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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Eröffnung der neuen Stadthalle in Bad Vilbel

Technisch zukunftsorientiert – ein großzügiger heller Bau: „Gewagt, gebaut, gewonnen“

Von Renate Feyerbacher

Am späten Freitagnachmittag strömten etwa 900 geladene Gäste ins die neue Stadthalle – genannt VILCO. Gekommen war Ministerpräsident Boris Rhein. Er lobte das Bauwerk des Stuttgarter Architekten-Büros von Julian Vielmo, das 80 Millionen verschlungen hat (Radio FFH) in höchsten Tönen:“Ein Megaprojekt für die Stadt in der Wetterau an der Grenze zu Frankfurt, so wie die Elbphilharmonie für Hamburg und das Stadtschloss für Berlin“, sagte Boris Rhein., und: „Gewagt, gebaut, gewonnen.“ Das seien Gebäude, die Geschichte schreiben würden. Die Halle könnte für die Rhein-Main Region bedeutend werden.

Vilco in der Abenddämmerung, Foto: Renate Feyerbacher

Er ist sichtlich beeindruckt  von der ‚Kurparkarchitektur‘, vor allem von deren gläserner Orangerie. Der Blick geht auf den historischen Kurpark entlang der Nidda.

Boris Rhein bei der Eröffnungsrede, Foto: Renate Feyerbacher

Flexibilität ist eine der Kernkompetenzen der Vilco. Vielfältig nutzbar, individuelle Raumnutzung für Veranstaltungen verschiedener Größenordnungen – alles mit modernster Infrastruktur.

Eine spektakuläre Licht- und Tonshow faszinierte. Das Dach ist begehbar. Bei der Vorführung des Duos „Ella und Julia“, die ihre Vertikaltuch-Akrobatik zeigten, öffneten sich hoch oben die Luken. Der große Saal ist teilbar, die Tribüne kann ganz verschwinden.

Ella und Julia, Foto: Renate Feyerbacher

Mit einem klassischen Musikprogramm wurden die Gäste erfreut. Der deutsch-usbekische Pianist Nuron Mukumi war aus Hamburg gekommen. Dort bereitet er sich seit 2022 an der Hochschule für Musik und Theater auf sein Konzertexamen vor. 1996 in Tashkent, Usbekistan geboren, begann er mit sechs Jahren mit dem Klavierunterricht. Durch ein Video mit acht Jahren erzielte er große Aufmerksamkeit. Er wurde von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt als Jungstudent eingeladen, um bei Professor Lev Natochenny zu studieren. In Bad Homburg ging er zur Schule. Er hat den Bachelor of Music und erhielt 2021 das Diplome Supérieur des Concertiste in Paris. In vielen großen Konzerthäusern konzertierte er bereits.

Nuron Mukumi beim Eröffnungsabend in Bad Vilbel, Foto: Renate Feyerbacher

Seine Interpretationen von Frédéric Chopin und Franz Liszt waren brillant. Er spielte sie auf dem neuen Steinway-Konzertflügel .Dann folgte ein weiterer musikalischer Höhepunkt. Das Bad Vilbeler Kammerorchester, das 1973 gegründet worden war und nun sein 50jähriges Bestehen feiert, spielte unter der Leitung des Dirigenten Klaus Albert Bauer den Finalsatz aus der 9. Sinfonie von Ludwig von Beethoven. „Freude schöner Götterfunken“ wurde zur Europahymne.

Das Orchester verstärkt auf 80 Musikerinnen und Musiker wurde unterstützt von den Frankfurter Chören, dem Cäcilienchor, dem Figuralchor, der Frankfurter Kantorei und der Frankfurter Singakademie. Eine unglaubliche Leistung des Bad Vilbeler Kammerorchesters wie auch der Chöre.

Sänger und Orchester mit dem Dirigenten Klaus Albert Bauer, Foto: Renate Feyerbacher

Die Solisten kamen von der Oper Frankfurt: die südafrikanische Sopranistin Nombulele Yende, die österreichische Mezzosopranistin Helene Feldbauer, beide Sängerinnen sind Mitglied des Frankfurter Opernstudios.

Die beiden Sänger der amerikanische Tenor  AJ Glueckert und der koreanische Bassbariton Kihwan Sim gehören schon länger zum Ensemble der Oper Frankfurt. Wunderbare Stimmen.

Klaus Albert Bauer zeigte sich glücklich und zufrieden über das musikalische Gelingen und freut sich, dass das Bad Vilbeler Kammerorchester nun endlich eine feste Spielstätte hat.

 Klaus Albert Bauer, Foto: Renate Feyerbacher

Nico Ubenauf von satis&fy Karben, ein erfahrener etablierter internationaler Marktführer für Live-Kommunikation und 3D-Marketing, sprach über die Perspektiven der neuen Stadthalle. Er betonte, dass VILco nicht nur Schauplatz von Konzerten sein werde, sondern auch für Messen, Kongresse und für Vereine vor Ort offenstehen werde. Satis&fy bietet von der Planung bis zur Umsetzung an.

Erleichtert war auch Claus-Günther Kunzmann, Kulturamtsleiter der Stadt Bad Vilbel, besser bekannt als Intendant der Festspiele.

Claus-Günther Kunzmann, Foto: Renate Feyerbacher

Sonntag und Montag sind alle von nah und fern zu einem abwechslungsreichen Programm für Jung und Alt eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Das Konzert des Hamburger Kult-Rappers Jan Delay Sonntagabend ist allerdings schon lange ausverkauft.

Weitere Veranstaltungen im Mai sind bereits im Angebot.

 unter:

 https://www.kultur-bad-vilbel.de/vilco/

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