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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Jubiläumsausstellung zum 150. Geburtstag von Hugo von Hofmannsthal (1874–1929) im Deutschen Romantik-Museum

Hofmannsthal. Szenen. Die Kunst, Erlebnisse zu erfinden

Theaterszenen, biographische Szenen, Konfliktszenen sowie Einblicke in ein editorisches Großprojekt

Hugo von Hofmannsthal war und ist einer der bedeutendsten Vertreter der literarischen Moderne, ein Dichter und Dramatiker von internationalem Rang. Da sich 2024 sein Geburtstag zum 150ten mal jährt, erzählt die Jubiläumsausstellung Geschichten aus Leben und Werk des österreichischen Schriftstellers und schöpft dazu aus dem Nachlass, der seit dem Ende der 1960er Jahre im Freien Deutschen Hochstift verwahrt und erforscht wird. Die Kritische Ausgabe sämtlicher Werke des österreichischen Dichters wurde in 40 Bänden (mit 42 Teilbänden) erarbeitet und 2022 mit dem Erscheinen des vierten und letzten Bandes der Werkgruppe „Reden und Aufsätze“ (1920-1929) abgeschlossen. In der Sonderausstellung, die heute eröffnet wird, sind Archivalien zu sehen, an denen immer auch charakteristische Konstellationen der Epoche sichtbar werden: Hofmannsthals Anfänge als literarisches Wunderkind, seine Formexperimente am Beginn des neuen Jahrhunderts (‚Elektra‘), die große Form der Oper (‚Der Rosenkavalier‘) bis hin zu den Neuanfängen in der verstörenden Welt nach dem Ersten Weltkrieg, einer Zeit heftiger Umbrüche, welche die Fragen und Probleme des alten Europa aufwerfen.

Die beiden Kuratoren Konrad Heumann und Katja Kaluga, Foto: Petra Kammann

2022 war auch der Beginn einer großangelegte Digitalisierung sämtlicher Werkhandschriften Hugo von Hofmannsthals aus dem Bestand des Freien Deutschen Hochstifts, die nun einsehbar sind. Man stelle sich vor: ganze 12 laufende Archivmeter, 34.567 Digitalisate, 924 Einzelobjekte. Jede einzelne Werkhandschrift wurde verschlagwortet und mit Metadaten wie dem Werktitel, der Werkgruppe und dem jeweiligen Druckort in der Kritischen Ausgabe versehen und u.a. durch Personennamen und Entstehungsjahre ergänzt…

Hereinspaziert in die Ausstellung und damit in das komplex verwobene Leben des Literaten und Theatermachers!, Foto: Petra Kammann 

Eröffnung der Ausstellung

03.10.2024, 19 Uhr

Deutsches Romantik-Museum / Frankfurter Goethe-Haus
Arkadensaal, Eingang: Großer Hirschgraben 23-25,

Sie wurde von Konrad Heumann und Katja Kaluga in Kooperation mit dem Theatermuseum Wien kuratiert. Eine Besprechung der Ausstellung wird folgen.

 

„Hoffmansthal lesen“ –  21. Internationale Tagung der Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft

Arkadensaal, Eingang: Großer Hirschgraben 23-25

Das Schaffen dieses vielseitigen Autors liegt nun in unübertrefflicher Vollständigkeit und ausführlicher Kommentierung vor. Um lebendig zu bleiben, bedarf es jedoch der Leserinnen und Leser. Deshalb möchte die Hofmannsthal-Gesellschaft mit der internationalen wissenschaftlichen Tagung im Jubiläumsjahr erörtern, aus welchen Perspektiven und mit welchen Zugängen Hofmannsthals Werk auf neues Interesse und produktive Fortwirkung zählen kann. Unter der Leitformel Hofmannsthal lesen fragt sie nach der Aktualität und möglichen Resonanz, die ein semantisch vieldeutiges, literarisch komplexes Werk in einer nervösen zeitgenössischen Medienwelt zu erzielen vermag. Welche „Art des Lesens“ soll erhalten, gepflegt oder neu entwickelt werden? Wie lassen sich die Angebote der umfassenden Werkausgabe nutzen, etwa für ein junges oder erst einsteigendes Publikum? Dies wiederum stets im virtuellen Dialog mit einem Autor, der seinerseits ein literarisch hochgebildeter, exzessiver Leser war und sein eigenes Schreiben oftmals aus der Lektüre generierte. Den skizzierten Fragen wird auf der Tagung in vielfältigen Formaten und aus unterschiedlichen Blickwinkeln nachgegangen. Zur breiten Sichtbarkeit und Publikumsresonanz tragen auch weitere Impulse des Jubiläumsjahrs bei, so die Präsentationen der ersten großen Hofmannsthal-Biographie und der Edition des Ehebriefwechsels (Verlag S. Fischer).

In Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main und dem Freien Deutschen Hochstift

„Hofmannsthal. Szenen“ mit Katharina Schaaf

06.10.2024, 16.30 Uhr

„Rosenkavalier“-Kostüm-Illustrationen in der Ausstellung, Foto: Petra Kammann

Die Schauspielerin, Historikerin, Autorin und Übersetzerin Katharina Schaaf schlüpft in wechselnde Rollen und lädt auf eine lebendige Reise in die Vergangenheit ein. Durch die Sonderausstellung ‚Hofmannsthal. Szenen‘ führt sie in der Rolle des Rosenkavaliers.

 

 

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