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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2022: Sasha Marianna Salzmann hält Laudatio auf Serhij Zhadan

Die Autorin, Theatermacherin und Kuratorin Sasha Marianna Salzmann  hält die Laudatio auf Serhij Zhadan, der in diesem Jahr mit dem Friedens­preis des Deutschen Buchhandels geehrt wird. Die Verleihung findet während der Frankfurter Buchmesse am Sonntag, den 23. Oktober 2022, um 10:45 Uhr in der Frankfurter Paulskirche statt und wird live in der ARD übertragen.

Sasha Salzmann, Laudatorin für den Friedenspreisträger 2022, © Vera Tammen

Sasha Marianna Salzmann, geboren 1985 in Wolgograd (Russland), wuchs in Moskau auf und kam 1995 nach Deutschland. Salzmann studierte Literatur, Theater und Medien in Hildesheim sowie Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin.

2002 gehörte Salzmann zu den Mitbegründeri*nnen des Kultur- und Gesellschaftsmagazins freitext und gab dieses elf Jahre lang mit heraus.

2013 wurde Salzmann Hausautorin am Maxim Gorki Theater Berlin und übernahm im selben Jahr bis 2015 die Künstlerische Leitung des STUDIO Я.

Mit Max Czollek zusammen initiierte die Kuratorin den Desintegrationskongress 2016 sowie 2017 die Radikalen Jüdischen Kulturtage am Maxim Gorki Theater. Außerdem gehörte Salzmann 2017/2018 zum Leitungsteam der Literaturwerkstatt „Krieg im Frieden“ am Literarischen Colloquium Berlin.

Salzmanns Debütroman „Außer sich“ (Suhrkamp Verlag) stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2017. Erzählt wird von Alissa, die sich in der queeren Szene Istanbuls und in der eigenen Familiengeschichte auf eine Suche begibt: nach dem verschwundenen Zwillingsbruder und nach Zugehörigkeit jenseits von Herkunft, Muttersprache oder Geschlecht.

Salzmanns zweiter, 2021 erschienener und ebenfalls für den Deutschen Buchpreis nominierter Roman, „Im Menschen muss alles herrlich sein“ spielt in der späten, zerfallenden Sowjetunion, während der Perestroikajahre in der Ukraine sowie im heutigen Deutschland und handelt von der unauflöslichen Verstrickung zweier Frauen-Generationen über politische Umbrüche und Auswanderung hinweg.

In ihrem eigenen Werk bezieht sich Salzmann immer wieder auf die Texte Serhij Zhadans, der zu den literarischen Vorbildern der Autorin zählt.

Die beiden Romane sowie Salzmanns international gespielte Theaterstücke wurden mehrfach ausgezeichnet: unter anderem mit dem Mara-Cassens-Preis (2017), dem Nestroy-Theaterpreis (2018) und dem Kunstpreis Berlin (2020). Im Jahr 2020 erhielt die Autorin die Ricarda-Huch-Poetikdozentur für „Gender in der literarischen Welt“, 2022 den Preis der Literaturhäuser.

www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de

www.sashamariannasalzmann.com.

 

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