home

FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Der Dichter als Augenmensch: Zeichnen im Zeitalter Goethes – Die erste Sonderausstellung des Deutschen Romantik-Museums

Sehen – Zeichnen – Begreifen und Erzählen

Seelenlandschaften und Resonanzböden differenzierter Stimmungen

Von Petra Kammann

Zeichnen war im Zeitalter Goethes äußerst beliebt. Im Großen Hirschgraben widmet sich derzeit diesem Thema die erste Sonderausstellung des vor einem Jahr eröffneten Deutschen Romantik-Museums. Ausgehend von Goethes ausgeprägtem Interesse am Zeichnen hat das Freie Deutsche Hochstift seit über 150 Jahren Zeichnungen aus dem Goetheschen Umfeld zusammengetragen. Nun ist eine Auswahl von rund 130 Zeichnungen, Skizzen und Aquarellen von über 60 Künstlern  und Künstlerinnen um 1800 aus einem Pool von insgesamt 3000 Zeichnungen, die im Hause schlummern, zu sehen: u.a. von Füssli und Caspar David Friedrich, von Hackert, Kauffmann und Tischbein, aber auch Salonkunst, anatomische und literarische Illustrationen. Sogar Freundschaftsgaben und Skizzenbücher wurden ausgewertet. Unter den Exponaten befinden sich auch zehn Zeichnungen von Goethe selbst wie etwa der berühmte Farbenkreis. Anhand der Stationen seiner Biographie bildet seine Auseinandersetzung mit der Kunst seiner Zeit und die Illustration seines literarischen Werks den Zusammenhalt in der Schau.

Hereinspaziert in die erste Sonderausstellung des Deutsche Romantik-Museums, Foto: Petra Kammann

„Das Auge war vor allen anderen das Organ, womit ich die Welt faßte“. (J.W. Goethe). Der so wissbegierige wie genussbegabte Goethe selbst war ein leidenschaftlicher Zeichner, wenn auch bisweilen dilettierend. Genau das aber machte den roten Faden des späteren Sammelns aus dem künstlerischen oder wissenschaftlichen Umfeld seines Elternhauses im Großen Hirschgraben aus. Schon früh war der Knabe bei den kunstbegeisterten Eltern mit den Frankfurter Malern des 18. Jahrhunderts in Berührung gekommen, so mit Johann Ludwig Ernst Morgenstern, Christian Georg Schütz d. Ä., mit Johann Andreas Benjamin Nothnagel und Georg Melchior Kraus. An ihnen konnte er schon früh sein aufmerksames Auge schulen. Und vielleicht hatten diese Künstler auch schon seine Sehnsucht und sein Bedürfnis geschürt, sich mit allen Mitteln ausdrücken zu wollen. Seinen ersten Zeichenunterricht hatte er zwar schon bei Johann Michael Eben genossen, aber auch schon schnell erkannt, dass das nicht seine größte Begabung war.

J. W. Goethe, Brief an Auguste Gräfin zu Stolberg, dritte Seite mit einer gezeichneten Ansicht von Goethes Frankfurter Arbeitszimmer, 1775

Aber kaum hat er sich frei geschrieben, ergänzt er das Geschriebene durch Skizzen. Da die Offenbacher Bankierstochter Lili Schönemann ihm den Kopf verdreht hatte, muss er das Wechselbad seiner Gefühle, die seinen „gegenwärtigen Zustand“ betreffen, zu Papier zu bringen. Da wird das Zeichnen die Fortsetzung des Schreibens mit anderen Mitteln, in seiner Federzeichnung in einem Brief an Auguste zu Stolberg sichtbar, indem er in mehreren tagebuchuchähnlichen Einträgen versucht, seine persönliche Umgebung im Hause seiner Eltern vorzuführen. Uns gewährt es gleichzeitig einen Blick in seine Schreibwerkstatt. Wir sehen die Staffelei, den Arbeitstisch, das Lesepult, die Büsten bzw. Figuren. In dieser Umgebung entstanden dann auch die Impulse zu seinen wichtigsten Sturm- und Drang-Werken.

Dabei war ihm wohl sein Vater Johann Caspar Goethe, der wohlhabende kaiserliche Stadtrat von Frankfurt, auch ein anspornendes Vorbild in anderer Hinsicht gewesen. Der hatte nämlich bereits zwischen 1740 und 1741 eine Bildungsreise nach Italien unternommen, auf der er ein Reisebuch in italienischer Sprache (Viaggio per l’Italia) verfasst hatte. Von dort brachte er zahlreiche Kupferstiche mit und er sammelte, wie es später sein Sohn ihm nachtun sollte, nicht nur Gipsabgüsse antiker Plastiken und Mineralien, sondern eben auch zeitgenössische Malerei, deren Urheber oftmals dann auch noch Freunde des Hauses Goethe wurden. Kurzum: Dem jungen Johann Wolfgang war die Bildende Kunst ebenso vertraut wie die ihm eingepflanzte Italiensehnsucht. In „Dichtung und Wahrheit“ fasst er es so zusammen: „Ich hatte von Kindheit auf zwischen Mahlern gelebt, und mich gewöhnt, die Gegenstände wie sie in Bezug auf die Kunst anzusehen … und ich fing an, auf die ungeschickteste Weise nach der Natur zu zeichnen. Es fehlte mir hierzu nichts weniger als alles.

Dass er nie wirklich ein ernstzunehmender Zeichner werden würde, begriff er, aber es hat ihn Sehen gelehrt, in analogen Proportionen zu denken, weshalb er sich fast ein Leben lang prozesshaft mit dem Zeichnen beschäftigt hat. So richtig aktiv wurde er selbst dann allerdings erst auf seiner eigenen legendären Italienreise, bei der er sich von seiner „Midlife Crisis“ befreien konnte. Diese Befreiung erschloss Goethe die fremde Umgebung als neuen Seh-Raum. Dabei war  seine zeichnerische Erfahrung äußerst hilfreich.  Davon sind auch die beiden Kuratorinnen Dr. Mareike Hennig, die Leiterin von Goethe-Haus, Goethe-Galerie und Kunstsammlungen, und Dr. Neela Struck überzeugt, die seit 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in den Kunstsammlungen am Freien Deutschen Hochstift, das von der Art Mentor Foundation Lucerne geförderte Projekt ‚Zeichnen im Zeitalter Goethes‘  betreut, um die Handzeichnungen zu erschließen.

Die beiden Kuratorinnen der Ausstellung: Dr. Mareike Hennig (li) und Dr. Neela Struck (re), Foto: Petra Kammann

Nach der aufwändigen Recherche im Depot, die der Ausstellung vorausging, kann man nur ahnen, wie reich, vielfältig und qualitätvoll die Sammlung der Zeichnungen ist, die natürlich auch etwas über die Facetten des Sammelns im 18. und 19. Jahrhundert ganz allgemein aussagt. Es war eine sehr beliebte Kulturtechnik, vergleichbar mit den heutigen bildlichen Zusatzkommentaren im Netz. Außerdem wird deutlich, wie sehr die Sammlung mit Goethes Familie und mit seinem Leben verknüpft ist.

So hatte er, als er in Leipzig zu seinem Leidwesen Rechtswissenschaften studieren sollte,  zur Abwechslung Zeichenunterricht beim dortigen Akademiedirektor Adam Friedrich Oeser genommen, der ihn gewissermaßen im Nebenstudium weiterbildete. Mit ihm führte er nicht nur viele Gespräche, die ihn nachhaltig prägten, ihre Freundschaft hielt auch lebenslang. In Weimar wiederum war es dann Georg Melchior Kraus, der Leiter der neugegründeten „Fürstlichen freyen Zeichenschule“, der ihn zuverlässig bei seinen zeichnerischen Übungen begleitete.

George Augustus Wallis, Lago Maggiore mit der Isola Bella, 1788. © Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Inspirierende Impulse hatte Goethe aber vor allem bei seiner ersten Reise in die Schweiz bekommen, bevor er nach Weimar übersiedelte. Entsprechend seiner eigenen Sturm und Drang-Stimmung war es ihm ein Bedürfnisseine Eindrücke von der wilden und fremden Natur der Schweizer Landschaft mit ihren gewaltigen Wasserfällen, Felsen und Schluchten, und dem Hochgebirge, das auch den Blick über die Täler weitete, festzuhalten. Das damit verbundene Gefühl von Grenzenlosigkeit und ungebrochener Natur wollte er schließlich mit Freunden teilen. Allein der Anblick löste bei ihm ein Gefühl von Erhabenheit aus, was ihn nicht zuletzt mit den Romantikern verbindet.

Seine eigentliche berühmt gewordene Italienreise aber begann Goethe erst 1786, nachdem er zuvor schon drei Anläufe zu einer solchen Reise abgebrochen hatte. Der tiefere Grund lag wohl ernsthaft in seiner künstlerischen Krise. Vielleicht würde man heute von einem Burn Out sprechen. Wie auch immer, er musste einfach raus. Denn zehn Jahre lang hatte er als Geheimrat mit den Zwängen gesellschaftlicher Rituale am Weimarer Hof gelebt, wo er sich zwangsläufig mehr mit den Amtsgeschäften als mit seiner eigenen dichterischen, zunehmend stagnierenden Produktion beschäftigen musste. Hinzukam dann auch noch seine schwierige, auf der Kippe stehende Beziehung zu der von ihm hochverehrten Charlotte von Stein.

Adam Friedrich Oeser, Studie zu einem Deckenbild, um 1781 © Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Doch dann endlich kann er sich seinen Reiseerlebnissen widmen. Und die Reise mit dem dort erlebten kulturellen Reichtum wurde für ihn zu einer Art „Wiedergeburt“. Goethes ‚Italienische Reise‘, dieses Schlüsselwerk der Weimarer Klassik, war verbunden mit einem Aufbruch in die weite unbekannte Welt. Ihn stimulierte die Antike, in die er sich als deutscher Dichter neu verortete und er setzte mit seinen Beobachtungen, seiner Rom- und Italienbegeisterung gleichzeitig eine neue bürgerliche Bildungstradition nicht nur für die deutschen, sondern auch für die damaligen europäischen Intellektuellen in Gang. Die Auswirkungen sind bis heute spürbar. Die Bilder sind in unseren Köpfen präsent.

Die ausgiebige Reise in der Kutsche führte ihn von Karlsbad über Eger, Regensburg, München, Mittenwald, Scharnitz, Seefeld, Zirl, Innsbruck und den Brenner, Bozen, Trient zum Gardasee (Torbole und Malcesine), dann weiter nach Verona, Vicenza, Padua, Venedig, Ferrara, Cento, Bologna, Loiano, Perugia, Terni und Città Castellana bis nach Rom, wo er sich dann vier Monate lang aufhielt. Da war er dann auch nicht wirklich allein, denn er hatte schon seine Anlaufstellen bei den Künstlern. Beim Maler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein quartierte er sich ein. Der ist es auch, der zu seinem italienischen Reisebegleiter wird. Hinzukommt, dass Tischbein in einer Art Wohngemeinschaft mit anderen deutschsprachigen Künstlern wie Friedrich Bury, Heinrich Meyer, Johann Heinrich Lips lebte, außerdem Jakob Philipp Hackert, Christoph Heinrich Kniep sowie Carl Ludwig Kaaz, so dass sich der Kreis der Ansprechpartner gleich erweiterte.

Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, Goethe am Fenster seiner Wohnung am Corso in Rom, 1786/87 © Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum, Foto: David Hall 

In der Wohnung, die Tischbein während ihrer gemeinsamen Zeit in Rom mit Goethe teilte, entstand dann auch sein berühmtes Aquarell, das den Dichter völlig entspannt in Rückenansicht in einem dunklen intimen Raum zeigt, in dem er sich völlig zwanglos  aus dem Fenster lehnt und vermutlich von dort das muntere Treiben der Römer in hellem Sonnenlicht auf der Straße beobachtet. Ein unnachahmlich natürliches Bild des „großen“ Dichters, der hier die neue italienische Lebensart genießt. Seit 1973 ist das Haus in Rom heute in der Via del Corso Nr. 18 übrigens das italienische Goethe-Museum, die Casa di Goethe, welche Dokumente über seinen Rom-Aufenthalt beherbergt.

Goethe lernt natürlich auch eine Menge von den Künstlern, mit denen er verkehrt, vor allem von Tischbein, aber auch von Jakob Philipp Hackert. Bei ihm nimmt er in Neapel Malunterricht. In diesem Bohème-Milieu wäre er am liebsten selber Bildender Künstler bzw. Maler, aber er ist auch selbstkritisch genug, seine eigenen Grenzen zu erkennen: „In der Kunst muß ich es so weit bringen, daß alles anschauende Kenntnis werde, nichts Tradition und Name bleibe.“ Auf Empfehlung von Tischbein engagiert er daher den jungen Landschaftsmaler Christoph Heinrich Kniep, der seine Reise von Neapel nach Sizilien zeichnerisch dokumentieren soll.

Johann Heinrich Füssli (1741–1825), Illustration zu William Shakespeares Ein Sommernachtstraum: Das Wandgespräch von Pyramus und Thisbe, um 1758–1760. Feder in Grau, in Graustufen laviert

Natürlich sehen wir herausragende Zeichnungen dieser Künstler in der Ausstellung und können auch die qualitativen Unterschiede erkennen. Aber man erfährt auch, welche Bedeutung das direkte Zeichnen aus der freien Hand überhaupt zu dieser Zeit spielt, welche Verbindung von Zeichnen und Schreiben auch bei den anderen Künstlern besteht. Es sind Momentaufnahmen und Skizzen, die Bebilderung von Freundschaftsbekundungen. Die Fotografie war ja auch noch nicht erfunden. Und unter den Dichtern und Malern selbst gibt es durchaus auch einige Doppelbegabungen. Zeichnende Dichter wie Goethe sind vor allem die Romantiker wie Friedrich Müller, Achim von Arnim und Clemens Brentano. In Erinnerungs- und Freundschaftsgaben bilden individuelle Handschrift und Zeichnung jeweils eine Einheit, ebenso in der literarischen Illustration wie bei Johann Heinrich Füsslis Shakespeare-Illustrationen.

Zu den Glanzstücken der Sammlung gehören nicht nur die Auseinandersetzungen der Romantiker mit Goethe, sondern auch spätere Zeitgenossen des fortgeschrittenen 19. Jahrhunderts, sogar bis hin zu einem Vertreter der Berliner Sezession wie Lovis Corinth (1858–1925), der in der Ausstellung mit zwei ausdrucksstarken Zeichnungen vertreten ist, u.a. mit seiner Zeichnung zum „Götz von Berlichingen“. Der inzwischen auf dem Podest stehende „Dichterfürst“ muss auch Kritik ertragen können, wie eine satirische Auseinandersetzung mit Goethes Faust beweist. In der fein gestrichelten Bleistiftzeichnung stellt Edward von Steinle (1810–1886) Faust und Gretchen als Tiere dar und katapultiert sie als dumme Gans und schlauen Fuchs damit in die Welt der Fabel hinein.

Edward von Steinle, Parodie auf die erste Begegnung zwischen Faust und Margarete, 1878, Bleistift auf Karton

Bemerkenswert sind auch Zeichnungen anderer Dichter und auch Dichterportraits wie beispielsweise die zarte Zeichnung von der in einen Schal gehüllten, fast entrückt wirkenden Bettine von Arnim mit ihren Korkenzieherlocken um 1809, die in ein Buch vertieft ist. Die feine Zeichnung von einem der Grimm-Brüder Ludwig Emil Grimm (1790–1863)  wirkt ganz intim und man hat den Eindruck, er würde sich als Zeichner und Freund schützend hinter die noch junge und engagierte Autorin stellen.

Ebenso anrührend ist eine Mini-Porträtskizze von Georg Büchner (1813 – 1837). Es ist eins von zwei existierenden, nicht idealisierten Porträts des früh verstorbenen freiheitsliebenden Dichters, das der französische Theologe Alexis Muston (1810–1888) als Federzeichnung mit der Bemerkung: „C’était Georg Büchner „angelegt hat, wohl in Erinnerung an eine Begegnung mit dem intellektuellen Freund in Straßburg oder Darmstadt. Büchner lebt da also schon nicht mehr und ist doch ganz präsent: die „schöne Stirn“ und der „leidenschaftliche Mund“ hatte Muston dazu in sein Tagebuch notiert.

Alexis Muston, Georg Büchner, um 1833/34, Feder in Braun über Bleistift, braun laviert, auf aus einem Schriftstück ausgeschnittenem Velinpapier

Da zur Zeit der Aufklärung der Wissenschaft ebenfalls eine besondere Rolle zukommt, darf bei dem wissenschaftlich interessierten Dichter Goethe natürlich sein Farbenkreis nicht fehlen. Dabei ist er in Wirklichkeit viel kleiner, als man vermutet. Immerhin hatte Goethe sich jahrzehntelang intensiv mit der Farbenlehre auseinandergesetzt, historische Recherchen und physikalische Versuche dazu betrieben. Der „Farbenkreis“ ist zweifellos seine berühmteste und vielfach reproduzierte Zeichnung, in dessen innerem Ring er jeder der sechs aquarellierten Farben eine menschliche Eigenschaft zuordnet und diese im äußeren Ring mit jeweils zwei Charaktereigenschaften und Farben verbindet und weiteren vier Grund-Fähigkeiten zuordnet wie: Vernunft, Verstand, Sinnlichkeit und Phantasie. Für ihn sind dies Bereiche des „menschlichen Geistes- und Seelenlebens“.

Johann Wolfgang von Goethe, Farbenkreis zur Symbolisierung des menschlichen Geistes- und Seelenlebens, 1809. © Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum, Foto: David Hall 

Das Auge war vor allen anderen das Organ, womit ich die Welt fasste“ – „wo ich hinsah, erblickte ich ein Bild, und was mir auffiel, was mich erfreute, wollte ich festhalten.“ Mit diesen Worten beschreibt der Dichter seine Affinität zu den Bildenden Künsten. Natürlich ist das Auge das herausragende Organ, das für ihn auch in wissenschaftlicher Hinsicht eine Rolle spielt.

Dass Zeichnungen im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert auch als perfekte Wiedergabe biologischer und naturwissenschaftlicher Arbeit dienten, zeigt eine ganz präzise Zeichnung. Christian Koeck illustrierte mit seinem Bild die wissenschaftlichen Arbeiten des damaligen Forschers Samuel Thomas Soemmerring. Diese präzise Zeichnung schmückt sowohl das Cover des Katalogs, als auch das Plakat. Wenn auch die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse seither natürlich fortgeschritten sind, hat doch die Zeichnung hat nichts von ihrer Präzision verloren.

Dass Zeichnungen im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert auch als perfekte Wiedergabe biologischer und naturwissenschaftlicher Arbeit dienten, zeigt eine ganz präzise Zeichnung mit der Darstellung von Augapfel, Iris und der Augenlider, die sieht man auch als Illustrationsmotiv auf der Darstellung der Augenlider. Christian Koeck illustrierte mit seinem Bild  die wissenschaftlichen Arbeiten des damaligen Forschers Samuel Thomas Soemmerring. Diese präzise Zeichnung schmückt sowohl das Cover des Katalogs, als auch das Plakat. Wenn auch die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse seither natürlich fortgeschritten sind, so hat doch die Zeichnung hat nichts von ihrer Präzision verloren.

Mit der Zeichnungsausstellung wurde auch der Max-Ernst-von-Grunelius-Saal als Raum für Wechselausstellungen des Deutschen Romantik Museums eröffnet; Foto: Petra Kammann

Die erste große Sonderausstellung im Deutschen Romantik-Museum, die auch einen mehrfachen Besuch wert ist, macht einen wunderbaren Schatz aus dem Depot des Freien Deutschen Hochstifts sichtbar, deren Fixstern der Sammlung Goethe ist. 

Katalog Der von den Kuratorinnen Mareike Hennig und Neela Struck herausgegebener Ausstellungkatalog erscheint im Hirmer Verlag (312 Seiten, 186 Abbildungen in Farbe, 34 € im Museumsshop).

Eintritt Der Besuch der Ausstellung ist im Museumseintritt enthalten.

Öffnungszeiten
Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag, Sonntag, Feiertage 10 – 18 Uhr, Donnerstag 10 – 21 Uhr / Montag geschlossen

Dazu gibt es jede Menge Kreativangebote zum Selberzeichnen.

Besucherinformation
www.freies-deutsches-hochstift.de

 

 

Weitere Info:

HANDSCHRIFTENSTUDIO

WARUM SOLL DER MENSCH ANDERS SEIN, ALS ER IST?

Auf Entdeckungsreise durch die Handschriften Karoline von Günderrodes

In den fünf Vitrinen der Ausstellung im Deutschen Romantik Museum werden Dokumente zu Günderrodes Leben und Werk gezeigt. Dazu gehören Brief- und Werkhandschriften, die noch nicht veröffentlicht oder ausgestellt worden sind. Der Fokus liegt auf dem künstlerisch-intellektuellen Schaffen der Dichterin. Neben Einblicken in ihre Jugendzeit, die Familie und das Leben des Frankfurter Patriziats werden Beispiele präsentiert, die die Vielfalt von Günderrodes literarischen und philosophischen Arbeiten zeigen. Kurze Einführungen zu den Vitrinen können auf dem Mediaguide in deutscher und englischer Sprache gehört werden.

 

 

Comments are closed.