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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für Juni, 2023

 Die 50. Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim wird Nino Haratischwili

2023, Juni 18.

Als 50. Amtsinhaberin tritt Nino Haratischwili die Nachfolge von Marion Poschmann an und wird für ein Jahr im Stadtschreiberhaus in Bergen wohnen und arbeiten können. Zusätzlich zum Wohnrecht erhält sie ein Preisgeld von 20.000 Euro. Die preisgekrönte Romanautorin, Theaterautorin und Regisseurin Nino Haratischwili wurde 1983 in Tbilissi/Georgien geboren und lebt heute in Berlin. Ihr in 25 Sprachen übersetztes Familienepos Das achte Leben (Für Brilka) wurde weltweit ein Bestseller. Eine internationale Verfilmung ist in Vorbereitung. Ihre Romane erzählten “ sehr eindringlich von der Geschichte der Post-Sowjetunion am Beispiel Georgiens“, so die Jury

Die neue Stadtschreiberin Nino Haratischwili, Foto: Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim mbH

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„WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreis 2023“ an Judith Schalansky

2023, Juni 17.

Der WORTMELDUNGEN-Literaturpreis 2023 ist ein Programm der Crespo Foundation in Kooperation mit dem Literaturhaus Frankfurt, dem Schauspiel Frankfurt und dem Verbrecher Verlag, räsentiert von hr2-kultur, Der Freitag, 54books und Poesierausch. Die Autorin Judith Schalansky erhielt am 16. Juni den mit 35.000 Euro dotierten „WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreis für kritische Kurztexte 2023“ der Frankfurter Crespo Foundation. Sie wurde für ihren Essay „Schwankende Kanarien“ ausgezeichnet, einen eindringlichen literarischen Weckruf angesichts bevorstehender Kipppunkte in der Klimakatastrophe. Die Preisverleihung fand in den Kammerspielen des  Schauspiel Frankfurt vor mehr als 150 Gästen statt. Kulturjournalistin Cécile Schortmann führte durch den Abend.

Die Preisträgerin Judith Schalansky, Foto: Crespo Foundation

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Der Rheingau – Für Romantiker das „Paradies von Deutschland“

2023, Juni 15.

Petra Kammanns unterhaltsames Heimat-Quiz

Von Hans-Bernd Heier

Der Rheingau ist landschaftlich, historisch und kulturell eine der vielseitigsten, bedeutendsten und attraktivsten Regionen Deutschlands. Von den malerischen Weinbergen und schmucken Winzerörtchen umgeben von idyllischen Landschaften, historischen Schlössern, Burgen und Klöstern schwärmten bereits die Romantiker als „Paradies von Deutschland“. Der einzigartige Landstrich hat sich im Laufe der Zeit zu einer wertvollen Kulturregion entwickelt. Hier gibt es noch viele Geheimnisse zu lüften und Überraschungen zu entdecken, sowohl auf der Wander- als auch auf der Weinkarte!

Eine der vielen Rheingauer attraktiven Lokalitäten : das „Graue Haus“, das älteste Steinhaus, Foto: Manuel Stirn

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Geschichte der Stadt Frankfurt in zwei Bänden

2023, Juni 15.

Stationen und Schauplätze der Frankfurter Stadtgeschichte

Vom fränkischen Königshof zur Handel- und Finanzmetropole

Sie sind geprägt durch das Gegen- und Miteinander von Tradition und Wandel. Auf knapp 1000 Seiten und zahlreichen Abbildungen wurde das neue Geschichtswerk der Frankfurter Historischen Kommission „Tradition und Wandel: Frankfurt am Main“ im Institut für Stadtgeschichte präsentiert. Der Cellist Frank Wolff begleitete die Veranstaltung musikalisch.

Es war einmal… Die Stadtbibliothek mit Schöner Aussicht, Abb.: Institut für Stadtgeschichte

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Joachim Gauck plädiert im „Forum der Demokratie“ für kämpferische Toleranz

2023, Juni 14.

Sein politisches Ziel:

Streiten für die Freiheit – Aktueller Bezugspunkt: der Ludwig-Börne-Preis

Von Uwe Kammann

Streit sei keine Eskalation, sondern die „Normalität in einer heterogenen Gesellschaft der Vielfalt“, so unterstrich es gerade doppelt und dreifach der jüngste Träger des Luwig-Börne-Preises, Robert Habeck – übrigens der erste amtierende Politiker, der im Namen des großen Publizisten ausgezeichnet wurde. Nun, im letzten Jahr fand Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig, dass nicht jeder streitbare Geist den Preis verdient hätte – jedenfalls nicht der Chefredakteur der „Neuen Zürcher Zeitung“, Eric Gujer. Und so blieb sie – die selbst zuvor im Umlaufverfahren dem Beschluss des Vorstands der Börne-Stiftung zugestimmt hatte, Leon de Winter als alleinigen Juror mit der 2022-Wahl zu beauftragen – demonstrativ und mit klarem Distanz-Signal der Preisverleihung fern. Und forderte angesichts der ihr unliebsamen Auszeichnung zugleich eine Änderung des Preisverfahrens.

Bundespräsident a.D. Joachim Gauck und Prof. Dr. Ulrike Ackermann, Foto: Petra Kammann

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Architektur, Kunst, Wein, Natur und Genuss: Das Château La Coste

2023, Juni 13.

Organisch gewachsen: Kunst-Genuss inmitten der Weinberge

Von Petra Kammann

Im Château La Coste im Aixer Umland treffen Kunst, Design, Architektur und beste Weine aufeinander. Da überrascht der halbkreisförmige, 2008 von Jean Nouvel erbaute, silbrig schimmernde Weinkeller aus Aluminium durch seine futuristisch anmutende Form, da schuf auch der weltbekannte japanische Architekt Tadao Ando eine supermoderne Galerie, die wie ein ZEN-Tempel auf einem Weiher ruht, während der italienische Architekt Renzo Piano in die ansteigenden Weinberge dort einen lichtdurchfluteten „Pavillon“ für Wechselausstellungen hineinbaute. Das Château La Coste beherbergt außerdem einen eindrucksvollen Skulpturenpark, in dem mehr als 40 renommierte Künstler aus der ganzen Welt ihre Ideen parallel zur Natur realisierten. In gut zwei Stunden lang kann man sich diesen Parcours erwandern und dabei in verschiedenen Lokalitäten die Weine aus biodynamischem Anbau verkosten.

Eingangsbereich zum Besucherzentrum von Château La Coste, Foto: Petra Kammann

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40 Jahre Verleihung des Friedrich-Hölderlin-Preises in Bad Homburg (2)

2023, Juni 10.

Ein junges Fest für die Literatur

Von Petra Kammann

Es war trotz der Dankes- und Lobreden weiß Gott keine der üblichen Preisverleihungen. Denn bevor es zur offiziellen Übergabe des mit 20.000 Euro dotierten Preises an den „Millenial“-Autor Leif Randt, der für sein Gesamtwerk  ausgezeichnet wurde und an die Vergabe des mit 7.500 Euro dotierten Förderpreises an die Autorin Anna Yeliz Schentke für ihren Debütroman „Kangal“ (Stiftung Cläre Janssen) kam, gab es vorab lebendige Gespräche zwischen den Schülerinnen und Schülern des Bad Homburger Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums und den anwesenden Autoren, geleitet von der Juryvorsitzenden Sandra Kegel (FAZ) und Dr. Bettina Gentzcke, Leiterin des städtischen Kulturamtes. Die Schülerinnen und Schüler wurden dazu  in die Gestaltung des sich anschließenden Festakts einbezogen. Sie trugen individuell Zitate aus den Dankesreden der bisherigen 40 Preisträgerinnen und Preisträger – von Hermann Burger bis Monika Rinck – vor und begleiteten den Festakt musikalisch.

Preisträger Leif Randt während seiner Dankesrede in der Bad Homburger Schlosskirche, Foto: Petra Kammann

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„Zwischen den Kulturen“: Türkisches Filmfestival in der 23. Ausgabe

2023, Juni 9.

Das Filmfestival hat in den vergangenen Jahren ein erfolgreiches, auf mehreren Säulen ruhendes Programm aufgebaut. Neben den türkischen Filmen präsentiert es das Filmschaffen von Migrantinnen und Migranten in Deutschland und hat die Reihe „Europäisches Kino“ ins Programm aufgenommen. Sie setzt jedes Jahr einen neuen thematischen Schwerpunkt und zeigt die vielfältigen europäischen Koproduktionen mit der Türkei – zum Beispiel aus Italien, Frankreich oder den Niederlanden. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst fördert die aktuelle Ausgabe des Türkischen Filmfestivals über die HessenFilm und Medien GmbH mit 20.000 Euro. 

TREFFER von Dominik Graf. D: Maximilian Wigger, Tayfun Bademsoy, Dietmar Bär, Barbara Rudnik. 110 Min. 35mm, BRD 1984

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Musikstadt Frankfurt: Clemens Krauss (1893-1954) und Hans Wilhelm Steinberg (1899-1978)

2023, Juni 8.

In der Musikszene keine Unbekannte: die Frankfurter Musikwissenschaftlerin Dr. Ulrike Kienzle, die an einem Mammutwerk der traditionsreichen Frankfurter Musikgeschichte forscht und schreibt. Ihr nächster Vortrag im Rahmen der Musikstadt Frankfurt findet am Montag, 12. Juni, 19.30 Uhr im Sitz der Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen statt. Da widmet sie sich dem Schicksal zweier bedeutender Chefdirigenten der Frankfurter Oper zwischen 1924 und 1933: Clemens Krauss und seinem Nachfolger Hans Wilhelm Steinberg.

Einladung der Frankfurter Bürgerstiftung zum Vortrag über links: Hans Wilhem Steinberg, rechts: Clemens Kraus 

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„Rage und Respekt“ bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen

2023, Juni 6.

Flammende Phädra, spöttischer Richter, fliegende Artisten

von Simone Hamm

Im eisigen Nachkriegswinter 1946/47 standen die Hamburger Theater vor der Schließung, denn es gab keine Kohle zum Heizen. Sie baten die Zechen im Ruhrgebiet um Hilfe. Die Bergarbeiter luden Kohle auf LKWs, umgingen schlau die Kontrollen durch die Besatzungsmächte. In Hamburg wurde Theater gespielt. Im Sommer 1947 dankten es 150 Schauspieler der Hamburger Bühnen den Recklinghausern. Sie gaben kostenlose Gastspiele „Kunst für Kohle“. Die Ruhrfestspiele waren geboren. Jahr für Jahr kommen Schauspieler, Tänzer, Akrobaten, Schriftsteller und bildende Künstler aus aller Welt nach Recklinghausen. Sechs Wochen lang. Jedes Jahr haben die Ruhrfestspiele ein Motto. In diesem Jahr ist es: „Rage und Respekt“.

„Tempest Project”, Peter Brook und Marie-Hélène Estienne, Théâtre des Bouffes du Nord /Ruhrfestspiele, Foto: Marc Brenner

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