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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Binding-Kulturpreis für den Verein Lichter Filmkultur / Lichter Filmfest

„Überzeugungsarbeit und die Kraft der Beharrlichkeit sind in Frankfurt nötig.“ 

von Renate Feyerbacher

Locker, humorvoll, kritisch so präsentierten sich Johanna Süß und Gregor Maria Schubert, die für den Verein Lichter Filmkultur / Lichter Filmfest den mit 50.000 Euro dotierten Binding- Kulturpreis entgegen nahmen.

Verleihung der Urkunde durch Bergit Gräfin Douglas, Foto: Renate Feyerbacher

Im März 2008 haben Filmbegeisterte, Gregor Maria Schubert, Frank Stephan Limbach, Alexander Dumitran, Cordula Mack und Mark Liedtke das Lichter Filmfest Frankfurt International gegründet. Johanna Süß kam ein Jahr später dazu.

Bei dem Namen Lichter hatten sie an die Brüder Lumière und Charlie Chaplins „Lichter der Großstadt“ gedacht. Licht macht Kino erst möglich.

Damals fingen sie bei Null an, bauten sich ein kleines Kino, das sofort von Filmbegeisterten angenommen wurde. Süß und Schubert wurden und werden von vielen Ehrenamtlichen unterstützt.

255 Mitarbeiter haben in diesem Jahr, das Film-Thema „Liebe“ betreut. 22 internationale Filme, zehn regionale, zehn, die in der Kategorie „Zukunft deutscher Film“ und fünf Kurzfilmrollen wurden gezeigt. Viel Arbeit, das große Angebot anzusehen, die Rechte zu klären, die Vorführungsplätze zu suchen und und und.

Zum Festakt in der Paulskirche war auch Frankfurts neuer Oberbürgermeister Mike Josef gekommen, der den  unermüdlichen Einsatz für den Film hervorhob – ein verdienter Preisträger. Die Vision Film müsse vertieft werden. Er bedauerte natürlich den Weggang der Binding Brauerei.

 Gräfin Douglas, Oberbürgermeister Mike Josel, Claudia Dillmann, Foto: Renate Feyerbacher

Bergit Gräfin Douglas, Vorsitzende des Vorstands der Binding-Kulturstiftung, lobte in ihrer Ansprache, in der sie auch von ihrem Kinoerlebnis in der Kindheit erzählte, „Toll, wenn einer brennt.“ Und Johanna Süß und Gregor Maria Schubert brennen und kämpfen für den Film. Sie hoffen, dass Frankfurt wie Hamburg und München ein Festival bekommt und ein „Haus für den Film“.

Die Laudatio hielt die ehemalige Direktorin des Deutschen Filminstituts und Filmmuseums Frankfurt (DFF), Claudia Dillmann.

Sie erinnerte an die große Zeit des Kommunalen Kinos, an die Dynamik der 70er Jahre. Sie bedauerte, dass zu wenige Programmplätze für Filme heute im Fernsehen zur Verfügung stehen. Sie endete mit dem alten Spruch: „Gut Licht, gut Ton und immer volle Kassen.“

Johanna Süß, Heiner Goebbels, Gräfin Douglas, Foto: Renate Feyerbacher

Auch Heiner Goebbels, Komponist, Musiker, Hörspielautor, Regisseur und Professor für Angewandte Theaterwissenschaften, war gekommen. Er war 2008 Binding-Kulturpreisträger und ist Mitglied im Kuratorium der Stiftung

Johanna Süß und Gregor Maria Schubert freuen sich über den Preis. Sie haben immer ihren kleinen bescheidenen Beitrag leisten wollen zum Beispiel auch beim Klimaschutz. Überzeugungsarbeit und Kraft für Beharrlichkeit seien in Frankfurt immer nötig gewesen. „Wir wollen immer mehr als Mittelmaß“. Das Kultursponsering nennen sie  mangelhaft und die Förderung durch die Stadt betrage 0,15% …schon wenig.

Neugierde, Idealismus, Enthusiasmus kennzeichnen die Arbeit des Vereins und ihrer Repräsentanten.

Die nächste Aktion steht bevor: Freiluftkino Frankfurt, das es seit zehn Jahren gibt.

Und findet wie schon einmal im Alten Polizeipräsidium Frankfurt bis zum 27. August statt.

FeuilletonFrankfurt  berichtete immer wieder über die Lichter-Mannschaft und seine Aktivitäten zum Beispiel 2015.

Weitere Informationen unter Lichter  Filmkultur.

www.freiluftkinofrankfurt.de

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