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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für September, 2024

Der Magier des Welttheaters Bob Wilson erzählt „Moby Dick“ als Märchen auf der Bühne

2024, September 19.

Zur Saisoneröffnung am Düsseldorfer Schauspiel

von Simone Hamm

Hermann Melvilles großer Roman erzählt die Geschichte von Kapitän Ahab, der fast um die ganze Welt segelt, um den weißen Wal zu töten, von dem er glaubt, er habe ihm den Unterschenkel abgebissen: Moby Dick. Und Bob Wilson versucht natürlich erst gar nicht, dieses über 1000 Seiten lange Epos von menschlicher Überheblichkeit und furchtbarem Scheitern umzusetzen. Er pickt sich Stellen heraus, er erzählt ein Märchen.

„Moby Dick“ von Herman Melville; Regie, Bühne, Licht: Robert Wilson, Foto: Lucie Jansch

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Eine besondere Lesung mit Gespräch aus Anlass des anstehenden 100. Geburtstags von Siegfried Unseld, einer Frankfurter Institution 

2024, September 18.

Welten trennen und vereinen sie …

Seine Nähe zu Autoren ist bekannt. Dass der legendäre deutsche Nachkriegsverleger Siegfried Unseld in Frankfurt die sogenannte Suhrkamp-Kultur begründet hat, ebenfalls. Doch was verbindet ihn mit dem Weltpolitiker Henry Kissinger? In seinem packenden Doppelporträt erzählt der Kulturjournalist Willi Winkler am 19. September um 19 Uhr in der Buchhandlung Weltenleser im Frankfurter Oederweg 40 von der ebenso unbekannten wie faszinierenden Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Denn durch ihre Herkunft hätten sich beide Persönlichkeiten nicht ferner sein können – doch bleiben sie über die Literatur miteinander verbunden. Winkler schildert, wie sich Geist und Macht, Literatur und Politik, Deutschland und Amerika im 20. Jahrhundert im schillernden Kosmos der Nachkriegszeit verbinden…

Cover des gerade im Verlag rowohlt BERLIN erschienenen Buches

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20 Jahre Deutscher Buchpreis 2024 – Die Shortlist steht

2024, September 17.

Sechs Romane im Finale

Wer macht das Rennen um den Deutschen Buchpreis in diesem Herbst?

Es bleibt spannend bis zum Schluss. Kurz vor der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse wird der Deutsche Buchpreis in diesem Jahr am 14. Oktober 2024 zum 20. Mal im Kaisersaal des Frankfurter Römer verliehen. Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels den deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Sieben Jurymitglieder haben seit Ausschreibungsbeginn 197 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2023 und dem 17. September 2024 erschienen sind. Und nun geht es in die Endrunde…

Die Jury des Deutschen Buchpreises 2024; v.l.n.r.: Gerrit Bartels, Klaus Nüchtern, Regina Moths, Natascha Freundel, Torsten Hoffmann, Magda Birkmann, Marianna Lieder, Foto: © Christof Jakob

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Kunsthaus Wiesbaden präsentiert „sounds like…? looks like…?“

2024, September 17.

Klangkünstlerische Hommage für den vielseitigen Peter Roehr

Der renommierte Künstler Peter Roehr starb 1968 im Alter von nur 24 Jahren. Trotz der kurzen Schaffensperiode hinterließ er ein großes Werk und ist heute als einer der ersten Vertreter der Minimal Art in Deutschland, als Fotokünstler der Pop-Art und Vorreiter der Konzeptkunst der 1970er Jahre auch international anerkannt. Am 1. September 2024 wäre er 80 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass würdigt ihn das Kunsthaus Wiesbaden mit einer ganz besonderen Hommage. Bis zum 11. November 2024 präsentiert das Ausstellungshaus unter dem Titel „sounds like…? looks like…?“ eine klangkünstlerische Hommage für Peter Roehr.

Ausstellungsansicht; Foto: Kunsthaus Wiesbaden; Foto: Hans-Bernd Heier

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Frühe Bilder des britischen Fotografen Martin Parr im Fotografie Forum Frankfurt

2024, September 16.

Aus dem schwarz-weißen Frühwerk des Magnum-Fotografen

Von Petra Kammann

Mit einer Auswahl von mehr als fünfzig selten gezeigten Schwarz-Weiß-Fotografien, die zwischen 1970 und 1985 entstanden, konzentriert sich die Ausstellung „Early Works“ von Martin Parr im FFF auf die Feinheiten der unbemerkten Episoden des Alltags: Gleich ob es sich um die von lokalen Traditionen in England und Irland geprägten Gemeinschaften, das Straßenleben oder das triste Inselwetter handelt, immer schärft sich der humorvolle Blick des weltweit bekannten Fotografen an teils skurrilen Details des menschlichen Zusammenlebens. FFF-Direktorin Celina Lunsford kuratierte die Ausstellung in enger Zusammenarbeit mit dem Dokumentarfotografen, Fotojournalisten, Produzent und Sammler Parr und der Martin Parr Foundation in Bristol. Ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr 40 Jahre Fotografie Forum Frankfurt!

Hier gehts zur Ausstellung „Early Works“ von Martin Parr im Fotografie Forum Frankfurt, Foto: Petra Kammann

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Zeit für Bach – Frankfurter Bachkonzerte zu Gast bei der Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen

2024, September 13.

Es gibt nicht nur den einen Bach!

„Wurzeln und Flügel“– wie passend der Titel der Auftaktveranstaltung der Frankfurter Bachkonzerte am Donnerstag Abend war, die vom 12. bis 15. September 2024  zu Gast bei der Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen stattfinden. Mit Podiumsgesprächen anhand zahlreicher musikalischer Beispiele von, über und nach Johann Sebastian Bach! Und schlicht beglückend ist es, wenn drei so kenntnisreiche Musiker und Hochschullehrende wie die renommierte Cellistin Katharina Deserno, Professorin an der Musikhochschule in Würzburg, und zwei Professoren der Hochschule für Musik und Darstellende Künste, der Pianist und Cembalist Günter Albers und der Organist Carsten Wiebusch zusammenkommen, um sich auszutauschen zu Fragen, die Bachs musikalische Ausbildung und seine Persönlichkeit als Lehrer und Inspirator betrachten. Sie führten in aller Differenziertheit die Mehrstimmigkeit Bach‘scher Musik  vor, die bis heute weder an Aktualität noch an Aura eingebüßt hat. Auch die nächsten Gesprächskonzerte bleiben spannend!                                pk

Gelungener Auftakt mit der Cellistin Prof. Katharina Deserno ( li), dem Pianisten Prof. Günter Albers (Mi) und Prof. Carsten Weibisch, Foto: Petra Kammann

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Der Reiz der Ruhrtriennale liegt in den Spielstätten. Und wie war es 2024?

2024, September 12.

Future Proche vom Opera Ballett Vlaanderen in der Jahrhunderthalle in Bochum

von Simone Hamm

Imposante alte Industriebauten zu Spielstätten machen: das ist die Grundidee der Ruhrtriennale. Industriebauten, die weit mehr sind als Kulisse. Es gibt Regisseure, die sich erst die Spielstätten in Hüttenwerken, Glasbläsereien, Zechen, in der Jahrhunderthalle mit ihren unendlichen Möglichkeiten umzubauen anschauen, bevor sie entscheiden, was und wie sie etwas inszenieren.

Begehrte Spielstätte der Ruhrtriennale – die Jahrhunderthalle in Bochum am Abend, Foto: Ruhrtriennale

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The Frankfurt Art Experience Frankfurt 24 – 30 Jahre Saisonstart der Galerien – Impressionen

2024, September 11.

Ausgewählte Lichter auf Landschaften und Menschen

von Petra Kammann

Am Wochenende des 6. bis 8. September luden mehr als 50 Frankfurter Galerien und Off-Spaces zum 30. Saisonstart. Das inzwischen von einer Agentur begleitete Ereignis nennt sich nun „The Frankfurt Art Experience“. Da gab es jede Menge Empfänge anlässlich der Vernissagen, aber auch „Walks“, also Rundgänge auf Deutsch und auf Englisch. Das künstlerische Programm reichte von Malerei, Fotografie und Skulptur bis hin zu Videokunst und Performances. Petra Kammann hat für FeuilletonFrankfurt eine kleine Auswahl getroffen mit dem Schwerpunkt: Malerisches, Fotografisches und Filmisch-Installatives. Unterschiedliche Blicke auf die Welt, aus der Ferne, aus der Nähe und auf die Natur. Bilder des Stillstands, des Innehaltens und Verharrens.

Blick von außen in die prallvolle Galerie-Peter-Sillem in Sachsenhausen, Foto: Petra Kammann

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Barbara Clausen wird neue Rektorin der Städelschule und Direktorin des Portikus

2024, September 10.

Nun ist die Nachfolge von Yasmin Raymond für die Städelschule entschieden: wie das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (HMWK) und der Hochschulrat der Hochschule für Bildende Künste–Städelschule in Frankfurt am Main heute bekannt gaben. Prof. Dr. Barbara Clausen wurde zur Rektorin der Städelschule und Direktorin des Portikus für eine Amtszeit von fünf Jahren ab 1. Oktober 2024  ernannt.

Prof. Dr. Barbara Clausen, die künftige Direktorin von Städelschule und Portikus, Foto: Julia Marois

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Benefizkonzert in Bad Homburg zur Sanierung von Goethes Wohnhaus in Weimar

2024, September 9.

Ein Beitrag zur Spenden-Kampagne der Klassik Stiftung Weimar

„Des Menschen Wohnung ist sein halbes Leben“, schrieb Goethe 1795 in einem Brief an seinen Malerfreund Johann Heinrich Meyer. Fast ein halbes Jahrhundert lang lebte und wirkte der Dichter aus Frankfurt im Haus am Frauenplan in Weimar. Die Räume, die er nach seinen Kunstidealen ausgerichtet hatte, waren für den staatsmännischen Dichter mit den vielseitigen Interessen weit mehr als eine Wohn- und Arbeitsstätte. Sie dienten sowohl der Geselligkeit wie auch dem kulturellen und wissenschaftlichen Austausch. Neben Handschriften und Büchern fanden dort Goethes stetig wachsende Kunst- und naturwissenschaftliche Sammlungen Platz. Heute pilgern alljährlich Hunderttausende Besucher aus dem In- und Ausland dorthin, um Goethes Wohnhaus einen Besuch abzustatten. Diese UNESCO Weltkulturerbestätte bedarf jedoch einer Generalsanierung für ein zweistelligen Millionenbetrag. Mit einem Benefizkonzert zugunsten der Sanierung von Goethes besonderem Wohnhaus haben sich das Kulturamt der Stadt Bad Homburg und die Erlöserkirche der Sache angenommen…

Blick in Goethes Wohnhaus in Weimar, Foto: Petra Kammann

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