Rheingau Musik Preis 2023 an den Tenebrae Choir
10.000 Euro für das englische Vokalensemble aus London
Das Rheingau Musik Festival 2023  (24. 6 bis 2. 9. 2023), das zu den größten Musikfestivals Europas  zählt, veranstaltet jedes Jahr etwa 160 Konzerte in der gesamten Region von Frankfurt über Wiesbaden bis zum Mittelrheintal. Im Rahmen seines Konzertes am 22. Juli in der Basilika von Kloster Eberbach wurde der in London ansässige „Tenebrae Choir“ mit dem Rheingau Musik Preis 2023 ausgezeichnet.
Lange Nacht der Chormusik mit dem Tenebrae Choir in Kloster Eberbach, Eltville am Rhein, Leitung: Nigel Short,  Christian Forshaw, Saxophon, Foto: Ansgar Klostermann
Der Preis wurde dem Tenebrae Choir von der Hessischen Staatssekretärin für Wissenschaft und Kunst Asye Asar und dem Intendanten des Rheingau Musik Festivals Michael Herrmann verliehen.
In der Begründung des Rheingau Musik Festivals heißt es: „Wir freuen uns sehr, dem Tenebrae Choir den Musikpreis des Rheingau Musik Festivals 2023 zu überreichen. Seit seinem umjubelten Festivaldebut 2019 gehören die Konzerte dieses Spitzenensembles zu den absoluten Highlights eines jeden Festivalsommers. Mit ihrer schier perfekten Intonation, Präzision und Klangbalance bestreiten die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Nigel Short immer außergewöhnlich faszinierende Konzerte voller berührender und ergreifender Musikmomente, die mitten ins Herz treffen und noch lange nachwirken. In diesem Jahr präsentiert der Tenebrae Choir in einer langen Nacht der Chormusik sogar drei Stunden intensive, feinste A-cappella-Musik. Eine künstlerische und sängerische Mammutleistung, die einmal mehr unterstreicht, warum der Chor zur absoluten Weltspitze gehört und mit dem Musikpreis des Rheingau Musik Festivals ausgezeichnet wird.“
Auch Angela Dorn, die Hessische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst gratulierte diesem vielseitigen Ensemble zur Auszeichnung mit dem Rheingau Musik Preis mit den folgenden Worten:
„Der Tenebrae Choir unter seinem Leiter und Gründer Nigel Short zelebriert mit nahezu übermenschlicher Präzision die menschliche Stimme – und aus sanglicher Perfektion entsteht geballte Emotion. Die Sängerinnen und Sänger stellen damit den Menschen in den Mittelpunkt wie die Künstler der Renaissance, aus der viele Werke ihres Repertoires stammen.
Dass der Chor auch mit zeitgenössischen Komponistinnen und Komponisten zusammenarbeitet, bei ihnen Werke in Auftrag gibt und sie einem größeren Publikum bekannt macht, gehört ebenso zu seinen besonderen Charakteristika wie die Arbeit für Soundtracks etwa für den jüngsten ,Avatar‘-Film oder ,Per Anhalter durch die Galaxis‘.Â
Die bisherigen Preisträger des Rheingau Musik Preises sind Volker David Kirchner (1994), Alexander L. Ringer (1995), Gidon Kremer (1996), das Ensemble Recherche (1997), Toshio Hosokawa (1998), Tabea Zimmermann (1999), Helmuth Rilling und die Internationale Bachakademie Stuttgart (2000), das Artemis Quartett (2001), Michael Quast (2002), Peter Greiner (2003), die Deutsche Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin (2004), Niki Reiser (2005), Hugh Wolff (2006), der Windsbacher Knabenchor mit Karl-Friedrich Beringer (2007), Heinz Holliger (2008), Christian Gerhaher (2009), die Taschenoper Lübeck (2010), Bidla Buh (2011), die Lautten Compagney (2012), Fazıl Say (2013), Christoph Eschenbach (2014), Andreas Scholl (2015), Walter Renneisen (2016), Enoch zu Guttenberg und die Chorgemeinschaft Neubeuern (2017), Yannick Nézet-Séguin (2018), Paavo Järvi mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen (2019), Daniel Barenboim und das West-Eastern Divan Orchestra (2020), Nils Landgren (2021) sowie Herbert Blomstedt (2022).
Das Rheingau Musik Festival (24. 6 – 2. 9 2023) findet in einmaligen Kulturdenkmälern wie Kloster Eberbach, Schloss Johannisberg, Schloss Vollrads oder im Kurhaus Wiesbaden statt sowie in pittoresken Weingütern, die sich jeden Sommer in Konzertbühnen für Stars der internationalen Klassikszene und interessanten Nachwuchskünstlern von Klassik über Jazz bis hin zu Kabarett und Weltmusik verwandeln. Â