Archiv für Oktober, 2023
2023, Oktober 21.
Literatur für ein tieferes Verständnis unserer Welt und notwendig, wie die Luft zum Atmen
Der einstige Verlag von Heinrich Heines war Julius Campe, auf den der heutige Verlag Hoffmann und Campe zurückgeht. Er verleiht einmal jährlich den Julius-Campe-Preis an Persönlichkeiten und Institutionen, die sich „auf herausragende Weise literaturkritische und literaturvermittelnde Verdienste erworben“ haben. In diesem Jahr ging er an die Literaturkritikerin und Autorin Thea Dorn. Die Preisverleihung fand am Buchmessefreitag im Frankfurt Pavilion auf dem Messegelände statt.
Tim Jung, und Preisträgerin Thea Dorn, Foto: Petra Kammann
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2023, Oktober 18.
Gestern Abend wurde die 75. Frankfurter Buchmesse 2023, die vom 18. bis 22. Oktober stattfindet, feierlich mit Nataša Pirc Musar, der Präsidentin der Republik Slowenien, und Claudia Roth, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie geladenen Gästen im Kongresszentrum eröffnet. Da Slowenien in diesem Jahr Ehrengast der Messe ist, hielten die Ehrengastreden die slowenischen AutorInnen Miljana Cunta und Slavoj Žižek. Der Gastlandauftritt Sloweniens steht unter dem Motto „Waben der Worte“.
Die 75 Stühle, die für 75 Jahre Frankfurter Buchmesse und deren Geschichte(n) stehen, sind auf die Agora ins Messegelände gewandert, Foto: Petra Kammann
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Autoren, Autorinnen und Autoren, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, Design, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für Die 75. Frankfurter Buchmesse 2023 mit dem Ehrengastland „Slowenien“ ist eröffnet. Tag 1
2023, Oktober 17.
„Lesen ist Empathie-Training und Toleranzschule, Denkanstoß und Ambiguitäts-Coaching“
Eine Rede über den Reiz von Literatur anstelle einer Kritik
von Karin Schmidt-Friderichs
Fast haben die Literaturkritiker*innen alles gesagt und geschrieben, was es über die Auswahl der 6 Finalisten zur Verleihung des Deutschen Buchpreises zu sagen gibt. Da wir die Rede der Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und Verlegerin Karin Schmidt-Friderichs, zum Auftaktes Veranstaltung im Kaisersaal des Frankfurter Römers sehr passend fanden – eine Art Bekenntnis zu dem, was Literatur ausmacht -, möchten wir sie an dieser Stelle veröffentlichen.
Begrüßungsrede im Frankfurter Römer von Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Foto: Petra Kammann
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2023, Oktober 16.
Eine kurze Geschichte der Frankfurter Buchmesse
Zwischen Kommerz und Kultur – Bücher: keine Ware wie jede andere
Die Stadt lag in Trümmern. Wer zur Buchmesse wollte, kam an Schutthalden und Ruinen vorbei, auch wenn die Aufräumarbeiten schon vorangeschritten und die Zeichen des Aufbruchs unverkennbar waren. Wie die erneuerte rote Sandsteinfassade der Paulskirche, die man als erstes historisches Gebäude in Frankfurt am Main nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut hatte. Es war pünktlich fertig geworden, um 1948 dort die Zusammenkunft der Nationalversammlung 100 Jahre zuvor zu feiern: steinernes Symbol einer demokratischen Tradition, an die anzuknüpfen nach den zwölf verheerenden Jahren des Nationalsozialismus ein Gebot der Stunde war.
Bescheiden waren die ersten Stände in der Frankfurter Paulskirche. Unvorstellbar heute, Foto: Weiterlesen
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2023, Oktober 14.
Lauter belichtete Trugbilder oder eine Frage der Perspektive?
Ein Beitrag zum Ehrengastland Slowenien auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse
Von Petra Kammann
Drei Positionen, drei Generationen, drei verschiedene Sichtweisen slowenischer Fotografen. In den unter dem Titel „Paradise, Performance, Replica, Slovenian Photographic Art“ ausgestellten rund 60 Arbeiten im Fotografie Forum Frankfurt (FFF) befinden sich sowohl Fotografien wie auch Installationen und Multimedia-Projekte der slowenischen Foto-Künstler*innen Vanja Bucan, Jošt Dolinšek und Bojan Radovic. Sie alle loten auf ihre je eigene Weise die Grenzen des Mediums Fotografie experimentierend aus. Dabei geht es ihnen vor allem um Selbstvergewisserung und vertiefte Wahrnehmung von Realität.
Vanja Bucan (*1973) wirft ihren Blick auf typisch weibliche Gesten, dekonstruiert, rekonstruiert und fügt sie zu einer neuen Komposition zusammen, Foto: Petra Kammann
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2023, Oktober 14.
Susanna mutig und nervenstark – ein Tag voller Pein, voller Missverständnisse und Liebeskummer
von Renate Feyerbacher
Fotos: Barbara Aumüller / Oper Frankfurt
Dieses Glanzstück der Opernliteratur, perfekt in Ton und Wort, hat auch in Frankfurt schon viele Aufführungen erlebt.
Nun hat Regisseur Tilmann Köhler das Spiel der Aufklärung, den Schritt zur Freiheit von Mozart und da Ponte tiefsinnig und poetisch neu inszeniert – ein großartiges Sängerensemble und ein fantastischer Einstand des neuen Generalmusikdirektors Thomas Guggeis.
Plakat, Foto: Renate Feyerbacher
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Oper | Kommentare deaktiviert für „Le nozze di Figaro“ von Wolfgang Amadeus Mozart in der Oper Frankfurt
2023, Oktober 12.
Die Buchmesse: „Eine soziale Maschine, die Vertrauen produziert“
„Ohne die Frankfurter Buchmesse wäre mein Leben ganz anders geworden.“ Michel Friedman
Die Frankfurter Buchmesse, international die größte Fachmesse für das Publishing und branchenübergreifender Treffpunkt von Buchmenschen, feiert ihren 75. Jahrgang. Einen inhaltlichen Schwerpunkt der Herbstmesse in Frankfurt bildet jeweils der jährlich wechselnde Ehrengast, der dem Messepublikum auf vielfältige Weise seinen Buchmarkt, seine Literatur und Kultur präsentiert, in diesem Jahr Slowenien. Aber die Messe erfindet sich vor allem im rasend rapiden digitalen Zeitalter alljährlich auch neu. Grund für Petra Kammann, ein Gespräch mit Dr. Torsten Casimir zu führen, der seit Anfang des Jahres als Mitglied der Geschäftsleitung und Stellvertreter von Messedirektor Juergen Boos zuständig für Fragen der Kommunikation, der Außendarstellung und der inhaltlichen Gestaltung ist.
Dr. Torsten Casimir spricht als Stellvertreter von Juergen Boos für die Frankfurter Buchmesse, Foto: Petra Kammann
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2023, Oktober 11.
Die Rüschen von Dior, die buntbestrumpften Beine auf dem Teppich, der Vorhang im Wind
von Simone Hamm
In diesem Jahr wäre Walde Huth 100 Jahre alt geworden. Anlässlich ihres Geburtstages widmet das Museum Ludwig in Köln ihr eine Ausstellung „Walde Huth: Material und Mode“. Berühmt geworden ist Walde Huth mit Modefotografien. In den fünfziger Jahren sind die französischen Modeschöpfer wieder zurück. Die Pariser Starmannequins tragen Tüll und Seide, Pailletten aus Muscheln und Nussschalen bei Jacques Fath oder Schleifen und Rüschen bei Christian Dior.
Lucky in einem Kleid von Dior, Paris, 1955, Gelatinesilberpapier 35,2 x 21,9 cm, Museum Ludwig © Heringson Collectibles, Wuppertal Reproduktion: Rheinisches Bildarchiv Köln
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Design, Fotografie · Video · Film | Kommentare deaktiviert für Das Museum Ludwig in Köln zeigt Fotografien der großen Walde Huth
2023, Oktober 11.
Tabea Zimmermann beeindruckte das Publikum tief – Temperamentvolle HR-Musiker beim Festival-Finalkonzert
Von Uwe Kammann
Eine frühherbstliche Reise nach Leipzig und Dresden bescherte beflügelnde, eindrucksvolle Stunden mit den Großen der Musikwelt, dem Gewandhausorchester und der Staatskapelle Dresden. Und natürlich gewährte sie auch umfassende Eindrücke von den so ungleichen Konzertsälen: dem modernen Gewandhaus in Leipzig vom Anfang der 1980er Jahre, dann der Dresdner Semperoper, dem hundert Jahre vorher eröffneten prächtigen Bau, den die DDR-Verantwortlichen nach den schweren Kriegszerstörungen erst spät wieder aufbauen ließen, bis er 1985 schließlich wiedereröffnet wurde: mit Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“.
Das HR-Sinfonieurchester war unter der Leitung von Christoph Eschenbach in Bestform, Foto: Petra Kammann
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Musik | Kommentare deaktiviert für Rossini, Bartók, Mendelssohn: ein besonderer Dreiklang in Kronberg
2023, Oktober 10.
Alte Männer und junge Frauen. Ein Verwirrspiel
von Renate Feyerbacher
Fotos: Matthias Baus /Oper Frankfurt
Gebannt war der Blick auf die Bühne. Kein Moment durfte verpasst werden. Die Inszenierung fesselte, eine grandiose Sängerin und vier tolle Sänger begeisterten ebenso wie das Museums-Orchester der Frankfurter Oper unter Simone Di Felice. Schwelgen bei herrlicher Musik. Wieder eine Glanznummer an der Frankfurter Oper, die soeben erneut den Titel Opernhaus des Jahres bekam und das zum siebten Mal. Die Geschichten sind immer wieder ähnlich. Kurz zuvor hatte Molières „Der Geizige“ Premiere in Schauspielhaus. Der alte, reiche Harpagon versucht, seine Kinder reich zu verheiraten, zu Zwangsehen zu drängen. Der Geiz ist die Triebfeder. Er selbst, der Alte, will die junge, mittellose Marianne heiraten, die mit Sohn Cléante liiert ist.
Božidar Smiljanic (Don Pasquale)
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Oper | Kommentare deaktiviert für „Don Pasquale“ Dramma buffo von Gaetano Donizetti – im Bockenheimer Depot