen Standort noch im Spiel.
↑↓ Lagemodelle von Oper und Schauspielhaus bei der Variante Kulturmeile
Nur eines allerdings ist derzeit klar: Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Denn selbst, wenn die Verhandlungen um das Sparkassen-Grundstück schlussendlich zu beidseitig akzeptierten Konditionen führen würden (was für die Sparkasse auch die Erlaubnis zu einem schlanken 135-Meter-Turmbau in unmittelbarer Nachbarschaft des neuen Theaters bedeuten würde), so ist immer noch zu fragen: Wird eine Mehrheit des Stadtparlaments anschließend tatsächlich eine 1,5-Milliarden-Investition absegnen? Und dies in Zeiten großer finanzieller Anspannung und vielfacher Anforderungen, nicht zuletzt im Bildungssektor? Von weiteren ehrgeizigen Plänen – wie einer Multifunktionshalle – einmal ganz abgesehen?
Natürlich ist weiter zu fragen: Ist der Standort an der engen und unwirtlichen Straßenschlucht wirklich so ideal, ästhetisch und funktional? Wäre eine zur Taunusanlage gerichtete Schauseite wirklich das Gelbe vom Ei? Wer sich die – natürlich sehr unterschiedlichen – Beispiele der Ausstellung vor Augen führt, kommt wahrscheinlich schnell zur Schlussfolgerung: Gerade die allseits propagierte ganzheitliche Öffnung der Häuser wäre bei der Spiegellösung wesentlich reizvoller, mit vielfältigen Perspektiven an einem dann aufgewerteten, belebteren Willy-Brandt-Platz.
Die 120-Meter-Front der Theater-Doppelanlage am Willy-Brandt-Platz
Überhaupt: Auch der jetzige Komplett-Standort der Doppelanlage ist nicht einfach abzuschreiben. Er gehört zum Kontinuitäts- und Identitätshaushalt der Stadt. Bei einem Neubau ließe sich eine Öffnung gerade im Erdgeschoss leicht verwirklichen. Und selbst bei einer Sanierung im Bestand (welche aber derzeit politisch nicht gewollt ist, obwohl sie nicht zuletzt aus ökologischen Gründen manche Vorzüge aufweist) wären öffnende Elemente zu integrieren – Phantasie vorausgesetzt.
So oder so: Immerhin ist es gut, dass die Stadt mit dem projektierten Interimsquartier für die Städtischen Bühnen im westlichen Gutleut-Viertel (Gutleutstraße 324-326) einen Freiraum für vielfältige Eventualitäten gefunden hat – mit einer auch zeitlich ziemlich vagen Aussicht auf eine Tram-Anbindung.
Wobei grundsätzlich gilt: Die Zeitraster sind weitläufig. Bei den nun konkretisierten Opernplänen in Düsseldorf wird das deutlich: frühestens 2026 könnte, nach einem Architektenwettbewerb, mit der Ausführungsplanung begonnen werden. In Frankfurt, das ist abzusehen, wird dieser Zeitpunkt noch wesentlich weiter in der Zukunft liegen. Was in realistischer Schätzung wohl heißen wird: Vor 2035 hebt sich in keinem neuen Haus ein Vorhang.
Erste Hürden genommen: ein multifunktionales Interims-Quartier für die Städtischen Bühnen im Gutleut-Viertel
Insofern: Es lohnt sich aus vielfachen Gründen, die bis zum 8. Dezember laufende DAM-Ausstellung zu europäischer Bühnen-Gegenwart und -Zukunft anzusehen, um dort Realisierungen und Möglichkeiten per vorzüglicher Anschauung zu vergleichen. Was übrigens auch heißt: anhand zweier aufschlussreicher Grafiktafeln die realen Größenordnungen der Häuser, die aufgewendeten Kosten und die Zeiträume von der Planung bis zur Realisierung zu vergleichen. Das kann angesichts der beträchtlichen Unterschiede schon staunen machen, speziell, was die deutschen Bühnen betrifft. Sie nehmen in den Hauptkriterien (Größe und Kosten) leicht die Spitzenplätze ein. Die Münchner Beispiele bilden die (vorbildliche) Ausnahme. Beim DAM heißt das zeitgeistig „best practice“.
Ein Großbild übrigens beeindruckt in den schlichten Übergangsräumen des DAM – das Anfang Februar wieder in das dann renovierte angestammte Haus am Schaumainkai zurückziehen wird – ganz besonders: mit der nördlichen Außenansicht der Hamburger Elbphilharmonie. Lange war vor allem die Verzehnfachung der ersten Kostenveranschlagung (von 77 auf 789 Millionen) das Hauptthema.
Nun heißt es im (für das DAM fast euphorischen) Begleittext: „Trotz aller Zerwürfnisse während der Bauausführung und der Kostensteigerungen ist die Elbphilharmonie das unwidersprochene Wahrzeichen nicht nur der HafenCity, sondern ganz Hamburgs geworden.“ Und: „Die ‚Elphi’ zeigt auch, wie die gezielte Platzierung einer Kultureinrichtung nicht nur ein Quartier beleben, sondern die Geographie einer ganzen Stadt verändern kann.“
So attraktiv wie auf den ersten Modellansichten: die Elbphilharmonie in Hamburg
Wie wird einst die Beurteilung zu Frankfurts Großbühnen ausfallen? Nun, ein Quartier oder gar die Stadtgeographie werden sie nicht verändern, das hätte höchstens mit dem verworfenen Neubauplan am Mainufer im Ostend erreicht werden können. Aber architektonisch werden sie schon ein Ausrufezeichen setzen können – und zwar mit Abstand am besten dort, wo sie sich jetzt befinden, am Willy-Brandt-Platz, ob als Großblock wie bislang oder in einem spannungsvollen Gegenüber zweier Häuser.
Was nur heißen kann: Die Sparkasse soll an der Neuen Mainzer Straße bleiben, wo sie ist, und dies ganz unabhängig von einem jetzigen Deal mit einer lukrativen Bauerlaubnis. Nein, sie sollte auch ohne dieses Ausgleichsversprechen die Freiheit haben, anstelle des existierenden überaus banalen langen U einen so schönen wie straßentypischen Turm zu errichten.
Dass damit bei den Bühnen noch gut 200 Millionen zu sparen wären, ist nicht die schlechteste Beigabe. Wobei ein Blick nach Mannheim zur laufenden Generalsanierung des dortigen, einst ikonischen Nationaltheaters zeigt: Dort sollen insgesamt 250 Millionen reichen.
Dazu kommen noch 25 Millionen für die Ersatzspielstätte OPAL (Oper am Luisenpark). Und die lässt sich, wie das 40-Millionen-Schnäppchen des Münchner Interims der Isarphilharmonie, zurückbauen und wiederverwenden. Vielleicht wäre das ja etwas für Frankfurt. Irgendwann jedenfalls, wenn der Politik eine Entscheidung in den Schoß fällt …
Das Großlogo des DAM am Ostend-Quartier