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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für Januar, 2024

Serie – Geschichten von kleinen individuellen Läden – „Chez Louise“ (Teil 1 )

2024, Januar 22.

Louise im Wunderland

 Von Petra Kammann 

Es kommt immer häufiger vor, dass kleinere Läden verschwinden, weil sie mit den größeren, die Markenartikel bereithalten, nicht   mithalten können. Je mehr die Mietpreise in den Innenstädten steigen, desto weniger stimmt für sie der Ertrag. Klar, kaufen Menschen, die nicht nur aus dem Vollen schöpfen, lieber preiswertere Dinge und das in immer größeren Geschäften. Dabei veröden leider die Innenstädte. Wie aber können sich Einzelhändler dagegen wappnen? Und was macht den Einzelhandel liebenswert?  Da ist zum Beispiel Persönlichkeit gefragt. Nehmen wir mal Chez Louise in der Schweizer Straße schräg gegenüber vom Café Wacker und gleich hinter „dick und doof“, wo Laurel und Hardy schon am Eingang in die Frankfurter Traditionspizzeria locken. Seit 10 Jahren hält Louise hier inzwischen die Stellung. Und das mit Charme, Warmherzigkeit und Ideenreichtum.

Louise mit ihrer warmherzigen Ausstrahlung ist in Sachsenhausen eine Institution, Foto: Petra Kammann

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Schnee von gestern und Schnee von heute

2024, Januar 18.

„Endlich ein bisschen Winter“

Eine  Foto-Winterreise in Frankfurt und um Frankfurt herum. Die polnische, seit 1991 in Frankfurt lebende Fotografin Barbara Walzer, die seit 2010 an dem Langzeitprojekt „Leben in Frankfurt“ arbeitet, entdeckt die unter dem Schnee verwandelten Orte ganz neu und verleiht ihnen einen poetischen Zauber.

Keine Tauben im Gras, denkt sich der Frankfurter Dichter, Foto: Barbara Walzer

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Frauen in der Kurstadt Bad Nauheim zur Zeit des Jugendstils im Weltbad Nauheim

2024, Januar 17.

Von Wäscherinnen, Badewärterinnen, Zimmermädchen und Mäzeninnen

Ein Bericht von Hanne Kremin

Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war Bad Nauheim ein Ort mit ca. 5.000 Einwohnern und Einwohnerinnen, die pro Jahr mit rund 36.000 Kurgästen rechneten. Diese wollten versorgt sein. Und die Anzahl steigerte sich im Laufe der nächsten Jahre, denn die kleine Stadt in der Wetterau hatte dank der Solebäder und der Heilwässer einen internationalen Ruf als Bad mit Heilerfolgen.

Die Kurterrasse in Bad Nauheim zur Jugendstilzeit, Foto: Susanne Homann

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Der neue Kunstpalast in Düsseldorf

2024, Januar 16.

Vom Main an den Rhein: Felix Krämer

von Angelika Campbell

Ein Stuhl, ein Plattenspieler, ein i-Phone, ein VW-Käfer inmitten von hochrangigen Gemälden, ein Buddha aus Thailand zwischen Muttergottes-Figuren? Ja, das gibt es, im neu gestalteten Düsseldorfer Kunstpalast, und es ist einfach nur großartig. Denn hier werden verschiedenste künstlerische Positionen aus dem Sammlungsbereich geschickt und überzeugend zusammengeführt. So wird ein spannender Museumsbesuch voller Überraschungen ermöglicht. Die traditionsreiche Kulturstätte am Rhein zeigt ihre Sammlungspräsentation seit kurzem in neuem Glanz.

Ehrenhof und E.ON-Konzernzentrale, 2012, Foto: Thomas Robin (Architekturbildarchiv)

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Ausstellung: Edmond Goergen „Der Blick für das Schöne“ in der Englischen Kirche in Bad Homburg

2024, Januar 14.

Hommage der Pianistin Viviane Goergen an ihren Malervater Edmond Goergen

Von Petra Kammann

Energiegeladene Pinselstriche, ausdrucksstarke Porträts, leuchtende, farbenfrohe und belebte Stadträume, lichterfüllte Szenen am Meer oder in südlicher Landschaft charakterisieren seine Bilder. Nach dramatischen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg und Rettung in allerletzter Sekunde hatte der Luxemburger Maler und Restaurator Edmond Goergen (1914-2000) seinen Blick auf das Schöne und auf die Realität gerichtet. Seine Tochter, die renommierte luxemburgisch-schweizerische Pianistin Viviane Goergen, hat anlässlich des 110. Geburtstags ihres Vaters eine Ausstellung im Kulturzentrum Englische Kirche in Bad Homburg zusammengestellt. Zur Vernissage sprach sie über ihren Vater und spielte besondere Werke der französischen Komponistin Marie Jaëll (1846-1925).

Die heute in Bad Homburg lebende Pianistin Viviane Goergen vor dem Selbstporträt ihres Vaters aus dem Jahr 1981, Foto: Petra Kammann

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Schönbergs letzte große Oper Moses und Aron

2024, Januar 13.

Höhepunkt der Reihe „Focus33“ an der Bonner Oper

von Simone Hamm

Ein Felsengebirge, aus dem Schafe wie Scherenschnitte aufklappen wie in einem Bilderbuch. Darüber ein dunkler Himmel. Moses, unter einem riesigen Puppenkopf verborgen, hütet seine Schafe. Der Dornbusch brennt. Eine große Glühbirne gibt Licht. Auszug der Israeliten aus Ägypten. Die Aufführung von Arnold Schönbergs unvollendeter Oper „Moses und Aron“ in der Inszenierung von Lorenzo Fioroni beginnt zunächst wie eine naive Bibelerzählung. Mit einem überwältigenden Bühnenbild von Paul Zoller.

MOSES UND ARON von Arnold Schönberg, Chor des Theater Bonn, Vocalconsort Berlin, Foto: © Sebastian Hoppe

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‚WERTHERS WELT – DAS WERTHER-JAHR 1774‘ zum 250. Jubiläum von Goethes erfolgreichem Werther-Roman

2024, Januar 12.

Das Jahr 1774 in Bildern, Büchern und Geschichten

Eine Ausstellung für Kenner im Handschriftenstudio des Deutschen Romantik-Museums

Blutjung war Johann W. Goethe, gerade mal 25 Jahre alt, als er 15 Jahre vor Ausbruch der Französischen Revolution mit ,Die Leiden des Jungen Werthers‘ einen Roman über einen Suizid aus unerfüllter Liebe schrieb, und damit einen gewaltigen Publikumserfolg erzielte, der ihn schlagartig europaweit berühmt machte. Offensichtlich traf der Frankfurter Dichter damit wohl den Nerv der Zeit oder in den „richtigen Echoraum“, wie Prof. Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts, sagte, denn 1774 sei das „Inkubationsjahr der Romantik“ gewesen. In der kalendarisch angelegten Ausstellung im Handschriftenstudio des Deutschen Romantik-Museum werden im Laufe des Jahres 2024 Monat für Monat wechselnd in jeweils 5 Vitrinen Bücher, Porträts und Handschriften von 1774 gezeigt.

   

Johann Wolfgang Goethe. Porträtstich nach einer Zeichnung von Georg Friedrich Schmoll (Bad Ems, 16. Juli 1774), gedruckt in Johann Caspar Lavaters ‚Physiognomischen Fragmenten‘, Band 3 (1777) © Johannes Saltzwedel und Erstveröffentlichung von „Die Leiden des jungen Werthers“ vom Freien Deutschen Hochstift zur Verfügung gestellt

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Frankfurter Theater: Innehalten, unbedingt

2024, Januar 8.

Der Abrissbeschluss der Doppelanlage darf in dieser Form nicht bestehen bleiben

Von Uwe Kammann

Endlich alles auf einem guten Weg, das Jahr 2024 also der Startpunkt für die nun schon lange diskutierten Frankfurter Kulturprojekte? Ach, schön wäre es. Es entspräche zwar auch dem mehrfach ausdrücklich bekräftigten und im Prinzip richtigen Wunsch des neuen Oberbürgermeisters Mike Josef, man dürfe nicht nur diskutieren, sondern müsse auch die Kraft haben, zu Entscheidungen zu kommen. Doch wenn man die drei Hauptprojekte nimmt, welche zur Diskussion stehen – einmal die Sanierung von Oper und Schauspielhaus, weiter die großflächige Realisierung eines Kulturcampus, schließlich die Errichtung eines Hauses der Demokratie –, dann muss man so schlicht wie nüchtern feststellen: Nichts davon ist wirklich spruch- oder gar entscheidungsreif. Noch einmal unterstrichen: nichts.

Theater-Doppelanlage am Willy-Brandt-Platz, Foto: Petra Kammann

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St. Leonhard – in die zweitälteste Kirche Frankfurts zum Dreikönigsfest

2024, Januar 5.

Zu Frankfurts schönster Krippe aus Neapel

Seit 2021 werden die barocken Krippenfiguren nach fast zehnjährigen Sanierungsarbeiten der Leonhardskirche wieder vor Ort gezeigt mit einem eigens von Sounds of Silence für die Krippe entworfenen Aufbau, dessen Form eher an eine Bühne erinnert. Da erzählen auf drei Ebenen die mehr als 40 Figuren, darunter auch vielfältige Engelsdarstellungen, sowohl von der Weihnachtsgeschichte als auch vom städtischen Treiben in Neapel des 18. Jahrhunderts. Eingebettet ist die Szenerie, die Landschaft um Neapel, mit Blick auf den Vesuv als Kulisse.

Wie eine Theaterszene ist die Krippe in St. Leonhard aufgebaut, Foto: Petra Kammann

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„Flesh for Fantasy“ – Miron Schmückles phantastische Pflanzenwelt im Städel

2024, Januar 3.

Wundersames Wuchern und „eine dritte Natur“

Still und beunruhigend zugleich wirkt der Kosmos aus fließenden Linien, pflanzlichen Mustern und sich auflösend geschwungenen Formen auf den hyperrealistischen Zeichnungen und Aquarellen des rumänien-deutschen Künstlers Miron Schmückle. Gebannt fällt der Blick auf die saftigen, fleischigen Blüten und Blätter in der Säulenhalle vor dem Metzler-Saal des Städel-Museums. Schlicht atemberaubend! Irritiert fragt man sich: Handelt es sich hier um Blumenstillleben oder Florilegien alter Meister à la Maria Sybilla Merian oder mehr noch um die feingliedrigen Illuminationen des flämischen Minaturen- und Buchmalers Joris Hofnagel vom ausgehenden 16. Jahrhundert? Aber – in dieser Größe? Ist das Fotorealismus? Und überhaupt, sind die dargestellten phantastischen Gebilde reine Blüten?

Ausstellungsansicht mit dem rumänien-deutschen Künstler Miron Schmückle, Foto: Petra Kammann

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