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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für April, 2023

Ankommen und Flanieren auf den Spuren von Georges Simenon in Lüttich

2023, April 19.

Eine alte Stadt erfindet sich neu

Von Petra Kammann

Der belgische Autor Georges Simenon (1903-1989) wäre in diesem Jahr 120 Jahre alt geworden. Grund für seine Heimatstadt Lüttich (Liège), den legendären Schriftsteller zu feiern. Simenon war ein ausgesprochen produktiver Autor, der sämtliche Erzählarten beherrschte, gleich ob Kurzgeschichten, Groschenromane, Reiseberichte, Reportagen, Autobiografien oder eben auch „richtige “ Romane. Auch wenn er seine Geburtsstadt schon mit 19 verließ, so ist sie doch in seinen Romanen immer wieder gegenwärtig. Durch die Brille des Vielschreibers lässt sich auch die wallonische Stadt voller Geschichte und Geschichten neu entdecken. Auf seinen Spuren hat die wallonische Stadt einen Spaziergang und eine dazugehörige App entwickelt. Nicht nur ihm begegnet man dort auf Schritt und Tritt…

Der Bahnhof Guillemins mit dem  weit ausschwingenden Dach ist wie eine Willkommensgeste, Foto: Petra Kammann 

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Blütezeit: Eine Poesie der Natur

2023, April 18.

Der Rhythmus des neuen Lebens

„Doch meiner Krone schönster Stein ist Rosbachs Kirschenberg allein!“

Von Paulina Heiligenthal

Wenn die ersten Wildsträucher wie die Kirschpflaumen und etwas später die Schlehen ihre Blüten öffnen, verscheuchen sie mit ihren leuchtenden Farben das Wintergrau und kündigen den ersehnten Frühling an. Das Licht kehrt wieder, die Natur keimt auf, ein Gefühl von Leichtigkeit schwebt in der Luft. Das ist Energie pur. Verwöhnen die üppig blühenden Kirschbäume unser Auge, verzaubert diese weiße Pracht mit ihrem zarten Duft unsere Sinne, ist der Lenz spürbar da. Atemberaubend schön! Der Wetteraukreis gehört zu den streuobstreichsten Gegenden in Hessen. Mit vier von elf ausgewiesenen „Streuobst-Hotspots“ rangiert er an der Spitze aller Landkreise im Bundesland. Im Sommer 2022 veröffentlichte Hessen eine neue Streuobstwiesen-Strategie.

Strahlend weiße Blütenpracht in der Wetterau, Foto: Paulina Heiligenthal

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Sir John Eliot Gardiner zu Gast in der Alten Oper Frankfurt

2023, April 16.

Und immer wieder Bach…

Von Petra Kammann

Schon sein ganzes Leben lang beschäftigt sich einer der innovativsten Musiker der Welt, der britische Dirigent John Eliot Gardiner, mit Johann Sebastian Bach. Die Queen erhob den Bach-Spezialisten und Gründer dreier eigener Ensembles (Monteverdi Choir, English Baroque Soloists und Orchestre Révolutionnaire et Romantique) 1998 in den Adelsstand. Gardiner, ein Pionier der historischen Aufführungspraxis, hauchte der Alten Musik wieder ein neues Leben ein. Zwei Tage vor seinem 80. Geburtstag können sich die Frankfurter und die im Rhein-Main-Gebiet Lebenden nun selbst ein eigenes Klang-Bild davon machen. Am 18. April um 20 Uhr dirigiert auf Einladung des Frankfurter Bachorchester e.V. Gardiner in der Alten Oper die ihn so prägende Bach’sche h-Moll-Messe mit dem Monteverdi Choir und den auf historischen Instrumenten spielenden English Baroque Soloists.

Der große Bach-Spezialist Sir John Eliot Gardiner, Foto: © Sim Canetty-Clarke

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Gerhard Haderer – Superstar der Komischen Kunst – im Caricatura Museum

2023, April 14.

Virtuoser Chronist des alltäglichen Wahnsinns

Von Hans-Bernd Heier

Das Caricatura Museum Frankfurt – Museum für Komische Kunst präsentiert in seiner neuen Ausstellung einen der bedeutendsten satirischen Zeichner im deutschsprachigen Raum: Gerhard Haderer. Der Superstar aus Österreich erreichte 25 Jahre lang mit seinen wöchentlichen Zeichnungen für den stern ein Millionenpublikum. Im Mittelpunkt der rasanten Schau stehen Haderers höchst beeindruckende Ölgemälde, die zwischen fotorealistischer Perfektion und karikaturesker Überspitzung seine exzeptionelle Position auch in der Komischen Malerei unter Beweis stellen. Insgesamt sind bis zum 17. September 2023 knapp 200 Exponate zu sehen.

„Urlaubsgrüße aus Lampedusa“, 2014, Ölgemälde; © Gerhard Haderer

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Die Stimmen und Zeichen des Waldes”

2023, April 12.

Romantisch-musikalische Motive

Der Darmstädter Cellist Christoph von Erffa wird am 16. April um 11 Uhr im Nebbienschen Gartenhaus gemeinsam mit der Darmstädter Solo-Cellistin Sonja Schröder ein spannendes Programm präsentieren: Duos für zwei Violoncelli aus den Jahren 1969 bis 2020. Mit dem Blick auf die Natur des Anlagenrings vom Gartenhaus aus sicher eine ausgesprochen anregende dialogische Matinee…

Christoph von Erffa bei einem Konzert im Nebbienschen Gartenhaus, Foto: Petra Kammann

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Wagners „Ring des Nibelungen“ an der Berliner Staatsoper Unter den Linden

2023, April 11.

Kühl inszeniert, bravourös gesungen, perfekt dirigiert

„Das Rheingold“ und „Die Walküre“

von Simone Hamm

Dmitri Tcherniakov inszeniert Richard Wagners Ring des Nibelungen streng, intellektuell, kühl. Ohne Götter, ohne Teufel, ohne Mythologie. Der Zauber geht an diesen Abenden allein von der Musik aus. Und diese Idee geht auf.

Anett Fritsch (Freia), Lauri Vasar (Donner), Claudia Mahnke (Fricka), Rolando Villazón (Loge), Michael Volle (Wotan), Siyabonga Maqungo (Froh) Foto: Monika Rittershaus

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Ostern für eine gemeinsame Welt! Na dann: Frohe Ostern!

2023, April 9.

Frohe Ostern . Schöni Ostera. Happy Easter. Joyeuses Pâques. Páscoa feliz. Felices Pascuas. Wesołych Swiat. Vrolijk Pasen. Sretan Uskrs. Za Veliko Noc vse najboljse. Paşte fericit. Glad Påsk. Buona Pasqua. Hyvää pääsiäistä. God påske. Καλό Πάσχα. Veselé Velikonoce. God påske. Bona Pasqua. Srecan Uskrs. Beannachtaí na Cásca. Estnisch . Häid lihavõttepühi. Linksmų Velykų. Честит Великден. Cáisc Shona Dhuit. Priecigas Lieldienas. Gëzuar Pashkët. חג פסחא שמח. щасливого Великодня. Счастливой пасхи.

Damit wieder ein Nest daraus werde, Foto: Petra Kammann

Glockenklänge und blühende Magnolien

2023, April 7.

Dann kann Ostern kommen…

Möglicherweise würden Sie gerne am heutigen Karfreitag eine der Bach’schen Passionen ganz in Ruhe zuhause anhören, denn einige der attraktiven Kulturhäuser sind heute geschlossen.Am morgigen Karsamstag können Sie dann die Fastenzeit mit einem Gang ins Karmeliterkloster, der einzig noch erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlage Frankfurts, stimmungsvoll beenden. Denn ganz bald ist die Blütenpracht der riesigen Magnolie im dortigen Innenhof vorbei. Genießen Sie im städtischen Gewimmel einfach die wohltuende Stille und lassen Sie das Licht, die Ratgeb-Fresken im Kreuzgang und die schlicht-eleganten Skulpturen der Bildhauerin Christa von Schnitzler (1922–2003) in der bald zu Ende gehenden Ausstellung „Von Köpfen und Körpern“ auf sich wirken. Vielleicht können Sie auch von dort aus erleben, wenn morgen nachmittag das Große Frankfurter Stadtgeläut beginnt. Das Glockenkonzert ist etwas Einmaliges in Frankfurt und hat eine lange Tradition: Das erste Läuten aller Frankfurter Glocken ist bereits im Jahr 1347 belegt…

Die Pracht der Magnolie im Karmeliterkloster, Foto: Petra Kammann

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Richard Siegals „Ballet of (Dis)Obedience“

2023, April 6.

Im Gleichschritt Marsch!

von Simone Hamm

Shuudan Koudou, Japanese Precision Walking, ist eine Sportart in Japan, bei der Dutzende, bisweilen hunderte von gleich gekleideten Mensch streng synchrone Bewegungen machen. Sie laufen wie auf einem Schachbrett, in dieselbe, in eine andere Richtung und berühren dabei einander nie. In riesigen Turnhallen hören sie auf laute, knappe Befehle. Das hat etwas Militärisches. Richard Siegel und seine mit dem Kölner Schauspiel verbundene Kompanie waren tief beeindruckt von dieser Mischung aus Sport, Tanz und Marsch. Siegal wollte das in seine jüngste Choreografie „Ballet of (Dis)Obedience“ einarbeiten, die jetzt am Kölner Schauspiel (tanz.köln) zu sehen ist.

Ballet of (Dis)Obedience von Richard Siegal / Ballet of Difference Foto: Thomas Schermer

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Nachbetrachtung der 73. BERLINALE 2023

2023, April 5.

Eine vorösterlicche Spätlese

von Renate Feyerbacher

Am 16. Februar wurden zum 73. Mal die „Internationalen Filmfestspiele Berlin“ eröffnet. 2.800 Medienvertreter: innen aus 132 Ländern hatten sich akkreditiert. Das Publikum kaufte 320.00 Karten. Um die 400 Filme waren im Angebot der verschiedenen Sektionen. Nun kommen die Filme nach und nach auch ins Kino in den anderen Städten. In diesem Jahr war der Rote Teppich auf der Berlinale wieder für die Stars, aber auch fürs Publikum ausgerollt. Über ihn schritt wieder viel internationale Filmprominenz:

Foto-Galerie zu „Roter Himmel“ im Berlinale-Palast, Foto: Renate Feyerbacher

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